- Obernjesa
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Obernjesa Gemeinde RosdorfKoordinaten: 51° 28′ N, 9° 55′ O51.4597222222229.9180555555556175Koordinaten: 51° 27′ 35″ N, 9° 55′ 5″ O Höhe: 175 m ü. NN Einwohner: 937 (30. Juni 2010) Postleitzahl: 37124 Vorwahl: 05509 Obernjesa ist eine Ortschaft in der Gemeinde Rosdorf im Landkreis Göttingen. Weithin sichtbares „Wahrzeichen“ dieses Ortes sind zwei große Zuckersilos, die jedoch nicht mehr im Betrieb sind.
Obernjesa liegt an der Bahnlinie Göttingen–Friedland–Eichenberg–Hann. Münden–Kassel etwa sieben Kilometer südlich von Göttingen und ist seit 1973 durch die Gebiets- und Verwaltungsreform in Niedersachsen Teil der Gemeinde Rosdorf. Der Ort liegt an der Dramme, die wenig später in die Leine mündet. Obernjesa hat etwa 1000 Einwohner und ist damit nach Rosdorf die zweitgrößte Ortschaft in der Gemeinde.
Geschichte
Die 1989 ausgegrabene Totenhütte von Obernjesa ist ein Kollektivgrab, in der typischen Holz- und Bruchgesteinbauweise des Spätneolithikums. Die erste Erwähnung des Ortes Jesa (das vermutlich „Wasser“ bedeutet) stammt von 1013. Bis zum 13. Jahrhundert war dies der gebräuchliche Name. Die Besiedlung der Gegend ist jedoch viel älter, ein in der Nähe gefundenes Hügelgrab bezeugt, dass bereits während der Steinzeit Menschen an diesem Abschnitt der Dramme bzw am 500 m westlich gelegenen Jägerberg lebten. Bei einer Grabung 1989 wurde außerdem ein Kollektivgrab aus der Jungsteinzeit (um 3000 v. Chr) freigelegt. Die erste schriftliche Erwähnung des Namens Obernjesas stammt aus dem Jahr 1278 n. Chr., in der die Gründung einer Kirche dokumentiert wird. Die Marienkirche ist auch heute noch vorhanden, wurde jedoch mehrfach umgestaltet und hat schließlich eine Barockfassade erhalten. In der Blütezeit der Stadt Göttingen im 14. Jahrhundert gelangte der Ort unter den Einfluss der Stadt, der durch die Folgen den Dreißigjährigen Krieges jedoch wieder verschwand, weil die Region sich davon nur schwer erholen konnte.
Während der Herrschaft Napoleons (1806–1814) gehörte Obernjesa zum Königreich Westfalen und wurde nach französischem Vorbild verwaltet.
Wegen der besonders fruchtbaren Böden um Obernjesa entstanden bereits früh große Gutshöfe, die sich auf den Anbau von Zuckerrüben konzentrierten und sich 1880 zusammenschlossen, um auf genossenschaftlicher Basis eine Zuckerrübenfabrik zu gründen. Diese blieb bis 1971 selbstständig, erst dann schloss sie sich der Süddeutschen Zuckerfabrik Franken GmbH an und wurde 1977 geschlossen.
Seit 2002 gibt es das Projekt eines Bioenergiehofes.
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