- Oberreitnau
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Oberreitnau ist ein Stadtteil von Lindau am Bodensee.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Heute neben Unterreitnau einer der beiden nördlichen Stadtteile Lindaus, war Oberreitnau lange Zeit eine unabhängige Gemeinde. Der Stadtteil mit aktuell 2.500 Einwohnern ist immer noch dörflich geprägt. Der Ort besitzt eine dem Heiligen Pelagius geweihte Pfarrkirche. Die Fläche der ehemaligen Gemeinde beträgt 954,02 Hektar.
Ortsteile
Kleinere Ortsteile, zumeist Weiler in diesem Bereich sind neben dem Dorf Oberreitnau Gitzenweiler, Goldschmidsmühle, Greit, Höhenreute, Hugelitz, Humbertsweiler, Lattenweiler, Oberrengersweiler, Sauters, Sulzenmoos, Waltersberg, Bahnholz, Dachsberg (früher Daxberg), Grünlach, Hangnach, Paradies, und Sulzenberg.
Nachbargemeinden
Im Norden grenzt Oberreitnau an die baden-württembergische Gemeinde Achberg (Landkreis Ravensburg), und im Osten an die Gemeinde Weißensberg. Im Süden und Westen liegen die Lindauer Stadtteile Hochbuch und Unterreitnau.
Geschichte
Der Name geht zurück auf das Geschlecht der Reitenau.
Es taucht ebenso die Schreibweise „von Reitenau“ als auch „von Raitenau“ auf.Die erstmalige urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 805 zurück.
Seit 1325 sind die von Raitenau in Vorder- (oder Unter-) Raitenau im Allgäu nachgewiesen, zeitweilig auch in Ober-Raitenau, nördlich von Lindau. Die Raitenau sind in das Allgäu ausgewandert, nachdem ihre alte Burg in der Schweizer Herrschaft Lenzburg durch die Habsburger gebrochen worden war.[1] [2]
Die von Raitenau verkaufen 1375 ihre Wasserburg Unter-Raitenau an den Ravensburger Patrizier Hans Hübschlin.[3]
Johann Hans Rudolf von Raitenau wurde 1507 bis 1523 Fürstabt des Klosters Kempten.
Hans Gauzenz von Raitenau erhält 1562 die „Burg Hofen“ als Österreichisches Lehen und lässt an dieser Stelle in den Jahren 1584/85 das Schloss Hofen in Lochau bauen. Wolf Dietrich von Raitenau (1559–1617) ist auf Schloss Hofen geboren und wird später Erzbischof von Salzburg (1587–1612).
1632 werden die von Raitenau in den Grafenstand erhoben und 1671 erlischt schließlich das Geschlecht mit dem Tod von Rudolf Hannibal Graf von Raitenau (1632–1671).
Am 1. Juli 1971 wurde Oberreitnau im Zuge der Gemeindegebietsreform mit der Nachbargemeinde Unterreitnau zur Gemeinde Reitnau zusammengelegt, welche am 1. Januar 1976 nach Lindau eingemeindet wurde.
Zum Zeitpunkt der Volkszählung am 25. Mai 1987 betrug die Bevölkerung des ehemaligen Gemeindegebiets 1586.
Einrichtungen
- Freizeitzentrum Oberreitnau (FZZ)
Vereine
- Sportverein TSV Oberreitnau
- Musikverein Oberreitnau
- Förderverein Freibad Oberreitnau
- Förderverein Grundschule Oberreitnau
- "Bommelmänner" - Freunde des Kinderballs Oberreitnau
Söhne und Töchter
- Thomas Andergassen, Kunstturner
Weblinks
Commons: Oberreitnau – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Geschichte Schloss Lenzburg
- ↑ Stammbaum der Familie Raitenau
- ↑ Beschreibung des Oberamts Tettnang/B
Stadtteile der Stadt Lindau (Bodensee)Aeschach | Hochbuch | Hoyren | Insel | Oberreitnau | Reutin | Schachen | Schönau | Unterreitnau | Zech
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