No Mans Land

No Mans Land
Filmdaten
Deutscher Titel: No Man’s Land
Originaltitel: Ničija zemlja
Produktionsland: Bosnien-Herzegowina
Slowenien
Großbritannien
Italien
Belgien
Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Länge: 98 Minuten
Originalsprache: Bosnisch
Französisch
Deutsch
Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Danis Tanović
Drehbuch: Danis Tanović
Produktion: Marc Baschet
Frédérique Dumas-Zajdela
Cédomir Kolar
Musik: Danis Tanović
Kamera: Walther van den Ende
Schnitt: Francesca Calvelli
Besetzung
  • Branko Đurić: Ciki
  • Rene Bitorajac: Nino
  • Filip Šovagović: Cera
  • Georges Siatidis: Marchand
  • Serge-Henri Valcke: Dubois
  • Sacha Kremer: Michel
  • Simon Callow: Soft
  • Katrin Cartlidge: Jane Livingstone

No Man's Land (bosnisch/kroatisch/serbisch: Ničija zemlja) ist ein Spielfilm aus dem Jahr 2001, der als europäische Koproduktion entstand. Das Drama des bosnischen Regisseurs Danis Tanović wurde mehrfach ausgezeichnet, so unter anderem mit einem Oscar. Die Hauptrollen spielten Branko Đurić, Rene Bitorajac und Filip Šovagović.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film erzählt die Geschichte von drei bosnischen Soldaten, zwei davon Bosniaken, einer Serbe. Die Soldaten geraten während des Bosnienkriegs zwischen die Fronten und müssen in einem Schützengraben im „Niemandsland“ auf Hilfe wartend ausharren. Hierbei versuchen sich beide Parteien zu Beginn umzubringen. Cera, einer der Bosniaken, wurde fälschlicherweise zunächst für tot gehalten und als Falle für Helfer auf eine Schrapnellmine gelegt. Deshalb müssen die Soldaten nun notgedrungen zusammenarbeiten und finden so fast schon freundschaftlich zueinander, z. B. erinnern sich beide an eine gewisse Sanja aus Banja Luka. Als schließlich Hilfe durch Blauhelmsoldaten der Vereinten Nationen, die zu Beginn auftragsgemäß neutral bleiben müssen, naht, eskaliert die Situation.

Die Blauhelme bringen einen deutschen Minenexperten zum Schützengraben, um die Mine zu entschärfen. Als dieser aber erklärt, dass die Mine nicht entschärft werden kann, wird der Schützengraben geräumt und abgesperrt. Für die eintreffenden Journalisten inszeniert man noch die angebliche Rettung des Bosniers. Kurz nach dieser Inszenierung wird der Serbe vom Bosniaken getötet, der wiederum von einem französischen Blauhelm erschossen wird. Der Film endet mit einer Einstellung, die Cera zeigt, der immer noch im Schützengraben auf der Mine liegt.

Kritiken

  • „Regiedebütant Danis Tanovic, der auch das Buch und die Musik verantwortete, erarbeitet in seinem packenden Antikriegs-Drama ein makaber-absurdes Szenario, das die Sinnlosigkeiten des Krieges verdeutlicht. In Cannes für das beste Drehbuch, in San Sebastian mit dem Publikumspreis ausgezeichnet, sowie einem Golden Globe und dem Auslands-Oscar bedacht, zählt dieses schonungslose und kritische Werk zu den herausragendsten Filmen der letzten Jahre. Nicht nur am Weltgeschehen interessierte Cineasten sollten hier zugreifen.“ (VideoWoche)
  • „Als kammerspielartige Farce inszenierter Film, der den Mikrokosmos des Bosnienkrieges als Metapher über den Krieg im Allgemeinen nutzen will, über gut gemeinte Bekenntnisse und atmosphärische Betroffenheit aber nicht hinaus kommt.“ (filmdienst, 04/2003)[1]

Auszeichnungen

Der Film gewann bei der Oscarverleihung 2002 als Bester fremdsprachiger Film und konnte sich in dieser Kategorie unter anderem gegen Jean-Pierre Jeunets Die fabelhafte Welt der Amélie durchsetzen. Den Golden Globe und den Satellite Award gewann der Film in derselben Kategorie.

Auf den Filmfestspielen von Cannes 2001 erhielt der Film eine Auszeichnung für das Beste Drehbuch und war für den Hauptpreis des Festivals, die Goldene Palme, nominiert. Auf dem kroatischen Motovun Film Festival wurde der Film mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet, auf dem niederländischen International Film Festival Rotterdam und dem spanischen San Sebastián International Film Festival mit dem Publikumspreis. Auf dem Sarajevo Film Festival gewann der Film den Publikumspreis und in der Kategorie Bester Debütfilm.

Bei der Verleihung des französischen Filmpreises César wurde der Film als Bestes Erstlingswerk ausgezeichnet und in der Kategorie Bestes Drehbuch nominiert. Für den David di Donatello war No Man's Land in der Kategorie Bester ausländischer Film nominiert. Den Europäischen Filmpreis gewann der Film in der Kategorie Bestes Drehbuch. Branko Đurić war als Bester Darsteller nominiert.

Einzelnachweise

  1. http://www.djfl.de/entertainment/djfl/1110/111460.html

Weblinks


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