- Oskar von der Osten-Warnitz
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Oskar Alexander Julius Karl von der Osten-Warnitz[1] (* 3. Juni 1862 in Dresden; † 5. Oktober 1944 auf Gut Warnitz, Landkreis Königsberg, Neumark) war ein konservativer preußischer Politiker.
Leben
Von der Osten, Gutsherr auf dem Familienbesitz Warnitz (seit 1398, heute polnisch: Warnice), war während des Kaiserreichs zeitweise Landrat des Kreises Königsberg (Neumark). Bereits vor 1918 war er Mitglied im preußischen Abgeordnetenhaus, zeitweise dessen Präsident. Während des ersten Weltkrieges war er Mitbegründer und erster Vorsitzender des deutschen Landkreistages. Nach der Novemberrevolution trat er der DNVP bei und war zwischen 1919 und 1921 Mitglied der verfassungsgebenden preußischen Landesversammlung. Danach war er bis 1928 Mitglied des preußischen Landtages.
In seiner Partei galt er als außenpolitischer Experte. Während der Weimarer Republik verkehrte er im Hause Paul von Hindenburgs. Im April 1932 nach der Entlassung von Heinrich Brüning fragte Hindenburg an, ob von der Osten bereit sei die Reichskanzlerschaft zu übernehmen. Dieser sagte zu und wollte eine Regierung aus Sozialdemokraten und Konservativen zu Stande bringen. Dieses Projekt scheiterte.
Osten-Warnitz heiratete am 28. Oktober 1886 auf Gut Bärfelde Anna-Marie von Sydow (* 18. September 1867 auf Gut Bärfelde; † 31. Januar 1940 auf Gut Warnitz), die Tochter des Gutsbesitzers Wilhelm von Sydow, Gutsherr auf Kremlin (Landkreis Soldin) sowie Stolzenfelde, Dobberphul und Bärfelde (alle Landkreis Königsberg, Neumark), und der Antonie von der Heyden. Seine Tochter Anna (genannt Anning; 1900-1937) heiratete am 28. September 1921 auf Gut Warnitz den Widerstandskämpfer Ewald von Kleist-Schmenzin (1890-1945).
Er war Mitglied des Corps Borussia Bonn.
Einzelnachweise
- ↑ Oskar von der Osten mag sich - wie seinerzeit in Adelskreisen üblich - nach seinem Gutsbesitz „Osten-Warnitz“ genannt haben. Die offizielle juristische Namensänderung vollzog allerdings erst am 5. Oktober 1942 sein Enkel Burkhard von der Osten (* 1920).
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