Ottmar E. Strauss

Ottmar E. Strauss

Ottmar E. Strauß (* 19. Mai 1878 in Mülhausen (Elsass); † 25. August 1940) war ein deutscher Industrieller jüdischen Glaubens und am 25. Juni 1904 einer der beiden Gründer des späteren Otto-Wolff-Konzerns in Köln.[1] Nachdem das Unternehmen in den folgenden Jahren erheblich gewachsen war, wurde Strauß im ersten Weltkrieg als Geheimer Regierungsrat mit der Lieferung von Munition an das verbündete Osmanische Reich betraut. Als der Konzern nach Kriegsende vor allem im Bereich der Stahlindustrie und des Stahlhandels weiter wuchs, gehörte Strauß zu den führenden Industriellen der Weimarer Republik. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er durch Arisierung gezwungen, die Konzernführung zu verlassen und seinen Anteil am Unternehmen durch einen Verkauf weit unter Wert an Otto Wolff abzugeben.

Zusammen mit seiner Frau Emma hatte Strauß drei Kinder, die Töchter Lotte und Erika und den Sohn Ulrich. Nach seiner eigenen Flucht, zunächst in die Schweiz und dann über Amsterdam in die Vereinigten Staaten gelang es ihm, die Emigration seines Sohnes Ulrich Strauß in die Vereinigten Staaten zu organisieren.[2]

Literatur

  • Dieter Mechlinski: Der Geheime Regierungsrat Ottmar E. Strauss - Biografie eines vergessenen Königswinterer Mitbürgers, hrsg. v. Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven e.V.. 5., erweiterte Auflage. Königswinter 2008.
  • Elfi Pracht: Ottmar Strauß: Industrieller, Staatsbeamter, Kunstsammler, in: Julius H. Schoeps / Karl E. Grözinger / Ludger Heid / Gert Mattenklott (Hrsg.): Menora. Jahrbuch für deutsch-jüdische Geschichte. 1994, München 1994, S. 39 - 70, [1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biografie.
  2. Das Erbe der Väter – Wie der Otto Wolff-Konzern arisch wurde, Film von Gert Monheim und Jürgen Naumann, Westdeutscher Rundfunk 2005.

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