- Orfeo Mandozzi
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Orfeo Mandozzi (* 1968 in Locarno) ist ein Schweizer Violoncellist.
Leben
Mit seiner „faszinierenden Musikerpersönlichkeit und der betörenden Schönheit seines Tones“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) hat Orfeo Mandozzi sein Publikum in ganz Europa, den USA, Kanada, Asien und Südamerika in seinen Bann gezogen.
Orfeo Mandozzi, geboren im Tessin, debütierte bereits vier Jahre nach Aufnahme des Violoncellostudiums im Rahmen des Eurovisionswettbewerbs als Solist mit Orchester. Er gewann Erste Preise bei mehreren internationalen Wettbewerben, darunter Johannes Brahms, Osaka, UFAM Paris, Orpheus und Illzach. Studien in Violoncello, Komposition und Dirigieren folgten, die Abschlüsse am Konservatorium CNSM Paris, dem Mailänder Konservatorium, der Juilliard School New York und der Wiener Musikhochschule erfolgten mit summa cum laude und Mention of Honor. Orfeo Mandozzi arbeitete regelmäßig mit führenden Cellisten, darunter Mstislav Rostropovich, Yo Yo Ma, Harvey Shapiro, Paul Tortelier und Maurice Gendron. Neben einer langen Arbeitsbeziehung mit Boris Kuschnir hat er eine enge musikalische und persönliche Verbindung zu Bernard Greenhouse, der über ihn sagte: “Orfeo Mandozzi könnte einer der führenden Cellisten unserer Zeit sein.“
Seine internationale Konzerttätigkeit als Solist umfasst Tourneen durch nahezu alle europäischen Länder, die USA, Süd- und Zentralamerika und den mittleren Osten, sowie zahlreiche Radio-, Fernseh- und CD-Produktionen. Insbesondere die CD-Aufnahmen spiegeln Orfeo Mandozzis weites Repertoire wider und enthalten preisgekrönte Solo- und Kammermusikaufnahmen. Allein die Welt-Ersteinspielung der Konzerte von Fiala wurde weltweit über 4000 Mal verkauft. Die Aufnahmen haben zahlreiche Preise errungen, und Orfeo Mandozzis Spiel als „so hinreißend,“ beschrieben, „dass man den Atem anhalten muss“ (pizzicato).
Orfeo Mandozzi musiziert regelmäßig mit Nikolaj Znaider, Julian Rachlin, David Garrett, Gérard Caussé, Yuri Bashmet, Itamar Golan, Stefan Vladar und vielen anderen. Er ist außerdem Mitglied des Wiener Brahms Trios (Boris Kuschnir, Violine und Jasminka Stancul, Klavier). Als Solist konzertiert Orfeo Mandozzi u.a. mit den Dirigenten Fabio Luisi, Kristjan Järvi, Gerhard Markson, Andrew Litton, Hermann Breuer, Alfred Eschwé, Ola Rudner, Jesus Amigo, Giancarlo Andretta, Frederic Bouaniche, Filip Bral, Thomas Briccetti, Mario Venzago, Michail Jurowski, Denise Fedeli, Christian Kolonovits, Peter Keuschnig, Georg Mark, Gunnard Mattes, Andres Orozco-Estrada, Arid Remmereit, Karolos Trikolidis, Volker Schmidt-Gertenbach, Kees Bakels, Simon Blech, Philippe Entremont uva.
Orfeo Mandozzi konzertierte in den meisten wichtigen Konzertsälen, u.a. im Musikverein Wien, Wiener Konzerthaus, Kölner Philharmonie, Alte Oper Frankfurt, Stefaniensaal Graz, Wigmore Hall London, Stuttgart Marmorsaal, Casals Hall Tokyo, Izumi Hall Osaka, Auditorio Nat. Madrid, Teatro Colon Buenos Aires, Teatro Montevideo, Tonhalle Zürich, Viktoria Hall Genf, Michael Paul Hall, Alice Tully Hall Lincoln Center, Carnegie Hall New York und trat bei Festivals wie dem Jerusalem Chamber Musik Festival, Salzburger Festspiele, Israel Cello Congress, Divonne Festival, Festival Cervantino, Festival La Coruna, Masterseries Wigmore Hall, Schubert Festival, Haydn Festival, Wiener Festwochen, Ancona Festival, Dubrovnik Festival, Langenargen Festival, Festival Austria, Prager Frühling, Festival St. Petersburg Weiße Nächte, Musica al Castello Bracciano, St. Petersburg Festival, Richter Festival Moskau, Bregenzer Festspiele, Lockenhaus Festival, Festival di Ravenna, Festival Organistico Magadino, Concerti di Locarno, Ceresio Estate und vielen anderen auf. Die Rezitale des Cellisten sind viel umjubelt und sehr begehrt. Nach einer Aufführung der Boccherini-Sonate sagte Rostropovich: “Orfeo Mandozzi hat das wunderschönste italienische cantilena, dass ich je gehört habe.“
Als außergewöhnlicher Interpret des Standardrepertoirs liegt Orfeo Mandozzi jedoch auch das zu unrecht unbekannte Repertoire am Herzen, darunter Werke von Nino Rota, Lalo, van Goens, Fiala und Malzat. Daneben arbeitet der Cellist auch mit mehreren Gegenwartskomponisten zusammen.
In 2009 erscheinen mehrere CD-Einspielungen des Cellisten, darunter die Konzerte für Violoncello und Orchester von Jeral und Goltermann bei XXI. Century Records und Rezital-CDs, außerdem setzt Orfeo Mandozzi seine rege Konzerttätigkeit in Europa, Asien, den USA und dem mittleren Osten fort, u.a. bei Konzerten im Wiener Musikverein und Konzerttourneen durch Europa und Asien.
Orfeo Mandozzi spielt ein Cello von Francesco Ruggeri aus dem Jahr 1675 (Cremona) und ein Violoncello von Giovanni Grancino (1720).
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