Ola Ullsten

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Ola Ullsten (eigentlich Stig Kjell Olof Ullstén, * 23. Juni 1931 in Umeå) ist ein ehemaliger schwedischer Politiker und Diplomat, der 1978 bis 1979 Ministerpräsident von Schweden war.

Politische Karriere

In der ersten bürgerlichen Regierung Schwedens seit 40 Jahren wurde Ullsten 1976 Minister für Entwicklungshilfe. Nach dem Rücktritt Per Ahlmarks 1978 übernahm er zusätzlich die Ämter des Parteivorsitzenden für die liberale Volkspartei (Folkpartiet) und des Vize-Ministerpräsidenten. Wenige Monate später zerbrach die Koalitionsregierung Thorbjörn Fälldins aufgrund von Differenzen in der Energiepolitik.

Nach Verhandlungen mit der Sozialdemokratie Olof Palmes gelang es Ullsten im Oktober 1978, Ministerpräsident einer rein liberalen Minderheitsregierung zu werden, die jedoch eine extrem schmale parlamentarische Basis hatte, da sie lediglich über 39 der 349 Sitze im schwedischen Reichstag verfügte. Anfangs recht erfolgreich, musste die Regierung später mehrmals zusehen, wie die anderen Parteien im Reichstag in verschiedenen Einzelfragen Allianzen miteinander eingingen, ohne auf die liberale Regierung überhaupt zu achten. Außenminister in der Regierung Ullsten war der spätere Chef der UN-Rüstungskontrollkommission Hans Blix.

Nach den Wahlen 1979, die für Ullstens Partei keinen Erfolg bedeuteten, trat Ullsten als Ministerpräsident zurück und wurde stattdessen Außenminister in der neuen, bürgerlichen Koalition, noch einmal unter der Leitung von Thorbjörn Fälldin. Dieses Amt hatte Ullsten bis 1982 inne.

Die Wahlen 1982 führten noch eine schwere Niederlage für die liberale Volkspartei mit sich. Ullsten trat 1983 als Parteivorsitzender zurück. Er war später schwedischer Botschafter in Kanada und Italien.


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