- Artillerieregiment 100
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Artillerieregiment 100 „Freistaat Thüringen“
Internes VerbandsabzeichenAktiv 1. Juni 2002 als ArtBrig 100
seit 1. Jul. 2007 als ArtRgt 100Land Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Artillerietruppe Typ Eingreifkräfte Unterstellte
TruppenteileStärke 1200 Mann Unterstellung 1. Panzerdivision
Stationierungsorte Mühlhausen
Kommandeur Kommandeur Oberst Oliver Kohl Das Artillerieregiment 100 „Freistaat Thüringen“ (bis 2006 Artilleriebrigade 100) ist neben dem Artillerielehrregiment 345 das einzige Regiment der Artillerietruppe im deutschen Heer und untersteht direkt der 1. Panzerdivision. Es ist ein Verband der Eingreifkräfte und ging 2007 aus der Artilleriebrigade 100 hervor. Im Oktober 2011 wurde die Auflösung des Regiments bekannt gegeben.
Inhaltsverzeichnis
Gliederung
Das Regiment besteht aus folgenden Truppenteilen:
Stabsbatterie Artillerieregiment 100 (Mühlhausen)
Beobachtungspanzerartilleriebataillon 131 (Mühlhausen)
- (1.) Stabs- und Versorgungsbatterie
- (2.) Beobachtungsbatterie
- (3.) Drohnenbatterie KZO
- (4.) Panzerartilleriebatterie
- (5.) Panzerartilleriebatterie
- (6.) Einsatzunterstützungskompanie (Bad Frankenhausen)
- (7.) Drohnenbatterie CL289 (Stadtallendorf) (aufgelöst seit 1. Januar 2010)
Raketenartilleriebataillon 132 (Sondershausen)
- Stabs- und Versorgungsbatterie
- vier Raketenartilleriebatterien
- Einsatz und Unterstützungsbatterie
Bis zu deren Auflösung unterstehen dem Regiment außerdem folgende Truppenteile:
Artillerieaufklärungsbataillon 121 (Tauberbischofsheim)
Artillerieaufklärungsbataillon 71 (Coesfeld)
Auftrag
Das Artillerieregiment 100 ist befähigt zur Planung und Führung der Aufklärung sowie des Feuerkampfes der Artillerie der Division im gesamten Intensitätsspektrum. Dazu führt es die unterstellten Truppenteile und ist verantwortlich für deren Ausbildung. Im Einsatzfall stellt das Regiment einen „Gefechtsstand Artillerieregiment“ und beteiligt sich mit seinen unterstellten Truppenteilen an Einsatzkontingenten im Rahmen von Auslandseinsätzen.
Geschichte
Das heutige Regiment wurde am 1. Juni 2002 als Artilleriebrigade 100 aufgestellt und war dem Heerestruppenkommando unterstellt. Der Brigade unterstanden:
- Stab und Stabsbatterie Artilleriebrigade 100, Mühlhausen
- Artillerieaufklärungsbataillon 71, Coesfeld
- Artillerieaufklärungsbataillon 121, Tauberbischofsheim
- Artillerieaufklärungsbataillon 131, Mühlhausen
- Raketenartillerielehrbataillon 52, Hermeskeil (zuvor: Idar-Oberstein und Kusel)
- Raketenartilleriebataillon 55, Homberg
- Raketenartilleriebataillon 132, Sondershausen
Im August 2002 bekämpfte die Brigade das Hochwasser an der Elbe und an der Havel. Bis zum 11. März 2005 zog der Stab von der Rosenhof-Kaserne in die Görmar-Kaserne. Von September 2006 bis Mai 2007 stellte die Brigade Kräfte für das 15. und 16. Deutschen Einsatzkontingentes der KFOR. Zum 1. Juli 2007 wurde die Artilleriebrigade 100 in das Artillerieregiment 100 umgegliedert und der 1. Panzerdivision unterstellt.
Mit der angekündigten Auflösung des Regiments wird auch das unterstellte Raketenartilleriebataillon 132 in Sondershausen aufgelöst. Es bildet den Kern für das neu aufzustellende Unteroffizier- und feldwebelanwärterbataillon 1, welche der Unteroffizierschule des Heeres in Delitzsch unterstehen wird. Das Beobachtungspanzerartilleriebataillon 131 wird in das Artilleriebataillon 131 umgegliedert und nach Weiden in der Oberpfalz verlegt. Zukünftig bildet es zusammen mit dem Artilleriebataillon 345 in Idar-Oberstein die Divisionsartillerie der 10. Panzerdivision.
Verbandsabzeichen
Das interne Verbandsabzeichen zeigt oben auf silbernen Feld das eiserne Kreuz der Bundeswehr belegt mit dem Stadtwappen von Mühlhausen. Auf goldfarbigen Hintergrund zeigt es oben einen steigenden heraldischen Adler und im unteren roten Feld ein silbernes Mühleisen. Der Adler bezieht sich auf den früheren Status der Stadt, die vom heiligen römischen Imperium und den deutschen Kaisern geprägt war. Das Mühleisen erinnert an die einstigen Kornmühlen in der Stadt
Im unteren roten Feld zeigt das Regimentswappen zwei überkreuz liegende Kanonenrohre mit einer Rakete. Diese Symbole stehen ungeachtet der Herauslösung der Rohrartillerie für die Rohr- und Raketenartillerieanteile des Regiments. Der Buchstabe „B“ steht für Artillerieaufklärungsbataillone des Regiments.
Das alte Verbandsabzeichen der Artilleriebrigade 100 Verbandsabzeichen (Ärmelabzeichen) zeigte zwei gekreuzte Schwerter auf schwarz, rot, blauen Grund im Wappenschild und glich bis auf die Umrandung dem Verbandsabzeichen des Heerestruppenkommandos. Die gekreuzten Schwerter standen für die Heerestruppenteile. Die Farbe schwarz symbolisierte die Pioniertruppe, rot die Artillerie-, Heeresflugabwehr- und die ABC-Abwehrtruppe. Blau stand für die Logistiktruppe. Damit waren die Waffenfarben der unterstellten Truppen im divisionsäquivalenten Heerestruppenkommando im Wappen abgebildet. Alle dem Heerestruppenkommando ehemals unterstellten Brigaden führten ein bis auf die Umrandung identisches Verbandsabzeichen, dass meist in der jeweiligen Waffenfarbe umrandet war. Hier war das für die Artillerie Rot.
Weblinks
51.218910.457139Koordinaten: 51° 13′ 8″ N, 10° 27′ 26″ OABC-Abwehrbrigade 100 | Artilleriebrigade 100 | Führungsfernmeldebrigade 700 | Führungsfernmeldebrigade 900 | Führungsunterstützungsbrigade 1 | Führungsunterstützungsbrigade 2 | Führungsunterstützungsbrigade 4 | Führungsunterstützungsbrigade 900 | Fernmelde/EloKa-Aufklärungsbrigade 94 | Flugabwehrbrigade 100 | Heeresfliegerbrigade 3 | Heerestruppenbrigade | Logistikbrigade 1 | Logistikbrigade 2 | Logistikbrigade 4 | Logistikbrigade 100 | Logistikbrigade 200 | Luftbewegliche Brigade 1 | Luftmechanisierte Brigade 1 | Pionierbrigade 10 | Pionierbrigade 20 | Pionierbrigade 30 | Pionierbrigade 40 | Pionierbrigade 50 | Pionierlehrbrigade 60 | Pionierbrigade 70 | Pionierbrigade 80 | Pionierbrigade 100 | Sanitätsbrigade 1 | Sanitätsbrigade 2 | Sanitätsbrigade 4
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