Osterwieck-Wasserlebener Eisenbahn AG

Osterwieck-Wasserlebener Eisenbahn AG
WasserlebenOsterwieckBörßum
Streckennummer: 6870
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
von Halberstadt
0,0 Wasserleben
nach Vienenburg
5,2 Osterwieck (Harz)
6,5 Osterwieck West
9,3 Stötterlingen
10,7 Hoppenstedt
12,4 Bühne-Rimbeck
Landesgrenze
Sachsen-AnhaltNiedersachsen
16,9 Hornburg
von Bad Harzburg und Kreiensen
Bahnhof, Station
21,3 Börßum
nach Jerxheim
Strecke – geradeaus
nach Braunschweig

Die Osterwieck-Wasserlebener Eisenbahn-Gesellschaft AG (OWE) wurde am 1Dezember 1900 von dem Eisenbahnunternehmer Herrmann Bachstein gegründet, der sie durch seine Centralverwaltung für Secundairbahnen betreiben ließ.

Stammstrecke der OWE war die am 19Mai 1882 von der Stadt Osterwieck eröffnete Bahnlinie, welche die Stadt mit dem fünf Kilometer entfernten Bahnhof Wasserleben an der Bahnstrecke HalberstadtVienenburg verband. Hier führte von Anfang die Firma Bachstein den Betrieb, den sie in die neue Gesellschaft einbrachte.

Andererseits erwarb die OWE am 6Mai 1905 die am 1Juni 1895 eröffnete Kleinbahn der Stadt Hornburg, mit der diese Kleinstadt an den vier Kilometer entfernten Bahnknoten Börßum angeschlossen worden war. Das fehlende Zwischenstück im Tal der Ilsevon Osterwieck über Hoppenstedt nach Hornburgwurde von der OWE am 2November 1908 vollendet. Damit war eine 21 Kilometer lange Querverbindung fertiggestellt worden, diebis auf ein Teilstück von zwei Kilometern Länge um Börßum herumvollständig im Landkreis Halberstadt der preußischen Provinz Sachsen lag. Diese Bahn war vor allem im Güterverkehr sehr erfolgreich.

Die Stadt Hornburg wurde mit Wirkung vom 1August 1941 dem Land Braunschweig zugeteilt und fiel daher nach dem Zweiten Weltkrieg an die britische Zone, während der übrige Kreis Halberstadt zur Sowjetischen Besatzungszone kam. Hier wurde die Bahn in einer Länge von fast 15 Kilometern im Jahre 1946 unter Sequester der Provinz Sachsen gestellt und 1949 der Deutschen Reichsbahn übergeben. Diese beendete zwar schon am 20November 1961 den Personenverkehr zwischen Bühne-Rimbeck und Hoppenstedt und ab dem 22Mai 1971 westlich von Osterwieck, bediente dann ab seit dem 2Januar 1984 wieder Osterwieck West und die verbliebene Strecke bis zum 28Mai 1995. Der Güterverkehr westlich von Osterwieck endete 1972/76 und auf dem übrigen Teil am 31. Dezember 1994.

Das sieben Kilometer lange westliche Teilstück wurde weiterhin von der Centralverwaltung für Secundairbahnen HBachstein betrieben, die es ab 1973 mit einigen Omnibuslinien in ihrem Verkehrsbetrieb Hornburg GmbH zusammenfasste. Hier endete der Schienenverkehr am 27Mai 1978; er hatte zuletzt nur noch in Fahrten von OWE-Triebwagen bestanden, die tagsüber im Auftrag der Deutschen Bundesbahn im Raum Braunschweig/Salzgitter/Helmstedt eingesetzt wurden, aber ihren Heimatbahnhof Hornburg nachts aufsuchten.

Heute ist die gesamte Strecke stillgelegt.

Literatur

  • Gerd Wolff: Deutsche Klein-und Privatbahnen. Band 11: Niedersachsen 3Südlich des Mittellandkanals. EK-Verlag, Freiburg 2009, ISBN 978-3-88255-670-4.

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