- Oligoklas
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Oligoklas Oligoklas aus Chihuahua, Mexiko Chemische Formel (Na,Ca)Al(Si,Al)3O8 Mineralklasse Feldspatgruppe, Gerüstsilikat
9.FA.35 (8. Auflage: VIII/J.07-030) (nach Strunz)
76.01.03.02 (nach Dana)Kristallsystem triklin Kristallklasse triklin-pinakoidal Farbe weiß, gelb, rot, grün, vielfarbig Strichfarbe weiß Mohshärte 6 bis 6,5 Dichte (g/cm3) 2,6 Glanz Glasglanz Transparenz durchsichtig bis durchscheinend Bruch uneben bis muschelig Spaltbarkeit gut bis vollkommen Habitus tafelige Kristalle, körnige, massige und plattige Aggregate Zwillingsbildung fein-lamellare Wiederholungszwillinge Kristalloptik Brechungsindex α=1,533-1,543, β=1,5368-1,5477, γ=1,542-1,552 Doppelbrechung
(optische Orientierung)Δ=0,0090 ; zweiachsig positiv Pleochroismus farblos Weitere Eigenschaften Besondere Kennzeichen Fluoreszenz Oligoklas (gr. ὀλίγος oligos für „wenig“ und κλάσις klas für „Bruch“) ist eine sehr häufig vorkommende Varietät des Minerals Albit aus der Mischreihe der Plagioklase, Gruppe der Feldspate und der Mineralklasse der Gerüst-Silikate mit der chemischen Formel (Na,Ca)Al(Si,Al)3O8. Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit je nach Varietät verschiedenen Farben (weiß, gelb, rot, grün, vielfarbig).
Inhaltsverzeichnis
Varietäten und Modifikationen
- Peristerit - vielfarbig
- Aventurin-Feldspat (Sonnenstein) - rötlich-bräunliche Farbe und starkes Glitzern durch mikrokristalline Einschlüsse von Hämatit oder Kupfer, wird oft mit Aventurin-Quarz verwechselt und durch Goldfluss imitiert (siehe Verwendung)
Bildung und Fundorte
Oligoklas ist ein typisches, gesteinsbildendes Mineral und bildet sich entweder magmatisch in Granit, Syenit, Andesit und Pegmatit oder metamorph in Gneis und Migmatit.
Als Fundorte sind vor allem Ontario in Kanada, Oregon in den USA, Arendal und Tvedestand in Norwegen, der Ural in der Russischen Föderation, Badajoz in Spanien und Vežná in Tschechien zu nennen.
Verwendung
Beide Varietäten werden zu Schmucksteinen verarbeitet. Die Varietät Sonnenstein ist allerdings selten und teuer und wird daher oft imitiert. Die häufigste Imitation, genannt Goldfluss, Goldstein oder Aventuringlas, ist ein Glas, in das Kupfer oder Hämatit in mikrokristalliner Form eingeschmolzen wurde. Dieses Verfahren wurde bereits im 17. Jahrhundert von venezianischen Glasherstellern praktiziert.
Siehe auch
Literatur
- Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
- Paul Ramdohr, Karl Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag (1978), ISBN 3-432-82986-8
- Bernhard Bruder: Geschönte Steine, Neue Erde Verlag, ISBN 3-89060-025-5
Weblinks
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