Oberstabsapotheker

Oberstabsapotheker

Major ist ein militärischer Dienstgrad verschiedener Länder.

Inhaltsverzeichnis

Historisches

Major heißt Vorsteher, Oberer. Dieses Wort wurde im 16. Jahrhundert aus dem Spanischen „mayor“ (zu deutsch: größer, höher) abgeleitet, was seinerseits aus dem Lateinischen, „maior“ oder „maius“, wo es die Bedeutung größer, stärker, bedeutender hat, kommt.

Der Major war ursprünglich der Regimentsmeier. Er hatte, wie der Wachtmeister bei der Kompanie, für den Wachtdienst und die Verpflegung des Regiments zu sorgen. Zuerst wurde er deshalb auch mit Obristwachtmeister (oder Oberstwachtmeister) betitelt. Als die Infanterieregimenter in Bataillone unterteilt wurden, war der Major meist Kommandeur eines Bataillons.

Die Rangfolge in der Führung eines Regiments war in absteigender Reihenfolge Oberst - Oberstleutnant - Major. Diese Reihenfolge muss aus der geschichtlichen Entwicklung der Rangbezeichnungen begriffen werden. Folgende Rangbezeichnungen gab es ab dem 17. Jahrhundert im Deutschen Reich in den einzelnen Führungsebenen:

Kompanie Hauptmann / Rittmeister Leutnant Wachtmeister / Feldwebel
Regiment Obrist (Oberst) Obristleutnant Obristwachtmeister
Heer General Generalleutnant Generalwachtmeister

Im 18. Jahrhundert verdrängte der Titel „Major“ den Rang „Obristwachtmeister“. Sinngemäß wurde der Rang „Generalwachtmeister“ durch Generalmajor ersetzt.

In der preußischen Armee wurden Hauptleute, die es nicht zum Stabsoffizier gebracht, sich aber ansonsten bewährt hatten, mit dem Charakter eines Majors („Charaktermajor“) verabschiedet, das heißt, sie erhielten das Ruhegehalt eines Hauptmannes, durften sich aber Major nennen.

Dienstgrad, Laufbahn und Besoldung in der Bundeswehr

Dienstgradabzeichen eines Majors am Feldanzug (Pionier- truppe/ Heer)

Der Major bezeichnet in Deutschland einen Soldaten im siebthöchsten Offizierdienstgrad im Heer und bei der Luftwaffe. Bei der Deutschen Marine heißt der entsprechende Dienstgrad Korvettenkapitän. Im Sanitätsdienst der Bundeswehr sind der Oberstabsarzt, Oberstabsapotheker und Oberstabsveterinär ranggleich.

Soldaten in diesem Dienstgrad können innerhalb der durch die Vorgesetztenverordnung (VorgV) gesetzten Grenzen Mannschaften, Unteroffizieren ohne Portepee, Unteroffizieren mit Portepee, Leutnanten und Hauptleuten Befehle erteilen.

Der Major gehört der Dienstgradgruppe der Stabsoffiziere an, deren niedrigster Dienstgrad er ist. Er wird nach der Bundesbesoldungsordnung (BBesO) mit A 13 besoldet (Oberstabsarzt/Oberstabsapotheker/Oberstabsveterinär mit A 14).

Er wird zumeist als Einheitsführer (KpChef/StffChef) oder in Stabsverwendungen auf allen Führungsebenen (Bataillon, Brigade, Division, Korps, Amt, Ministerium oder in internationalen Stäben und Hauptquartieren) eingesetzt.

Er trägt silbernes Eichenlaub mit einem silbernen Stern und ist in der Regel Akademiker. Für die Beförderung zum Major ist die erfolgreiche Absolvierung des Stabsoffizierlehrganges (SOL) an der Führungsakademie der Bundeswehr notwendig. Die Beförderung zum Major kann frühestens nach zehn Jahren Dienstzeit als Offizier vollzogen werden, bei besonderen Verwendungen schon nach neun Jahren.

Österreich

Dienstgradabzeichen eines österreichischen Majors

Der Major ist Angehöriger der Laufbahngruppe der Offiziere. Sein Abzeichen besteht aus einem zweidrittel goldenem Geflecht; der fünfeckigen Kragenspiegel mit einem sechszackigen goldenen Stern.


Niedrigerer Dienstgrad
Hauptmann
Dienstgrad
Major
Höherer Dienstgrad
Oberstleutnant
Einordnung: Rekruten - ChargenUnteroffiziereOffiziere
Alle Dienstgrade auf einen Blick: Bundesheer-Dienstgrade
Schulterdistinktion eines Majors der Bundespolizei


Die Verwendungsbezeichnung Major wird für Leitende Beamte (E1) der Exekutive in Österreich, dazu gehören Bundespolizei und Justizwache verwendet. Da es sich bei den genannten Wachkörpern um zivile Körperschaften handelt, die lediglich nach militärischem Muster organisiert sind, handelt es sich jedoch nicht um Polizeioffiziere, sondern sie führen lediglich Offiziersränge als Verwendungsbezeichnung.








Schweiz

Rangschlaufe Major
Major in Version Klett

Der Major ist der erste Grad in der Gruppe der Stabsoffiziere.

Zum Major kann befördert werden, wer seit mindestens acht Jahren Offizier ist, seit mindestens 4 Jahren als Hauptmann aktiv Dienst leistet, einen entsprechenden Vorschlag der Brigade erhalten hat und die nötigen Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen hat.

Eingesetzt werden die Majore meistens als Bataillonskommandanten, Abteilungskommandanten oder Geschwaderkommandanten -Stellvertreter. Als Stabschef, S1, S2, S3, S4, S6 (Chefs der Fühgrungsgrundgebiete Personelles, Nachrichten, Operation, Logistik und Übermittlung/Informatik) oder in den Führungsgrundgebieten der Brigaden/Teilstreitkräfte. Außerdem ist es ab dem Majorsgrad möglich, zum Korps der Generalstabsoffizere zu gehören.

DDR

NVA

In der NVA der DDR war der Dienstgrad des Majors analog zur Bundeswehr der niedrigste in der Gruppe der Stabsoffiziere und der höchste Dienstgrad, den man in der Regel nach einer regulären Dienstzeit von 25 Jahren erreichen konnte.

Um in diesen Dienstgrad ernannt zu werden, war in der Regel der Besuch der Militärakademie der NVA notwendig.

Das Dienstgradabzeichen bestand aus geflochtenen Schnüren, auf denen ein Stern angebracht war.

USA

Rangabzeichen

Die United States Army, die US Air Force und das US Marine Corps kennen den Dienstgrad des Majors. In der Hierarchie steht dieser über dem Captain und unter dem Lieutenant Colonel. Die US-Soldstufe ist O-4, der NATO-Rangcode jedoch OF-3.

Ein Major ist vergleichbar im Rang mit einem Lieutenant Commander der US Navy und der US Coast Guard.

Sonstiges

  • In der NATO hat der Major den Rangcode OF-3.
  • Die englische Bezeichnung lautet Major.
  • Die französische Bezeichnung lautet Commandant oder Chef de Bataillon/Chef d'Escadron.
  • Den Dienstgrad Major gibt es dort allerdings auch, er entspricht dem Oberstabsfeldwebel der Bundeswehr.

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