- Obersee (Rur)
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Obersee Obersee zwischen Einruhr und Rurberg Lage: Städteregion Aachen Zuflüsse: Rur, Urft (weitere siehe unten) Abflüsse: Rur und Heinrich-Geis-Stollen Größere Orte in der Nähe: Einruhr und Rurberg Koordinaten 50° 36′ 25″ N, 6° 23′ 15″ O50.6069444444446.3875Koordinaten: 50° 36′ 25″ N, 6° 23′ 15″ O Daten zum Bauwerk Bauzeit: 1959 Höhe des Absperrbauwerks: 32,7 m Höhe über Talsohle: 27 m Höhe über Gründungssohle: 32,7 m Höhe der Bauwerkskrone: 283 m ü. NN Bauwerksvolumen: 320.000 m³ Kronenlänge: 280 m Kronenbreite: 14 m Basisbreite: 135 m Böschungsneigung luftseitig: 1:1,5; 1:2,5 Böschungsneigung wasserseitig: 1:1,75 Daten zum Stausee Höhe des Stauziels: 281,5 m ü. NN Stauseelänge: 4,8 km Speicherraum: 17,93 Mio m³ Gesamtstauraum: 23 Mio. m³ Bemessungshochwasser: 370 m³/s Besonderheiten: Hauptvorbecken des Rurstausees
Luftaufnahme von Paulushofdamm (obere Bildmitte) und Eiserbachdamm (untere Bildmitte); links oben Rurstausee, links unten Vorbecken Eiserbach mit Simmerath-Rurberg, rechts Vorbecken Obersee (Blickrichtung Nordosten) Der Obersee ist das Hauptvorbecken des an der Rur in der Eifel gelegenen Rurstausees nahe Simmerath in der Städteregion Aachen, Südwestteil von Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Der Obersee erstreckt sich innerhalb der Rureifel (Teil der Nordeifel) südwestlich vom Kermeter, nördlich der Dreiborner Hochfläche und östlich vom Monschauer Heckenland zwischen den Simmerather Gemeindeteilen Einruhr im Süden und Rurberg im Norden. Er liegt unmittelbar unterhalb der Urfttalsperre, die das Wasser der aus Richtung Osten kommenden Urft zum Urftstausee aufstaut, und direkt oberhalb der Rurtalsperre, die – wie auch beim Obersee – das Wasser der Rur zum Rurstausee zurückhält.
Die Stauanlage Obersee (Vorsperre Paulushofdamm mit Vorbecken Obersee) befindet sich im Nationalpark Eifel, der innerhalb des Naturparks Hohes Venn-Eifel liegt.
Talsperre
Die Talsperre der Stauanlage Obersee ist die Vorsperre Paulushofdamm, Staudamm als Felsschüttdamm mit Lehminnendichtung, an den unmittelbar nördlich die Wassermassen des Rurstausees stoßen. Sie steht wenige Hundert Meter südlich von Rurberg. Der Staudamm mit insgesamt 320.000 m³ Bauwerksvolumen ist maximal 32,70 m hoch, an seiner Krone rund 280 m lang und 14 m breit. Am linksseitigen Dammhang schließt sich in Richtung Rurstausee ein etwa 20 m breites und 60 m langes Überfallwehr an.
In der Ausbauphase der Rurtalsperre zwischen 1955 und 1959 wurde auch der Paulushofdamm um 14 m erhöht. Auch der Lehmkern wurde dabei im Innern weiter hochgeführt. Der alte, jetzt innen liegende Stützkörper besteht aus gestampftem Flussschotter, der äußere neue Stützkörper aus gerüttelter Felsschüttung.
Ungefähr 200 m westlich des Paulushofdamms steht ebenfalls unmittelbar an den Rurstausee stoßend der Eiserbachdamm, der das aus Richtung Westen kommende Eiserbach-Wasser im Vorbecken Eiserbach zurückhält.
Stausee
Der Stausee der Stauanlage Obersee ist der rund 4,8 km lange und zwischen Simmerath-Einruhr (Norden) und Rurberg (Süden) gelegene Obersee, in dem insbesondere das Wasser der Rur und der Urft mit 23 Mio. m³ Gesamtstauraum aufgestaut wird.
Die Rur bildet auch den natürlichen Stauseeabfluss; allerdings ist ihr unterhalb vom Paulushofdamm gelegener Flusslauf bei hohem Wasserstand des Rurstausees überstaut. Künstlicher Abfluss ist der in Richtung Nordwesten zum Kallstausee führende, 3,7 km lange Heinrich-Geis-Stollen, der über eine Aufstiegsrohrleitung vom Pumpwerk Rurberg beschickt wird. Dem Südende des Obersees direkt vorgelagert bzw. rund 900 m südwestlich von Einruhr befindet sich eine kleine Vorsperre mit einem knapp 350 m langen Vorbecken.
Zugehörigkeit und Nutzung
Die Stauanlage Obersee wird vom Wasserverband Eifel-Rur betrieben. Ihr Stausee dient als Trinkwasser-Reservoir. Nur die Rursee-Schifffahrt KG Schwammenauel befährt mit den Schiffen Sankt Nikolaus und Eifel den Obersee. Die Schiffe sind mit Elektromotoren ausgerüstet und fahren von Anfang Mai bis Ende Oktober nach Fahrplan zwischen Einruhr - Urftstaumauer - und Paulushofdamm/Rurberg.
Zuflüsse und Abfluss
Zu den Zuflüssen des Obersees gehören mit Länge in Kilometern (km; laut Deutscher Grundkarte) und ihrem Mündungsgebiet:
- Elfesbach (1,9 km); mündet von Osten in den Südarm
- Erkensruhr (12,2 km); mündet von Süd-Südosten in den Südarm
- Friedenbach (1,1 km); mündet von Norden in den Ostarm
- Rur (164,5 km); mündet als Hauptzufluss von Süden in den Südarm; ist der einzige natürliche Abfluss (Norden), als künstlicher dient der Heinrich-Geis-Stollen
- Urft (46,3 km); mündet als zweitgrößter Zufluss von Osten in den Ostarm
- Walbigbach (2,2 km); mündet von Süden in den Ostarm
Siehe auch
Weblinks
Commons: Obersee (Rur) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Stauanlagenverzeichnis NRW
- Stauanlagen in Nordrhein-Westfalen; Landesumweltamt NRW
- Talsperren der Eifel
Talsperren in der Nordeifel im Bereich des Wasserverband Eifel-RurOleftalsperre | Obersee (Rur) | Rurtalsperre | Stauanlage Heimbach | Stausee Obermaubach | Urfttalsperre | Wehebachtalsperre
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