- Nixhöhle
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Nixhöhle Lage: Pielachtal (Niederösterreich) Höhe: 556 m ü. A. Geographische Lage: 47° 58′ 28″ N, 15° 18′ 31″ O47.97444444444415.308611111111556Koordinaten: 47° 58′ 28″ N, 15° 18′ 31″ O Katasternummer: 1836/20 Geologie: Steinalmkalk Typ: Tropfsteinhöhle Beleuchtung: elektrisch Gesamtlänge: 1.410 m Niveaudifferenz: 70 m (-62, +8m) Länge des Schau-
höhlenbereiches:350 m Besonderheiten: Mondmilch (Nix) Website: Nixhöhle Die Nixhöhle ist eine Tropfsteinhöhle in den Kalkfelsen des Pielachtales, etwas flussaufwärts von Frankenfels in Niederösterreich.
Die Tropfsteinhöhle befindet sich im südseitigen Steilhang des Tales, dem sog. Klammberg unweit der engsten Stelle (Klamm), wo das Tal von einer Burg abgeriegelt wird. Sie ist eine Schauhöhle mit eine Länge von 1.410 m, wovon 350 m bei den Führungen befahrbar sind. In einer Richtung sind 520 Stufen zu bewältigen, somit hin und retour 1040 Stufen.
Inhaltsverzeichnis
Zum Namen „Nix“
Der Name der Nix-Höhle kommt von den weißen Kalkablagerungen. Der durch Wasser, Kohlensäure und Huminsäuren gelöste Kalk wird wieder in der Höhle abgelagert. Diese Kalkablagerungen werden im Volksmund als Nix (lat. Nihilum album auf deutsch weißes Nichts) bezeichnet. Auch die Bezeichnung Bergmilch oder Calcit ist gebräuchlich.
„Nix“ ist ein häufiger Namensbestandteil auch anderer Höhlen in den Ostalpen.
Höhlenbär, Eiszeit und Sagen
In der Pielacher Höhle wurden Knochenreste eines aus der Eiszeit stammenden Höhlenbären gefunden, die ein Alter von über 20.000 Jahren haben dürften. Diese Höhlenbärenart starb gegen Ende der Eiszeit aus. Da der Höhlenbär ein reiner Pflanzenfresser war, wurden ihm die Klimaschwankungen vor rund 16.000 Jahren zum Verhängnis. Das Nahrungsangebot für diesen riesigen Bären war für sein Überleben nicht mehr ausreichend. Seit April 2009 befindet sich auch ein Höhlenbären Teilskelett in der Höhle.
Die Höhle ist nur über einen Serpentinenweg von 20 Minuten Gehzeit erreichbar. Die Höhle ist nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen.
Viele örtliche Sagen handeln von der Höhle. So hörte man angeblich im Höhleninneren das Klopfen der Hammerwerke aus dem Nachbartal. Ferner soll ein reicher Bauer dort Gold geschürft haben (geologisch freilich unwahrscheinlich) und dabei ums Leben gekommen sein. Weil er seine Habsucht im Jenseits bereute, durfte er sich im oberen Höhlenbereich als reliefartiges Gesicht in den Felsen prägen. Er sei ein Guter Geist und nach Auskunft der Führer dafür verantwortlich, dass trotz der steilen Wege im Innern noch niemand zu Schaden kam.
Andere natürlich entstandene Skulpturen sind der Jesuskopf, verschiedene runenähnliche Felszeichnungen, fantastische Gesteinsschichten und der "Fischkopf", hinter dem eine modern anmutende "Madonna" hervorschaut. Eine frühchristliche Katakombe (siehe Ichthys) könnte nicht stilvoller sein.
Líteratur
- Helga und Wilhelm Hartmann: Die Höhlen Niederösterreichs, Band 2. - Wissenschaftliches Beiheft zur Zeitschrift "Die Höhle, 29: 73-75
- M. Müllner: Die Nixhöhle und die Gredlhöhle bei Frankenfels an der Mariazellerbahn. Natur- und höhlenkundlicher Führer durch Österreich, Band IX, Wien 1926
- Albin Tauber: 80 Jahre Schauhöhle - Die Geschichte der Nixhöhle bei Frankenfels (Niederösterreich) in "Die Höhle", 58: 83-86
Weblinks
Andere "Nixhöhlen"
- In Niederösterreich in der Falkenschlucht südlich von Türnitz
- Im Bundesland Salzburg am Westrand des Tennengebirges
- In Oberösterreich das Nixloch bei Trattenbach an der Enns
- Ebenfalls in Oberösterreich die Nixluke bei Ebensee
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