- Nusch Éluard
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Nusch Éluard (* 21. Juni 1906 in Mülhausen ; † 28. November 1946 in Paris; gebürtig Maria Benz) war eine deutsch-französische Schauspielerin, Modell, Varietékünstlerin und eine Muse der Surrealisten. Sie war die zweite Ehefrau des Dichters Paul Éluard.
Leben
Nusch Éluard in Fotografien und Gemälden
(externe Weblinks!)- Dora Maar: Les années vous guettent (Nusch Eluard), 1932
- Man Ray, Paul Éluard: Facile, 1935
- Man Ray: Sonia Mossé et Nusch Éluard, 1936
- Pablo Picasso: Nusch Éluard, Öl auf Leinwand, 1937
- Pablo Picasso: Nusch Éluard, Kohle und Zeichenstift auf Leinwand, 1938
- Lee Miller: Nusch Éluard, Mougins, France, 1944
Maria Benz, genannt „Nusch“, begann ihre Karriere in Berlin als Darstellerin in Theater- und Varieté-Inszenierungen. Auf der Bühne spielte sie kleinere Rollen in Stücken von August Strindberg. Um 1920 posierte sie als Fotomodell für Postkarten. Ab 1920 trat sie als Akrobatin, Hypnotiseurin und Darstellerin am Théâtre du Grand Guignol in Paris auf und arbeitete als Fotomodell. 1929 lernte sie René Char und Paul Éluard kennen, die sie in den Kreis der Pariser Surrealisten einführten. Zu dieser Zeit posierte sie als Modell für Man Ray. Mitte der 1930er Jahre veröffentlichte Man Ray die Bücher Facile (mit Paul Éluard, 1935) und La Photographie n’est pas l’art (mit André Breton, 1937) in denen er solarisierte Aktfotografien von Nusch Éluard verwendete.[1] Mit Paul Éluard, der sich gerade von seiner Ehefrau Gala getrennt hatte – die Ehe wurde 1932 geschieden – begann sie eine Liebesbeziehung. Nusch und Paul Éluard heirateten 1934, nur eine Woche nach der Hochzeit von André Breton und Jacqueline Lamba, um die gegenseitige freundschaftliche Verbundenheit zu unterstreichen. Nur vier Jahre später sollte Breton Paul Éluard aus der Gruppe der Surrealisten verbannen.
Aus einem Treffen mit Pablo Picasso entstand eine weitere nachhaltige Freundschaft. Gemeinsam mit Picasso, dessen damaliger Lebensgefährtin Dora Maar, sowie Man Ray, Adrienne „Ady“ Fidelin, Roland Penrose und Lee Miller verbrachten die Éluards ihre Sommerferien in Mougins, Picassos späteren Alterssitz. Die Fotografin Dora Maar und Nusch waren gute Freundinnen. Maar hatte bereits in den 1930ern einige Porträtfotografien von ihr gefertigt und auch für Picasso saß Nusch später für einige Porträtmalereien Modell. Zeitweise soll sie eine Affäre mit ihm gehabt haben.
Um 1940 lebten die Éluards in Paris. Mit der Besetzung durch die Deutschen schlossen sie sich der Résistance an. 1942 trat Paul Éluard wieder der PCF, der kommunistischen Partei Frankreichs, bei; währenddessen verteilte Nusch seine subversiven Gedichte, versteckt in Bonbonschachteln.
Am 28. November 1946 brach Nusch Éluard mit einem Gehirnschlag in Paris auf offener Straße tot zusammen.
Literatur
- Whitney Chadwick: Women Artists and the Surrealist Movement. Thames & Hudson, London 1991, Nachdruck 2002, ISBN 0-500-27622-6 (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Sandra S. Phillips: Man Rays Photographie in den Zwanziger und Dreissiger Jahren. In: Man Ray – Sein Gesamtwerk. Edition Stemmle, Zürich 1989, ISBN 3-7231-0388-X, S. 221, 228
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