- Ogame
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Ogame URL http://www.ogame.de/ (Deutsche Version) Kommerziell? Ja Beschreibung Eine Wirtschafts- und Kriegssimulation als Browserspiel. Registrierung? erforderlich Sprachen u.a.: Deutsch, Englisch, Chinesisch, Französisch, Türkisch, Italienisch Eigentümer GameForge AG OGame ist ein Browserspiel der Gameforge AG, in dem der Spieler im Weltraum friedlich und/oder kriegerisch ein Imperium aufbaut.
Die erste Spielwelt („Universum“, kurz „Uni“) wurde am 3. Oktober 2002 eröffnet; jedes Uni ist dabei von den anderen Unis komplett unabhängig. Die deutsche Version beherbergt in 76 aktiven von insgesamt 77 Universen durchschnittlich jeweils 2.697[1] Spieler (Stand März 2009). Das letzte neue Universum startete am 10. Februar 2009 (Uni 77). Dadurch ist OGame mittlerweile das größte Browsergame Europas: Insgesamt gibt es mehr als zwei Millionen Spieler-Accounts in über 220 Unis, wobei zahlreiche Spieler in mehreren Unis einen Account haben. (Stand: 28. April 2007)
OGame ist derzeit in 28 Länderversionen und einer englischsprachigen internationalen Version (.org, 42 Unis) verfügbar.[2] Daneben gibt es ein internationales Speeduniversum, genannt prOgame, mit schnellerer Geschwindigkeit. Dieses wird alle drei Monate neugestartet. In einigen Ländern (Auswahl) gibt es folgende Universen; In Klammern sind die Endung der URL sowie die Anzahl der aktiven Universen angegeben (Stand November 2008):
Bosnien (com.hr, .ba, 17) Brasilien (.com.br, 9) Bulgarien (.bg, 3) China (.com.cn, 9) Dänemark (.dk, 11) Deutschland (.de, 77) Finnland (.fi, 3) Frankreich (.fr, 64) Griechenland (.gr, 5) Großbritannien (.co.uk, .org, 43) Italien (.it, 40) Japan (.jp, 4) Korea (.co.kr, 9) Kroatien (.com.hr, 15) Lettland (.lv, 4) Litauen (.lt, 3) Niederlande (.nl, 17) Norwegen, (.no, 3) Polen (.pl, 65) Portugal (.com.pt, 26) Rumänien (.ro, 7) Russland (.ru, 19) Schweden (.se, 3) Slowakei (.sk, 4) Spanien (.com.es, 57) Südkorea (.co.kr, 9) Taiwan (.tw, 13) Tschechien (.cz, 9) Türkei (.com.tr, 51) Ungarn (.hu, 7) USA (.us, 7) Obwohl das deutsche OGame bei Uni 77 angelangt ist, gibt es 76 aktive Unis, da Uni 24 fehlt – Uni 6 ist das Testuniversum der Entwickler und ist zurzeit auch für ca. 5.000 Betatester, die das Redesign testen, offen. Uni 24 war ein zeitlich begrenztes, kostenpflichtiges „Speed-Uni“, in dem Bau-, Flug-, Forschungs- und Produktionszeiten auf ein Fünftel der Originalzeit verkürzt waren.
Zur Teilnahme an den entsprechenden Sprachversionen OGames wird die Beherrschung der entsprechenden Spielsprache vorausgesetzt. In manchen Ländern, die sonst zu wenige User erwarten würden, ist auch Englisch als Umgangssprache erlaubt.
Inhaltsverzeichnis
Spielszenario
Der Spieler übernimmt die Rolle eines Herrschers über anfangs einen Planeten (später bis zu neun) und baut eine wirtschaftliche und militärische Infrastruktur auf. An die drei dafür benötigten Rohstoffe Metall, Kristall und Deuterium kann er durch Minenausbau, Handel mit anderen Spielern, Expeditionen zu unbekannte Planeten und/oder Überfälle („Raids“) auf andere gelangen. Durch Forschung erhält er zudem Zugang zu neuen, überlegenen Technologien und besseren Waffensystemen. OGame kennt keine Spielrunden – ein Uni hat also kein zeitliches Ende – und es wird auch kein Ziel vorgegeben. Allerdings erhält man für verbaute oder verforschte Rohstoffe Punkte (für 1000 verbaute Rohstoffe gibt es 1 Punkt), wodurch man in einer Rangliste aufsteigt, während für verlorene Schiffe und Verteidigungseinheiten Punkte abgezogen werden; in der Regel wählen sich Spieler daher das Ziel, in dieser Rangliste möglichst weit nach oben zu klettern.
Wie die meisten Browsergames dieser Art läuft das Spiel rund um die Uhr in Echtzeit, das eigene Imperium ist somit bei Spielerabwesenheit „ungeschützt“. Das stellt auch den entscheidenden Faktor bei der Entwicklung suchtartiger Verhaltensweisen dar, wie sie bei solchen Spielen durchaus auftreten können. Es gibt die Möglichkeit den so genannten Urlaubsmodus zu aktivieren, in diesem kann der Spieler nicht von anderen angegriffen werden, produziert aber auch keine Ressourcen und kann auch selbst niemanden angreifen.
Die Grafik OGames ist vergleichbar mit den meisten anderen ähnlichen Browsergames; sie ist sehr schlicht, begrenzt und funktional. Das Spiel bietet aber die Möglichkeit, mit Skins die Ansicht individuell anzupassen – inzwischen sind auf Fanseiten verschiedene Skins verfügbar.
Die Komplexität des Spieles entwickelt sich mit zunehmender Verfügbarkeit von Schiffen und Technologien. Neueinsteigern stehen verschiedene Hilfsangebote zur Verfügung.
Entwickelt wurde OGame von Alexander Rösner, vielen Ogamerspielern auch nur unter seinem Nickname Legor bekannt. Die Gameforge GmbH aus Karlsruhe betreibt und internationalisiert das Spiel. Ein Entwickler-Team entwickelt OGame stetig weiter.
Community
OGame verfügt über eine große und aktive Community. Neben dem Hauptforum existieren Allianzforen und Allianzbereiche. Im OnlineGamesNet gibt es mittlerweile über 3.000 eigene Allianzchannels. Auch gibt es einen Roman, der in der Welt von OGame spielt.
Das Spiel hat sein eigenes IRC-Netzwerk, das OnlineGamesNet, welches unter irc.onlinegamesnet.net zu erreichen ist.
Seit Ende 2005 gibt es ein Wiki Projekt um OGame, dass OWiki genannt wird. Es wird von einigen Usern betreut und hat zum Ziel, eine umfassende Hilfe zu OGame und als Nachschlagewerk für Projekte und Leute rund um OGame zu sein. Dabei versucht OWiki eine neutrale Plattform zu sein. Auch haben sich im Laufe der Zeit eine Vielzahl von externen Tools rund um OGame entwickelt. Dabei entstanden Tools verschiedenster Formen. Allianz- und Spielerstatistiken, Kampfsimulatoren oder Kampfberichtarchive.
Merkmale
Die Grundlage für den Erfolg von OGames findet man in den folgenden Punkten:
- Zunächst einmal ist es recht einfach gehalten und erschließt dadurch einen großen potentiellen Userkreis. Die Kurzbeschreibungstexte, die sich unter jedem Gebäude, jedem Schiff und jeder Forschung befinden, klären sofort über die Eigenschaften und Funktionen auf, und klickt man auf den Namen des Bau- oder Forschungsprojekts, gelangt man zu einer ausführlichen Beschreibung dessen.
- Es beginnt psychologisch geschickt mit sehr günstigen Gebäuden, die nur wenige Minuten und wenig Rohstoffe zum Bau brauchen, so dass man gleich zu Beginn schon sichtbare Fortschritte macht, wodurch wiederum die anfängliche Motivation erhalten bleibt und gefördert wird. Später kosten die Ausbaustufen ein Millionenfaches der Startgebäude und können Tage bis zur Fertigstellung brauchen.
- Das Spiel gewährleistet trotz seiner prinzipiellen Einfachheit eine Vielfalt an Strategien, aus denen man wählen kann. So haben sowohl defensive als auch offensive Strategien angemessene Vor- und Nachteile und sind als gleichwertig konzipiert. Es finden sich neben Elementen einer Wirtschaftssimulation auch Aspekte eines Echtzeit-Strategiespieles, und es ist unvermeidbar, grundlegende Fertigkeiten aus beiden Bereichen anzuwenden. Gerade unter Anfängern ist der Irrtum weit verbreitet, dass es sich bei OGame um ein Kriegsspiel handle, weswegen viele die wirtschaftlichen Anforderungen ignorieren und sich dadurch Nachteile einhandeln. Andererseits folgen die militärischen Einheiten zu einem gewissen Grad dem Schere-Stein-Papier-Prinzip, und da auch eher wirtschaftlich orientierte Spieler ihre Rohstoffe schützen müssen, sind sie ebenfalls gezwungen, sich mit dem kampfstrategischen Teil auseinandersetzen.
- OGame gehört zu den Spielen, in denen die Runden keine zeitliche Begrenzung haben. Somit wird die Arbeit von Monaten und Jahren nicht irgendwann gelöscht. Die Gebäude und Forschungen sind in ihren Ausbaustufen nur durch ihre steigenden Kosten und Bauzeiten sowie durch die Größe des Planeten beschränkt, prinzipiell kann das Spiel ewig laufen.
- Im Laufe der Zeit wurde die Möglichkeit der Kooperation immer weiter ausgebaut. Neben dem Allianzsystem im Browserspiel gibt es auch das Allianzkampfsystem (AKS), das gemeinsame Angriffe und gemeinsame Verteidigung ermöglicht. Insbesondere für schwächere Spieler ist dies eine bedeutsame Verbesserung, da eine gut organisierte Allianz sie vor Angriffen schützen kann und sie selbst zusammen mit anderen überlegene Gegner angreifen können.
- Bei OGame gibt es einige Regeln zum Anfängerschutz. Es gibt günstige Verteidigungsanlagen („Def“ abgeleitet von „Defense“), die sich bis zu 70 % wieder aufbauen, bei jedem Überfall werden maximal nur 50 % der vorhandenen Rohstoffe geraubt, eine übertriebene Zahl von Angriffen auf einen Spieler ist verboten, ausschließlich Schiffe und Verteidigung werden zerstört, andere Gebäude können nicht beschädigt werden, Kolonien können nicht erobert werden, und nach dem Start gibt es eine Schutzphase („Noobschutz“ genannt), die bis zum Erreichen von 5.000 Punkten anhält.
Offiziere
Seit dem Februar 2007 ist es möglich eine kostenpflichtige Erweiterung, so genannte Offiziere zu aktivieren, die Produktionsboni oder andere Vorteile freischalten.
Die Offiziere stießen in der Community bei der Einführung auf heftige Kritik. So beschweren sich viele Spieler, dass man sich durch die Offiziere einen Vorteil im Spiel erkaufen könne. Einige User versuchten die Einführung durch Proteste, primär im offiziellen Forum, zu stoppen.
In Ogame ist ein neues Zahlungssystem eingeführt worden, das den Namen „Dunkle Materie“ trägt. Man kann diese dunkle Materie kaufen, lagern und sie gegen Ingame-Features wie den Commander oder Offiziere eintauschen. Außerdem kann man damit einen Händler beschaffen, der mit einem Rohstoffe tauscht. Der Kurs liegt im Durchschnitt auf 3:2:1. (D.h. 3 Einheiten Metall zu 2 Einheiten Kristall zu 1 Einheit Deuterium)[3][4]
Man kann die dunkle Materie auch in "Expeditionen" finden, die Ausbeute dabei ist jedoch eher gering. Deshalb ist es schwer, allein mit Expeditionen genug Dunkle Materie für das Kaufen von Offizieren oder ähnlichen Ingame-Features zu erhalten.
Kritik
- Durch das regelmäßige Eröffnen von neuen Universen ist die Gameforge in die Kritik geraten. Dadurch kommt es, gerade in den älteren Universen, zu einem massiven Spielerrückgang und so spielen in den Universen 1-4 teils weniger als 1800 Spieler. Allgemein sind es in den Universen 2-66 derzeit, mit wenigen Ausnahmen, unter 2000 Spielern, mit fallender Tendenz.[5][6][7] Wege zur Problemlösungen werden immer wieder durch die Spielegemeinschaft angesprochen[8], jedoch ist man bisher zu keinem Ergebnis gekommen und die GameForge hüllt sich bisher in Schweigen.
- Die Spielgemeinschaft kritisiert die fortschreitende Kommerzialisierung OGames, welche sich insbesondere durch ständig neue Bezahlabos niederschlägt. Besonders viel Kritik hagelte es bei den Offizieren.[9][10] So bekommt ein Spieler mit Geologe 10% mehr Rohstoffe, was gerade in der Startphase eines Universums ein Vorteil sein kann. Die Spielgemeinschaft reagierte daraufhin mit Protest.
Einzelnachweise
- ↑ Accountdaten im März 2009
- ↑ Betreiberfirma Gameforge AG: Information zu Ogame
- ↑ Dunkle Materie als OGame-Währung: Information zu Ogame
- ↑ Infos zur dunklen Materie: aus dem OGame-Forum
- ↑ Accountdaten April 2007
- ↑ Accountdaten November 2007
- ↑ Accountdaten im März 2009
- ↑ Ogameforum: Die Unifusion als Allheilmittel? Eine kritische Betrachtung.
- ↑ Kritik gegen die Gameforge
- ↑ Umfrage im Ogameforum über Offiziere
Weblinks
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