Otto Krümmel

Otto Krümmel (* 8. Juli 1854 in Exin, Provinz Posen; † 12. Oktober 1912 in Köln) war ein deutscher Geograph und Pionier der modernen Ozeanographie.

Leben

Krümmel studierte zwischen 1873 und 1875 an der Universität Leipzig zuerst Medizin, dann dort, an der Georg-August-Universität Göttingen und der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin Geographie und Naturwissenschaften. Seit 1878 in Göttingen habilitierter Privatdozent der Geographie, wurde er 1883 als Extraordinarius und 1884 als Ordinarius an die Christian-Albrechts-Universität Kiel berufen. Er lehrte auch an der Marineakademie und -schule (Kiel) und übernahm 1888 die Leitung des Museums für Völkerkunde der Universität Kiel. Später war er Professor an der Philipps-Universität Marburg.

1889 nahm Krümmel an der Planktonexpedition der Alexander von Humboldt-Stiftung teil. Im 1902 in Kiel gegründeten „Laboratorium für die internationale Meeresforschung“, einem Vorläufer des heutigen Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften, leitete er die hydrographische Abteilung. Otto Krümmel entwickelte zahlreiche noch heute gebräuchliche Grundwerkzeuge der Meereskunde. Mit dem Polarforscher Fridtjof Nansen stand er in regem Briefkontakt.

Veröffentlichungen (Auswahl)

• Der Ozean. Freytag, Leipzig 1886.
• Handbuch der Ozeanographie. Engelhorn, Stuttgart, 2 Bde. (1907 und 1911).

Weblinks

• Literatur von und über Otto Krümmel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Johannes Ulrich: Krümmel, Otto. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, S. 109 f.

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