- Otto Heyden
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Otto Johann Heinrich Heyden (* 8. Juli 1820 in Ducherow (Vorpommern); † 21. September 1897 in Göttingen) war ein deutscher Maler.
Leben
Otto Heyden war der Sohn des Predigers Johann Bernhard Heyden und dessen Gattin Dorothea, der ältesten Tochter des Bürgermeisters Johann Balthasar Pütter in Gützkow. Heyden begann auf Wunsch seiner Eltern in Greifswald und Berlin Theologie zu studieren, wechselte aber schon 1843 an die Kunstakademie Berlin. Dort wurde er Schüler der Professoren Karl Wilhelm Wach und August von Kloeber. Mit deren Empfehlungen wurde Heyden später in Paris Schüler im Atelier von Léon Cogniet.
Ab 1850 lebte Heyden vier Jahre in Italien; meistenteils in Rom und in der Nähe von Neapel. Dort entstanden auch die Vorarbeiten zu seinem ersten größeren Werk, Hiob, umgeben von seinen Freunden (1855), das vom Stettiner Museum angekauft wurde. Daneben schuf Heyden zahlreiche Porträts und Landschaftsbilder. 1854 kehrte er nach Berlin zurück und ließ sich als freischaffender Künstler nieder. Anlässlich der 400-Jahr-Feier der Gründung der Universität Greifswald stiftete er ein Bild, das die Gründungszeremonie in der Greifswalder Nikolaikirche zeigte.
Während des Deutsch-Österreichischen Krieges 1866 ging er von der Historienmalerei zur Darstellung selbst erlebter zeitgeschichtlicher Ereignisse über. Auf dieser Grundlage entstanden mehrere Schlachtengemälde. 1869 unternahm Heyden eine ausgedehnte Studienreise nach und durch Ägypten, in deren Ergebnis er eine Reihe von Bildern mit Darstellungen des Straßenlebens von Kairo fertigte. Den deutsch-französischen Krieg erlebte Heyden im Hauptquartier des V. Armeekorps unter Kronprinz Friedrich Wilhelm. Während des Krieges schuf Heyden quasi nebenbei viele Aquarelle und Porträts.
An Otto Heyden wurde von der Universität Greifswald 1854 die Ehrendoktorwürde verliehen. Er wurde zum Hofmaler ernannt und mit dem Titel eines Königlich preußischen Professors geehrt.
Im Alter von 77 Jahren starb Otto Heyden am 21. September 1897 in Göttingen.
Werke (Auswahl)
- Bogislaw X. auf seiner Wallfahrt nach Jerusalem von Seeräubern überfallen (befand sich 1922 im Stettiner Museum)
- Feldmarschall Schwerin in der Schlacht bei Prag (im Berliner Schloss)
- Die Begegnung des Kronprinzen und des Prinzen Friedrich Karl,
- Das Eingreifen der zweiten Armee in der Schlacht bei Königgrätz,
- Der König übergibt den Orden "Pour le mérite" an den Kronprinzen und
- Der siegreiche König, von seinen Truppen jubelnd umringt (1868, Berliner Nationalgalerie).
- Porträt von Otto von Bismarck
- Porträt von Hellmuth von Moltke
- Porträt von Heinrich von Steinmetz
- Teppichbazar in Kairo
- Ein Pferde- und Kamelmarkt der Beduinen in Kairo
- An den Ufern des Nils bei Kairo
- Straßenleben in Kairo
- Apollo mit den Musen und Grazien
- Christus bei Maria und Martha, die Kirche in Jasenitz
- Das letzte Abendmahl
Literatur
- Otto Holtze: Otto Heyden. In: Pommersche Lebensbilder I. Saunier, Stettin 1934, S. 190–196.
- Karl Siebert: Heyden, Otto. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 55, Duncker & Humblot, Leipzig 1910, S. 784 f.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Kategorien:- Deutscher Maler
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