- North American Soccer League
-
North American Soccer League Voller Name North American Soccer League Abkürzung NASL Erstaustragung 1968 Mannschaften 24 Meister Chicago Sting (1984) Rekordmeister New York Cosmos (5) Die North American Soccer League (NASL) war eine professionelle Fußballliga in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und Kanada. Sie wurde von 1968 bis 1984 betrieben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1967 wurden in den Vereinigten Staaten zeitgleich zwei Männerfußball-Profiligen gegründet. Zum einen die von der FIFA anerkannte United Soccer Association, die zwölf komplette Teams aus Europa und Südamerika rekrutierten, zum anderen die National Professional Soccer League, die nur aus zehn Teams bestand.
Beide Ligen wurden im Jahr 1968 in der North American Soccer League (NASL) zusammengeführt, die bis 1984 existierte.
Der bekannteste Club der Liga war sicherlich New York Cosmos, zu dessen Spielen zeitweise mehr als 40.000 Zuschauer ins Stadion kamen. Ansonsten lagen die durchschnittlichen Besucherzahlen allerdings stets unter 15.000, weniger als heutzutage die Major League Soccer aufweisen kann.
Fußball (Soccer) war den Amerikanern nie leicht zu vermitteln. Man versuchte es mit „amerikanisierten“ Regeln, war aber auch damit nur mäßig erfolgreich. Die Tatsache, dass man Altstars aus Europa und Südamerika einkaufte und US-amerikanische Spieler kaum zum Zuge kamen, tat ihr übriges.
Auch wenn die NASL ein Misserfolg war, so hat sie doch geholfen, Fußball einem breiten Publikum bekannt zu machen. Mittlerweile ist die Sportart unter Kindern zum beliebtesten Mannschaftssport geworden.
Auch die MLS konnte auf den Erfahrungen der Vergangenheit aufbauen, zwar wiederholte man einige der früheren Fehler, doch scheint man nun auf dem rechten Weg zu sein. Man baut spezielle Fußballstadien für die Teams, während man früher große American Football-Arenen anmietete. Die Regeln entsprechen nun wieder dem Weltstandard, und der Import von Ex-Stars aus den großen Fußballnationen wurde reduziert.
Ehemalige Vereine 1968–84
- Atlanta Apollos (1968–73, als Atlanta Chiefs von 1968–72)
- Atlanta Chiefs (1978–81, als Colorado Caribous 1978)
- Baltimore Bays (1968-69)
- Boston Beacons (1968)
- Boston Minutemen (1974–76)
- Calgary Boomers (1978–81, als Memphis Rogues von 1978–80)
- California Surf (1968–81, als St. Louis Stars von 1968–77)
- Chicago Mustangs (1968)
- Chicago Sting (1975–84)
- Cleveland Stokers (1968)
- Dallas Tornado (1968–81)
- Detroit Cougars (1968)
- Edmonton Drillers (1975–82, als Hartford Centennials von 1975–76, als Connecticut Bicentennials 1977, als Oakland Stompers 1978)
- Houston Stars (1968)
- Houston Hurricane (1978–80)
- Jacksonville Tea Men (1978–82, als New England Tea Men von 1978–80)
- Kansas City Spurs (1968–70)
- Los Angeles Wolves (1968)
- Los Angeles Aztecs (1974–81)
- Minnesota Strikers (1970–84, als Washington Darts von 1970–71, als Miami Gatos 1972, als Miami Toros von 1973–76, als Fort Lauderdale Strikers von 1977–83)
- Minnesota Kicks (1974–81, als Denver Dynamo von 1974–75)
- Montreal Olympique (1971–73)
- Montreal Manic (1978–83, als Philadelphia Fury von 1978–80)
- New York Generals (1968)
- New York Cosmos (1971–84, als Cosmos von 1977–78)
- Oakland Clippers (1968)
- Philadelphia Atoms (1973–76)
- Portland Timbers (1975–82)
- Rochester Lancers (1970–80)
- San Diego Toros (1968)
- San Diego Sockers (1974–84, als Baltimore Comets von 1974–75, als San Diego Jaws 1976 und als Las Vegas Quicksilvers 1977)
- San José Earthquakes (1974–84, als Golden Bay Earthquakes von 1983–84)
- Seattle Sounders (1974–83)
- Tampa Bay Rowdies (1975–84)
- Team America (1983)
- Tulsa Roughnecks (1975–84, als San Antonio Thunder von 1975–76, als Team Hawaii 1977)
- Toronto Falcons (1968)
- Toronto Blizzard (1971–84, als Toronto Metros von 1971–74, als Toronto Metros-Croatia von 1975–78)
- Tulsa Roughnecks (1978–84)
- Vancouver Royals (1968)
- Vancouver Whitecaps (1974–84)
- Washington Whips (1968)
- Washington Diplomats (1974–80)
- Washington Diplomats (1978–81, als Detroit Express von 1978–80)
NASL-Finalsieger
Jahr Meister Zweiter Torschützenkönig Trainer 1968 Atlanta Chiefs San Diego Toros John Kowalik Phil Woosnam 1969 Kansas City Spurs Atlanta Chiefs Kaizer Motaung Janos Bedl 1970 Rochester Lancers Washington Darts Kirk Apostolidis Alex Perolli 1971 Dallas Tornado Atlanta Chiefs Carlos Metidieri Oreco 1972 New York Cosmos St. Louis Stars Randy Horton Gordon Bradley 1973 Philadelphia Atoms Dallas Tornado Kyle Rote, Jr. Al Miller 1974 Los Angeles Aztecs Miami Toros Paul Child Doug McMillan 1975 Tampa Bay Rowdies Portland Timbers Steve David Eddie Firmani 1976 Toronto Metros-Croatia Minnesota Kicks Giorgio Chinaglia Domagoj Kapetanovic 1977 New York Cosmos Seattle Sounders Steve David 1978 New York Cosmos Tampa Bay Rowdies Giorgio Chinaglia Eddie Firmani 1979 Vancouver Whitecaps Tampa Bay Rowdies Oscar Fabbiani Tony Waiters 1980 New York Cosmos Fort Lauderdale Strikers Giorgio Chinaglia 1981 Chicago Sting New York Cosmos Giorgio Chinaglia Willy Roy 1982 New York Cosmos Seattle Sounders Giorgio Chinaglia
Karl-Heinz GranitzaJulio Mazzei 1983 Tulsa Roughnecks Toronto Blizzard Roberto Cabañas Terry Hennessey 1984 Chicago Sting Toronto Blizzard Steve Zungul Willy Roy NASL-Hallenfußball-Finalsieger
- 1980 Memphis Rogues
- 1981 Edmonton Drillers
- 1982 San Diego Sockers
- 1983 keine Spiele ausgetragen
- 1984 San Diego Sockers
Wichtige Spieler der NASL
Sonstiges
Eine Besonderheit der NASL, im Vergleich zum europäischen oder südamerikanischen Ligafußball war, dass Teams nicht absteigen konnten. Ebenso gab es keine Aufsteiger. Die Meisterschaft wurde im Play-off-Modus entschieden. Unentschieden gab es nicht, solche Spiele wurden durch ein sogenanntes „Shoot-Out“ entschieden.
Weblinks
Kategorien:- Fußballwettbewerb in den Vereinigten Staaten
- Fußballwettbewerb in Kanada
Wikimedia Foundation.