Open-Xchange

Open-Xchange
Open-Xchange Server
Open-Xchange-Portal
Basisdaten
Entwickler Open-Xchange GmbH
Aktuelle Version 6.20.0 (stable)
(5. Mai 2011)
Betriebssystem Unix, Linux
Kategorie Groupware
Lizenz Entwickler-Version GPL Version 2
Deutschsprachig ja
Open-Xchange

Open-Xchange Server ist ein von der Firma Open-Xchange unterstütztes Open-Source-Projekt, das eine Kollaborationssoftware entwickelt. Auf Open-Xchange Server basierende Produktangebote werden unter dem Namen Open-Xchange Server oder auch anderen Bezeichnungen wie 1&1 MailXchange, Network Solutions Business Email vermarktet. Open-Xchange Server ist einer der Groupware Komponenten des Open Source Business Alliance Open Source Stacks.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Open-Xchange Server ist eine Kollaborationssoftware, die neben einer integrierten E-Mail-Benutzerschnittstelle, Termin-, Kontakt- und Aufgabenverwaltung auch weitergehende Funktionen wie Dokumentenspeicherung- und -austausch bietet.

Mit Social OX etablierte die Firma Mitte 2009 ein neuartiges Groupware-Konzept, das Open-Xchange zur zentralen Plattform für die geschäftliche und private Kommunikation macht: So können bsp. auch die E-Mails von externen E-Mail-Accounts bei Google, GMX, Web.de oder Yahoo direkt in der Open-Xchange-Benutzeroberfläche bearbeitet werden. Auch die Kontaktdaten von Sozialen Netzwerken wie XING, Facebook oder LinkedIn können automatisch in die Open-Xchange-Adressbücher übernommen werden. Um die Team- und Projektarbeit mit externen Geschäftspartnern zu vereinfachen, können Kontakte, Kalenderinformationen und Dokumente auch Mitarbeitern ohne eigenem Open-Xchange-Zugang sicher und verschlüsselt bereitgestellt werden.

Neben der AJAX-basierten Weboberfläche und Mozilla Thunderbird können über kommerzielle Erweiterungen auch geschlossene Umgebungen wie Apple iSync und Microsoft Outlook als Client genutzt werden. Für die Nutzung auf mobilen Endgeräten bietet Open-Xchange eine kostenpflichtige Implementierung von MicrosoftActiveSync.

Auf einer Website[1] stellt Open-Xchange allen Interessierten personalisierte Testaccounts zur Verfügung, mit denen sie die Funktionen von Open-Xchange kostenlos ausprobieren können.

Geschichte

Die Ursprünge von Open-Xchange waren Ersatzangebote für Microsoft Exchange, namentlich SUSE-Linux-Open-Xchange-Server (SLOX, eine OEM-Version von Open-Xchange, 2002–2005) und davor Comfire (2000–2002). Auf der CeBit 2006 beschlossen Open-Xchange und 1&1 gemeinsam eine Lösung für den Einsatz in gehosteten Umgebungen zu entwickeln. Die Programmierung geschah durch Open-Xchange, getestet und in Studien optimiert wurde zusammen mit 1&1. Dabei entstand eine leistungsfähige, plattformunabhängige, im Browser lauffähige GUI und Server-Technologie, die ihre Stabilität im Betrieb für Millionen gleichzeitige Benutzer unter Beweis gestellt hat.

Durch automatisierte Produktion im openSUSE Build Service (OBS) steht die Software seit 2008 als Open Source-Lösung, als Toolkit für „In-house“-fähige Kommunikationsplattformen und für gehostete Installationen zur Verfügung.

Alle Komponenten stehen als Open Source und fertig kompilierte Pakete für viele Linux-Distributionen zum Herunterladen zur Verfügung.

Technologie

Open-Xchange Server besteht aus einem in Java programmierten und als OSGi-Bundles ausgeführten Backend, einem in JavaScript programmierten Frontend und diversen Erweiterungen.

Backend

Das Backend ist ein entweder einzeln oder als skalierbarer, fehlertoleranter Cluster installierbarer Collaborationsserver erhältlich. Es unterstützt diverse Protokolle zur Konfiguration und zur Kommunikation mit dem Frontend.

Häufig zusammen mit Open-Xchange Server verwendete E-Mail-Server sind das Mailsystem Postfix und der POP3/IMAP4-Server Cyrus.

Seit März 2006 bietet Open-Xchange Unterstützung für SSL und TLS. Dadurch wird die Kommunikation zwischen den Client-Programmen und dem Groupware-Server verschlüsselt. Als Protokolle kommen damit auch SMTPS zum E-Mail-Versand, IMAPS zum E-Mail-Abruf und LDAPS für die Verbindung zu Verzeichnissen zum Einsatz.

Frontend

AJAX-basierte Benutzeroberfläche, mit der die Daten betriebssystemunabhängig über Webbrowser genutzt werden können. Alternativ können vom Endanwender auch Client-Programme wie Mozilla Thunderbird, Kontact, Apple iSync oder Microsoft Outlook verwendet werden.

Software as a Service

Eine Besonderheit von Open-Xchange Server besteht in seiner Fähigkeit, auch als hochskalierbare Lösung für sogenannte Software as a Service (SaaS) Angebote bei Service-Providern einsetzbar zu sein. Damit werden lokale Server für Groupware-Lösungen überflüssig und können sehr viel effizienter und damit billiger durch zentral installierte Dienste in Rechenzentren betrieben werden.

Social OX

Eine Herausforderung für zentrale Webapplikationen besteht in ihrer bislang mangelhaften Integrationsfähigkeit. Durch Server Side Mashups werden diese Barrieren überwunden. Benutzer können durch einfaches Kopieren von Adressen für Datenquellen eine einheitliche, offene und standardkonforme Datenlandschaft für ihre privaten Informationsquellen und ihre Unternehmensdaten konfigurieren.

Community

Die Entwicklung von Open-Xchange Server wird von der Firma Open-Xchange mit Sitz in Olpe, Nürnberg und New York zusammen mit Implementierungspartnern und der Open Source-Gemeinde vorangetrieben.

Von Open-Xchange Server sind drei Versionen verfügbar:

  • eine Version für lokale Installationen, welche die Vorgänger-Version Open-Xchange Server 5, ablöst: Open-Xchange Advanced Server Edition (Appliance wurde im März eingestellt)
  • eine Version, die sich an Integrationspartner wendet. Diese Version enthält nur Open-Xchange Server, aber zum Beispiel keinen E-Mail-Stack: Open-Xchange Server Edition
  • eine Version für im Netz betriebene, mandantenfähige Installationen: Open-Xchange Hosting Edition

Lizenzrechte

Seit August 2004 steht das Open-Xchange Server Backend unter der GNU General Public License in der Version 2. Das Open-Xchange Server Frontend steht unter Creative Commons Share Alike, Non Commercial, Attribution-Lizenz. Diese Lizenzierung erlaubt die freie Verwendung auch in einer kommerziellen Umgebung und schränkt lediglich das Anbieten von gehosteten Angeboten ein (durch den Baustein Non Commercial in der Creative-Commons-Lizenz auf dem Frontend).

Funktionsübersicht

In der Funktion nicht eingeschränkte Versionen des Outlook-Konnektors (Outlook OXtender) und des iSync-Konnektors (Mac OXtender) zum Synchronisieren der Daten zwischen Mac OS X, Outlook und Open-Xchange stehen für den privaten Gebrauch frei zur Verfügung.

Weiterhin werden von Firmen Erweiterungen angeboten. So erweitert z. B. OXChat Open-Xchange um eine Jabber-basierte Instant-Messaging- und Gruppenchat-Funktion.

Einzelnachweise

  1. Website von Open-Xchange zum Einrichten von Testaccounts

Weblinks


Wikimedia Foundation.

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