- Asko-Europa-Stiftung
-
Asko Europa-Stiftung Unternehmensform Rechtsfähige Stiftung des Bürgerlichen Rechts Gründung 1990 Unternehmenssitz Saarbrücken Unternehmensleitung Klaus-Peter Beck (Vorsitzender des Kuratoriums) / Dr. Michael Meimeth (Geschäftsführer)
Mitarbeiter 12 Website Die Asko Europa-Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung des Bürgerlichen Rechts. Sie definiert sich als gemeinnützig, überparteilich und frei von konfessionellen und anderen weltanschaulichen Einflüssen.
Inhaltsverzeichnis
Entstehungsgeschichte
Die Stiftung wurde im Jahr 1990 durch die Asko Deutsche Kaufhaus AG und die ASKO Vereinigung e.V. gegründet und mit einem nicht näher beschriebenen Stiftungskapital ausgestattet. Ihre Gründung verdankt die Stiftung im Wesentlichen der Initiative des seinerzeitigen Asko-Managers und späteren Gründers der Europäischen Akademie Otzenhausen Arno Krause. Die Stiftungsaktivitäten sind überwiegend europäisch ausgerichtet. Mit ihrem Geschäftssitz Saarbrücken wurde bewusst eine Stadt gewählt, die inmitten der europäischen Kernregion nahe den europäischen Entscheidungszentren Straßburg, Luxemburg und Brüssel liegt und damit die europabezogene Ausrichtung der Stiftung dokumentiert.
Stiftungszweck und Ziele
Genereller Stiftungszweck ist die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung. Innerhalb dieses großen Rahmens ist es Anliegen der Stiftung, der Weiterentwicklung und dem Zusammenwachsen Europas in den genannten Bereichen Impulse zu geben und es zu beleben. Insbesondere wurden von dem Stiftungskuratorium zwei Ziele vorgegeben:
- Entwicklung von Bewusstsein und Verständnis in allen Bevölkerungsgruppen über die Alternativlosigkeit eines vereinten Europas
- Mobilisierung der Zivilgesellschaften hinsichtlich der Herausforderungen eines vereinten Europas in einer globalisierten Welt
Die Stiftung versteht sich als eine überwiegend operativ tätige Institution, sie fördert nur in begründeten Ausnahmefällen ihren Stiftungszielen entsprechend Projekte, Veranstaltungen und Publikationen.
Leitbild
Die Stiftung hat sich im Rahmen ihres Stiftungszwecks und ihrer Ziele folgende Leitbilder gegeben:
- Europa soll Chance und Modell für ein friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Völker sein
- Europa soll Raum für kulturelle Vielfalt bieten
- Europa soll die politischen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen der Globalisierung annehmen
- Europa soll politische Verantwortung in der Welt übernehmen
- Europa soll Frieden und Freiheit wahren
Strategie
Die Umsetzung der Stiftungsziele erfolgt durch eine Strategie, die sich unterschiedlicher Ansätze bedient:
- Beiträge zu einem besseren Verständnis Europas durch die Initiierung von Forschungsprojekten
- Förderung der öffentlichen Debatte über Europa durch die Einrichtung von Dialog- und Diskussionsforen
- Vermittlung europäischer Zukunftsfragen durch europäisch und international ausgerichtete Bildungsprogramme
- Mobilisierung der Zivilgesellschaften durch breit angelegte Informations- und Aufklärungskampagnen sowie durch die Herausgabe allgemein verständlicher Publikationen
Schwerpunkte
Mittel- und langfristig sollen die Stiftungsziele in folgenden Schwerpunkten konkretisiert werden:
- Europa in der Großregion Saar-Lor-Lux
- Die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich im Kontext mit Europa
- Europa und seine internationalen Beziehungen
- Die nachhaltige Entwicklung eines vereinten Europas
Stiftungsorgan
Organ der Asko Europa-Stiftung ist das Kuratorium, das bis zu zwölf Mitglieder umfassen kann. Zur Zeit (Stand: 2008) besteht es aus neun ehrenamtlich tätigen Kuratoren aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Aufgabe des Kuratoriums ist die Kontrolle über die Einhaltung des Stiftungszwecks und die Entscheidung über den Einsatz von Stiftungsmitteln. Der Vorsitzende und sein Stellvertreter repräsentieren die Stiftung gemeinsam nach außen.
Projekte (Auswahl)
- Mut zur Nachhaltigkeit: zwölf Bücher zur Zukunft der Erde (in Kooperation mit "Stiftung Forum für Verantwortung" und "Europäische Akademie Otzenhausen", 2007)
- Deutsch-französischer Dialog (jährlich stattfindender zweitägiger Kongress in der Europäischen Akademie Otzenhausen, 1998 begonnen. Der Kongress steht unter jährlich wechselnden Leitmotiven, im Jahr 2008 unter dem Motto "Nachhaltigkeit".)
- Deutsch-französische Zukunftswerkstatt (regelmäßig stattfindende Gesprächskreise mit europäischen Wissenschaftlern und Journalisten, Kooperation mit Deutsch-Französisches Institut, Ludwigsburg)
- Grenzüberschreitender Zeitungsvergleich. (Deutsche und französische Schüler analysierten zwei Wochen lang eine französische und eine deutsche regionale Tageszeitung, 2005)
- Ständiger Gesprächskreis Frankreich - deutsch-französische Beziehungen (Mitglieder: ca. 180 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Medien. Mehrmals im Jahr Diskussionsrunden zu aktuellen Fragestellungen <Europäisches Parlament, Europ. Industriepolitik u.ä.> Kooperationspartner: Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik)
- Schulleiterpersonal in Deutschland und Frankreich (Erfahrungsaustausch zwischen deutschen und französischen Schulleitern zur Modernisierungsansätzen in beiden Ländern. Laufzeit: 2002 - 2004. Kooperationspartner: Centre d'Information et de Recherche sur l'Allemagne Contemporaine, Univerité Cergy-Pontoise)
- Ein Europa der Bürger – Verfassung und effiziente Politik (längerfristiges Forschungsprojekt zum Thema "Europa nach der gescheiterten Verfassung". Maßnahmen: Publikation von Grundlagenergebnissen und Einzelstudien, Experten-Konferenzen und -Tagungen. Kooperationspartner: Institut für Europäische Politik, Berlin)
Kooperationspartner
Die Stiftung kooperiert im Rahmen ihrer Projekte mit festen Partnern aus den Bereichen Forschung, Wissenschaft, Bildung und Kultur:
- Centre d'Information et de Recherche sur l'Allemagne Contemporaine, Univerité Cergy-Pontoise)
- Centre International de Formation Européenne (Nizza, Berlin)
- Deutsch-Französisches Institut (Ludwigsburg)
- Europäische Akademie Otzenhausen
- Europa-Institut der Universität des Saarlandes
- Forum Europa e.V.
- Hertie-Stiftung
- Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
- Institut für Europäische Politik (Berlin)
- Ritsumeikan University (Kyoto, Japan)
- Stiftung Europrofession
- Stiftung Forum Europa (Luxemburg)
- Stiftung Forum für Verantwortung
- Texas A&M University (USA)
- Universität Trier
Literatur (Auswahl)
Eigene Publikationen
- "Denkart". Schriftenreihe der Asko Europa-Stiftung. Baden-Baden: Nomos
- Europäische Werte - ein Bildungsprojekt für Jugendliche. [Handbuch für Multiplikatoren in der politischen Bildungsarbeit; Loseblattausg. incl. CD-ROM]. Schwalbach/Ts.: Wochenschau-Verl., 2008. 240 S. ISBN 978-3-89974-371-5
- Mut zur Nachghaltigkeit - zwölf Bücher zur Zukunft der Erde. Vom Wissen zum Handeln. Hrsg: Klaus Wiegandt, Stiftung Forum für Verantwortung in Koop. mit Asko Europa-Stiftung u. Europäische Akademie Otzenhausen. Saarbrücken: Selbstverl., 2007. 40 S., bebildert. ISBN 978-3-9809166-4-6
[Die einzelnen Bände sind erschienen bei: Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch Verl., 2007 - 2008]
Einzelbände der Reihe "Mut zur Nachhaltigkeit":
- Jäger, Jill: Was verträgt unsere Erde noch? Wege in die Nachhaltigkeit.2007. ISBN 978-3-596-17270-2
- Latif, Mojib: Bringen wir das Klima aus dem Takt? Hintergründe und Prognosen. 2007. ISBN 978-3-596-17276-4
- Hahlbrock, Klaus: Kann unsere Erde die Menschen noch ernähren? Bevölkerungsexplosion, Umwelt, Gentechnik. 2007. ISBN 978-3-596-17272-6
- Schmidt-Bleek, Friedrich: Nutzen wir die Erde richtig? Die Leistung der Natur und die Arbeit des Menschen. 2007. ISBN 978-3-596-17275-7
- Mauser, Wofram: Wie lange reicht die Ressource Wasser? Vom Umgang mit dem blauen Gold. 2007. ISBN 978-3-596-17273-3
- Wagner, Hermann-Josef: Was sind die Energien des 21. Jahrhunderts? Der Wettlauf um die Lagerstätten. 2007. ISBN 978-3-596-17274-0
- Münz, Rainer; Reiterer, Albert F.: Wie schnell wächst die Zahl der Menschen? Weltbevölkerung u. weltweite Migration. 2007. ISBN 978-3-596-17271-9
- Rahmstorf, Stefan; Richardson, Katherine: Wie bedroht sind die Ozeane? Biologische u. physikalische Aspekte. 2007. ISBN 978-3-596-17277-1
- Meyer, Bernd: Wie muss die Wirtschaft umgebaut werden? Perspektiven einer nachhaltigeren Entwicklung. 2008. ISBN 978-3-596-17278-8
- Kaufmann, Stefan H. E.: Wächst die Seuchengefahr? Globale Epidemien u. Armut; Strategien zur Seucheneindämmung in einer vernetzten Welt. 2008. ISBN 978-3-596-17664-9
- Reichholf, Josef H.: Ende der Artenvielfalt? Gefährdung u. Vernichtung von Biodiversität. 2008. ISBN 978-3-596-17665-6
- Müller, Harald: Wie kann eine neue Weltordnung aussehen? Wege in eine nachhaltige Politik. 2008. ISBN 978-3-596-17666-3
Literatur zu Europa (Auswahl)
- Brücher, Wolfgang: Grenzraum SaarLorLux - eine Modellregion für Europa? Vortrag bei einem Workshop der Deutsch-Französischen Schulbuch-Kommission. In: Bulletin-Informationen der Regionalkommission SaarLorLux-Trier/Westpfalz. Ausg. 1 (November 2001). Saarbrücken, 2001.
- Joachim Geppert: EURES-Regionalprofil Saar-Lor-Lux-Rheinland-Pfalz, Saarbrücken-Metz-Luxembourg-Mainz 2005, ISBN 3-00-015933-9
- SaarLorLux von A-Z. Handbuch für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion. Hrsg: Bernd Groß, Christian Wille, Claude Gengle, Patrick Thull. Baden-Baden: Nomos, 2006. 157 S.(Denkart Europa. Schriften zur europäischen Politik, Wirtschaft und Kultur; 3) ISBN 3-8329-1944-9.
- Niedermeyyer, Martin / Moll, Peter: Saar-Lor-Lux - vom Montandreieck zur "Großregion". Chancen und Möglichkeiten einer grenzüberschreitenden Regionalpolitik in Europa. In: Fünfzig Jahre Saarland im Wandel. Saarbrücken: Institut f. Landeskunde, 2007. 359 S.
Weblinks
- Entwicklung von Bewusstsein und Verständnis in allen Bevölkerungsgruppen über die Alternativlosigkeit eines vereinten Europas
Wikimedia Foundation.