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Curtiss P-40 Warhawk
P-40N „Kittyhawk IV“ der USAAFTyp: Jagdflugzeug Entwurfsland: Vereinigte Staaten Hersteller: Curtiss Erstflug: 14. Oktober 1938 Indienststellung: 1940 Produktionszeit: 1939 bis 1944 Stückzahl: 13.738 Die Curtiss P-40 Warhawk war ein amerikanisches Kampfflugzeug des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die P-40 war ein einmotoriges, einsitziges Jagdflugzeug in Tiefdeckerbauweise und wurde von einem Allison V-1710 V-Motor angetrieben. Sie wurde von den Curtiss-Werken aus der von einem Sternmotor angetriebenen Curtiss P-36 entwickelt. Der Erstflug erfolgte 1938, die Serienfertigung von 1939 bis 1944.
Die Royal Air Force übernahm eine Anzahl ursprünglich von Frankreich bestellte Curtiss-Jäger als Tomahawk. Da die Tomahawk aufgrund ihrer unzureichenden Leistung in Höhen über 4500 Metern nicht mit der Messerschmitt Bf 109 konkurrieren konnte, wurde sie in Nordafrika eingesetzt, wo sie sich in niedriger bis mittlerer Höhe dank ihrer guten Manövrierfähigkeit als brauchbarer Jäger und Jagdbomber erwies.
Auch die für die Republik China kämpfende, irreguläre American Volunteer Group (Flying Tigers) wurde mit P-40-Jägern ausgerüstet. Anders als in Europa war die P-40 in China in ihren Flugleistungen den gegnerischen Jägern überlegen, und die Flying Tigers konnten mit der P-40 den von den Japanern vorwiegend eingesetzten Jägertyp Nakajima Ki-43 Hayabusa erfolgreich bekämpfen.
Die auf dem pazifischen Kriegsschauplatz eingesetzten regulären Jagdstaffeln der USAAF, die neben der Ki-43 vor allem die Mitsubishi A6M Zero zum Gegner hatten, hatten in den ersten Monaten größere Schwierigkeiten als die Flying Tigers, die Schwächen der wendigen japanischen Jäger zu finden und auszunutzen.
Im Rahmen des Leih- und Pachtgesetzes wurden 2631 Flugzeuge auch an die Sowjetunion geliefert. Für die sowjetische Luftwaffe stellte die P-40 einen Fortschritt gegenüber den noch in großer Stückzahl eingesetzten veralteten Jägern vom Typ Polikarpow I-16 dar.
Trotz ihrer insgesamt mäßigen Leistungen wurde die P-40 in großen Stückzahlen gefertigt und auf allen Kriegsschauplätzen als Jagdbomber eingesetzt. Obwohl sie mit immer stärkeren Motoren ausgerüstet wurde, blieben ihre Flugleistungen immer weiter hinter denen anderer zeitgenössischer Jagdflugzeuge zurück. Die von Allison-Motoren angetriebenen Varianten konnten aufgrund des einstufigen Eingang-Laders ihre schwache Leistung in mittleren und großen Höhen niemals steigern, zumal die Kombination von großem Propeller und schnelldrehender Propellerwelle in diesen Höhen zu erheblichen Effizienzverlusten führte.
Die von mit Zweigang-Ladern versehenen Rolls-Royce Merlin-Motoren mit etwas günstigerem Übersetzungsverhältnis der Propellerwelle angetriebenen Varianten P-40F und P-40L hatten die besten Höhenleistungen der P-40-Serie, aber auch sie konnten weder die Leistungen der Bf 109F noch die der neueren Varianten der Bf 109 oder gar die der Focke-Wulf Fw 190 erreichen.
Varianten
- XP-40
- Prototyp, eine umgebaute Curtiss P-36 mit Allison V-1710 V-Motor
- P-40 (Tomahawk I)
- Allison V-1710-33, zwei 7,92-mm-MGs über dem Motor, vier in den Tragflächen; 200 für die USAAF gebaut, 140 für die RAF
- P-40B (Tomahawk IIA)
- Allison V-1710-33-Motor; 131 für die USAAF gebaut, 110 für die RAF
- P-40C (Tomahawk IIB)
- Allison V-1710-33-Motor; 193 für die USAAF gebaut, 960 für die RAF (davon wurden 100 an die American Volunteer Group geliefert)
- P-40D (Kittyhawk I)
- Allison V-1710-39; verlängerter Rumpfbug, sechs 12,7-mm-Browning- MGs in den Tragflächen; 22 für die USAAF gebaut, 560 für die RAF
- P-40E (Kittyhawk IA)
- Allison V-1710-39; verlängerter Rumpfbug, 2320 gebaut (davon 1500 als P-40E-1/Kittyhawk IA)
- P-40F (Kittyhawk II)
- Packard V-1650-1-Motor (Lizenzversion des Rolls-Royce Merlin XX); 1311 gebaut (davon 150 für die RAF)
- RP-40G
- Allison V-1710-33, Aufklärerversion, nicht eingesetzt
- P-40J
- (nur Projekt, Motor mit Turbolader, aufgegeben)
- P-40K (Kittyhawk III)
- Allison V-1710-73 (F4R); verlängertes Rumpfheck, 1300 gebaut (davon 192 and die RAF, 42 an die RAAF, 23 an die RNZAF, 9 an die RCAF und 25 an Brasilien)
- P-40L
- Packard V-1650-1 (Lizenzversion des Rolls-Royce Merlin XX), Leichtbauversion; verlängertes Rumpfheck, 700 gebaut
- P-40M (Kittyhawk III)
- Allison V-1710-81; verlängertes Rumpfheck, 600 gebaut (davon 264 an die RAF, 168 and die RAAF, 34 an die RNZAF und 19 an Brasilien)
- P-40N (Kittyhawk IV)
- Allison V-1710-81, Leichtbauversion, verlängertes Rumpfheck, 5219 gebaut (ca. 1000 an die UdSSR geliefert, 468 an die RAAF, 456 an die RAF)
- P-40R
- 300 auf Allison V-1710-81 umgerüstete P-40F/L
- XP-40Q
- 2 Prototypen, Allison V-1710-121; Kühler unter Rumpfmitte, Vollsichthaube
- XP-46
- 2 Prototypen; modifizierte P-40C mit Allison V-1710-39-Motor, zugunsten der P-40D aufgegeben
Technische Daten
Curtiss P-40N: Kenngröße Daten Länge 10,19 m Flügelspannweite 11,40 m Höhe 3,76 m Antrieb Ein Allison V-1710-99 V-Motor mit 1200 PS Höchstgeschwindigkeit 560 km/h in 4940 m Höhe Reichweite 1200 km Besatzung 1 Mann Dienstgipfelhöhe 9450 m Leergewicht 2815 kg Fluggewicht 3780 kg Bewaffnung Sechs 12,7-mm-MGs, bis zu drei 227-kg-Bomben Vergleichbare Typen
- Vereinigtes Königreich: Hawker Hurricane
- Frankreich: Morane-Saulnier MS.406, Dewoitine D.520, Caudron C.714
- UdSSR: Mikojan-Gurewitsch MiG-1, Jakowlew Jak-1
- Tschechien: Avia B.135
- Jugoslawien: Rogožarski IK-3
- Deutsches Reich: Messerschmitt Bf 109, Focke-Wulf Fw 190
- Italien: Reggiane Re.2001
Siehe auch
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