- Oberwaldischer Distrikt
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Als Oberwaldischer Distrikt' (auch Bezirk oder Oberwaldischer Bezirk oder Oberwalden) wurde teilweise noch über die preußische Okkupation 1802/03 hinaus der östliche Teil des Fürstbistums Paderborn im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation bezeichnet. Er deckte sich in etwa mit dem heutigen Kreis Höxter (ohne Höxter/Corvey) und grenzte sich durch das Eggegebirge vom Unterwaldischen Distrikt ab, der in etwa den heutigen Kreis Paderborn umfasste. Der Oberwaldische Distrikt bestand vor allem aus dem Eggegebirge und dem Weserbergland, während der Nachbardistrikt vor allem im Nordwesten durch Flachland geprägt war.
Im Fürstbistum bestanden bis 1802/03 unterschiedliche Verwaltungsebenen, die aber im Einzelfalle nicht streng voneinander abgegrenzt waren. Vielfach handelte es sich nicht bloß um eine Verwaltungsbezeichnung, sondern um einen rein regionalen Begriff. Nur theoretisch war das Stift Paderborn in zwei große Verwaltungseinheiten gegliedert.
Sitz der Verwaltung des Oberwaldischen Distrikts war die kleine Stadt und Landesburg Dringenberg. An der Spitze stand ein Landdrost.
Die neue preußische Verwaltung sah bereits 1803 eine neue Einteilung der Distrikte in Landkreise vor. Mit dem Erlass von 1803 wurde ein landrechtlicher Oberwaldischer Kreis mit Sitz in Dringenberg eingerichtet. Der südliche Teil des ehemaligen Distriktes wurde zum Warburger Kreis. Hierdurch wurde die Zweiteilung des nun Fürstentums Paderborn zu einer Dreiteilung.
Im 18. Jahrhundert gehörten folgende Ämter zum Oberwaldischen Distrikt:[1]
- Oberamt Dringenberg, mit:
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- Rentamt Dringenberg
- Freigraviat Warburg
- Gogericht Brakel
- Landvogtei Peckelsheim
- Richterei Borgentreich
- Richterei Nieheim
- Vogtei Driburg
- Vogtei Sandebeck
- Gograviat Willebadessen
- Amt Steinheim
- Amt Beverungen-Herstelle
- Amt Lügde
- Samtamt Schwalenberg
- Samtamt Oldenburg-Stoppelberg
Siehe auch
Literatur
- Friedrich Keinemann: Das Hochstift Paderborn am Ausgang des 18. Jahrhunderts. 1996, ISBN 3-8196-0405-7.
Einzelnachweis
- ↑ Keinemann 1995 Bd. 3: 93ff
51.6719449.056667Koordinaten: 51° 40′ N, 9° 3′ OÄmter des Fürstbistums Paderborn - 14. Jahrhundert bis 1802/03Die fürstbischöflichen Amtsverwaltungen des ehemaligen Stiftes. Die Ämter wurden auch im preußischen Fürstentum Paderborn zunächst beibehalten.
Unterwaldischer Distrikt: Küchenamt Neuhaus: Vogtei Stukenbrock • Land Delbrück • Amt Boke • Gograviat Salzkotten • Spezialamt/Rentamt Neuhaus • Vogtei Altenbeken • Richteramt Neuenbeken • Vogtei Kempen und Veldrom | Amt Lichtenau | Amt Wünnenberg | Amt Büren | Amt Wewelsburg | Amt Westernkotten
Oberwaldischer Distrikt: Oberamt Dringenberg: Rentamt Dringenberg • Freigraviat Warburg • Gogericht Brakel • Landvogtei Peckelsheim • Richterei Borgentreich • Richterei Nieheim • Vogtei Driburg • Vogtei Sandebeck • Gograviat Willebadessen | Amt Steinheim | Amt Beverungen-Herstelle | Amt Lügde | Samtamt Schwalenberg | Samtamt Oldenburg(-Stoppelberg)
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