Nik Welter

Nik Welter
Nikolaus Welter

Nikolaus Welter (auch Nik Welter; * 2. Januar 1871 in Mersch, Luxemburg; † 13. Juli 1951 in Luxemburg) war ein luxemburgischer Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker, Professor, Literaturwissenschaftler (Germanistik und Romanistik) und Staatsmann.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach seinen Studien in Löwen, Paris, Bonn und Berlin war er Studienrat in Diekirch und später am Athenäum in Luxemburg.

Zwischen 1918 und 1921 war er Unterrichtsminister (als Unabhängiger unterstützt von der Sozialistischen Partei) während der Regierung Reuter (Gouvernement Reuter).

Als Autor schrieb er Dramen und Lyrik sowie Auftragsarbeiten wie zum Beispiel „Geschichte der französischen Literatur“, Verlag der Joh. Köselschen Buchhandlung Kempten und München 1909 im Auftrag der Universität Marburg. Er schrieb fast ausschließlich in der deutschen Sprache.

Wirken

Sein Werk „Griselinde“ (1901) hat den Luxemburger Komponisten Alfred Kowalsky für seine Oper mit dem gleichen Namen inspiriert.

Um die Jahrhundertwende galt Welters Interesse nebst Themen aus der luxemburgischen Mythologie und Geschichte vor allem der durch die Schule der so genannten Feliber neu belebten Literatur in der in Frankreich minoritären „langue d'oc“, dem Provenzalischen. Er korrespondierte mit namhaften deutschen Romanisten wie Eduard Koschwitz und August Bertuch und reiste zwei Mal nach Maillane (Bouches-du-Rhône) zu Frederi Mistral, französisch: Frédéric Mistral, dem chef de file dieser Bewegung. Als einer dieser deutschsprachigen Romanisten war er nicht unbeteiligt an den Bemühungen, die 1904 zur Verleihung des Literatur-Nobel-Preises an Frederi Mistral führten. Hierzu hat er den Reisebericht geschrieben: Hohe Sonnentage, Ein Ferienbuch aus Provence und Tunesien, Kempten und München 1912.

Werke

Gedichte. Dramen. Roman

  • Frühlichter, Gedichte
  • Siegfried und Melusina, dramatisierte Volkssage, Berlin 1900
  • Aus alten Tagen, Gedichte
  • Die Söhne des Öslings, ein Trauerspiel aus der Revolutionszeit
  • Der Abtrünnige. Drama
  • Professor Forster. Drama
  • Franz Bergg, ein Proletarierleben. Frankfurt
  • Adlers Aufflug. Drama, zum Schillerjahr 1905
  • Lene Frank, ein Lehrerinnendrama. Literaturanstalt Austria, Wien u. Berlin 1906
  • Die Dichter der luxemburgischen Mundart, Luxemburg 1906
  • In Staub und Gluten. Gedichte, Leipzig, 1909
  • Hohe Sonnentage. Ein Ferienbuch aus der Probence und Tunesien. 1909
  • Mansfeld, ein Schicksalsspiel in vier Akten, Diekirch 1912
  • Hochofen, ein Büchlein Psalmen, Luxemburg 1913
  • Der Wurm, ein Überrumpelungsspiel.
  • Mansfeld. Drama
  • Dantes Kaiser. Drama
  • Über den Kämpfen. Zeitgedichte eines Neutralen. Diekirch 1915
  • Griselinde. Drama
  • Gesammelte Werke (5 Bände). Braunschweig 1925/26
  • Im Werden und Wachsen. Aus meiner Kindheit. Luxemburg 1926
  • Mariensommer, ein Büchlein Lieder. Saarlouis 1929 (In der Abendsonne, Saarlouis 1931)
  • Grossmama. Die Tragödie einer Seele. Drama in einem Aufzug
  • Die Braut oder das Mädchen von Grevenmacher. Drama
  • Goethes Husar, ein Schauspiel. Luxemburg 1932

Literarwissenschaftliches

  • Jóusè Roumanille. Leben und Werke. Diekirch 1898/99 Ins Französische übersetzt von Pierre WIBLÉ, Genf 1958
  • Frederi Mistral. Der Dichter der Provence. Marburg a. d. Lahn 1899
  • Theodor Aubanel. Ein provenzalischer Sänger der Schönheit. Marburg a. d. Lahn 1902. Théodore Aubanel. Un chantre provençal de la beauté. Avignon 1904. Übersetzung ins Französische von J.-J. Waldner und F. Charpin
  • Die Dichter der Luxemburger Mundart. Literarische Plaudereien. 1. und 2. Auflage Verlag Schroell, Diekirch/Luxemburg 1906
  • Geschichte der französischen Literatur, Verlag Kösel, München 1909;
  • Das Luxemburgische und sein Schrifttum. Luxemburg 1914
  • Mundartliche und hochdeutsche Dichtung in Luxemburg. Luxemburg 1929
  • Literargeschichtliche Einführung von Michel Rodange: Dem Grow Sigfrid seng Goldkuommer, Luxemburg 1929

Weblinks


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