- Paramaribo
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5.8236111111111-55.1697222222223Koordinaten: 5° 49′ N, 55° 10′ W
Paramaribo Paramaribo auf der Karte von Suriname
Basisdaten Staat Suriname Distrikt Paramaribo Einwohner 242.946 (Census 2004) Detaildaten Fläche 183 km² Bevölkerungsdichte 1327,6 Ew./km² Höhe 3 m Stadtgliederung 12 Ressorts Gewässer Suriname (Fluss) Vorwahl +597 Zeitzone UTC-3 Blick auf die Waterkant in Paramaribo Paramaribo ist die Hauptstadt und gleichzeitig einer von zehn Distrikten der Republik Suriname in Südamerika.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt am linken Ufer des Flusses Suriname, ca. 23 km stromaufwärts vom Atlantik entfernt.
Geschichte
Der Name Paramaribo ist wahrscheinlich von einem Karibendorf, Parmirbo abgeleitet. Im Jahr 1613 gründeten die beiden Niederländer Dirck Claeszoon van Sanen und Nicolaas Baliestel eine kleine Handelsgesellschaft in der Nähe von Parmirbo am Westufer des Suriname. Zum Schutz gegen Überfälle von Kariben war der Posten von Palisaden umgeben.
Nach mehreren gescheiterten Versuchen von Europäern bleibend Fuß zu fassen, fiel der Posten 1651 in englische Hände. Die Engländer bauten den Posten im Auftrag von Francis Willoughby in ein Fort um, das Fort Willoughby. Sie siedelten sich jedoch weiter südlich, etwa 50 km vom Fort entfernt am Suriname-Fluss, an. Als Zentrum des neu in Besitz genommenen Gebietes gründeten die Engländer hier die Stadt Torarica.
Im Jahre 1667 wird das Gebiet für die Seeländer unter Abraham Crijnssen erobert. Das Fort erhielt nun den Namen Fort Zeelandia und der Platz Paramaribo wurde für kurze Zeit in Neu Middelburg umbenannt. Hiermit wurde das Fort zum Zentrum der Kolonie. Vom Fort aus breitete sich die Stadt erst in westliche und dann in südliche Richtung aus. Trotzdem bestand die Stadt selbst 1683 lediglich aus einer Ansammlung von 27 Gebäuden. Erst aus dem Jahr 1790 gibt es Berichte über die Zählung von mehr als 1000 Gebäuden.
Die Stadt wurde bei zwei Großbränden 1821 und 1832 in Teilen zerstört.
Nach Abschaffung der Sklaverei 1863 und dem Ablauf der zehnjährigen Arbeitspflicht 1873 (staatstoezicht) zogen viele Ex-Sklaven in die Stadt. Dies machte die erste große Stadterweiterung erforderlich. Nach 1950 kam es durch die Zunahme der Bevölkerung zu weiteren größeren städtischen Bauprojekten. Im Jahre 1987 fand dann in Suriname eine Gebietsreform- und Verwaltungsneugliederung statt. Der Distrikt Paramaribo wurde hierbei in 12 Ressorts aufgeteilt.
Architektur und Bevölkerung
Die Architektur von Paramaribo ist ein Gemisch von niederländischen, französischen- und später auch amerikanischen Einflüssen. Diese Einflüsse hängen eng mit den historischen Entwicklungen zusammen, die das Land durchlebt hat. Hierdurch hat Paramaribo einen vollkommen eigenen Stil entwickelt, wobei hauptsächlich Holz- und weniger Ziegelsteine verwendet wurden. Besonders spiegelt sich die multi-ethnische und multi-religiöse Zusammenstellung der Bevölkerung in der Vielzahl unterschiedlicher und unterschiedlich gestalteter religiöser Gebäude, wie Kirchen, Synagogen, Moscheen und Tempeln.
Seit Juli 2002 steht das historische Zentrum von Paramaribo auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.
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EBGS Kirche Steenbakkerijstraat (1847)
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RK-Kathedrale (Holz, 1883) Henck Arronstraat
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Synagoge (1842) Keizerstraat
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Hindu-Tempel (Arya Dewaker ca. 1998) Wanicastraat
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Das deutsche Honorarkonsulat an der Costerstraat
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Denkmal am Kleine Combeweg zu Ehren der Immigranten, siehe auch Hindustanen
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Das Helstone Monument
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Lachmon-Standbild, Unabhängigkeitsplatz
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Pengel-Standbild, Unabhängigkeitsplatz
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Das Parlamentsgebäude, davor ...
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... die in Stein gemeißelte Nationalhymne
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Sekretariat des Fußballverbands SVB
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Der Innenhof von Fort Zeelandia
Wirtschaft
Paramaribo ist der wichtigste Hafen des Landes, von hier aus werden die Erzeugnisse des Landes nach Übersee verschifft.
Städtepartnerschaften
Söhne und Töchter der Stadt
In Paramaribo geboren wurden:
- 1884: Paul Christiaan Flu, Tropenmediziner
- 1898: Anton de Kom, Nationalist, Widerstandskämpfer und antikolonialer Autor
- 1906: Julius Caesar de Miranda, Politiker und Premierminister von Suriname
- 1910: Johan Ferrier, Gouverneur und 1. Staatspräsident von Suriname
- 1913: Bruce Low, niederländischer Schlager- und Gospelsänger
- 1916: Johan Adolf Pengel, Politiker und Premierminister von Suriname
- 1923: Eddy Snijders, Musiker und Komponist
- 1935: Stanley Brouwn, Konzeptkünstler
- 1936: Cynthia Mc Leod (geb. Ferrier), Schriftstellerin
- 1936: Ronald Venetiaan, Staatspräsident von Suriname
- 1941: Jules Albert Wijdenbosch, Premierminister und Staatspräsident von Suriname
- 1951: Ronald Snijders, niederländischer Jazzmusiker und Autor
- 1957: Kathleen Gertrud Ferrier, niederländische Politikerin
- 1962: Hennie Meijer, surinamisch-niederländischer Fußballspieler
- 1964: Jerry de Jong, surinamisch-niederländischer Fußballspieler
- 1966: Henk Fräser, niederländischer Fußball-Nationalspieler
- 1967: Fred Patrick, niederländisch-surinamischer Fußballspieler
- 1967: Aron Winter, niederländischer Fußball-Nationalspieler
- 1972: Jimmy Floyd Hasselbaink, niederländischer Fußball-Nationalspieler
- 1973: Edgar Davids, niederländischer Fußball-Nationalspieler
- 1974: Samuel Koejoe, niederländischer Fußballspieler
- 1976: Remy Bonjasky, niederländischer Kampfsportler
- 1976: Clarence Seedorf, niederländischer Fußball-Nationalspieler
- 1979: Sabrina Starke, niederländische Sängerin und Songwriterin
- 1983: Romeo Castelen, niederländischer Fußballspieler
- 1983: Edson Braafheid, niederländischer Fußballspieler
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Paramaribo – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Übersichtskarte von Paramaribo (niederländisch)
- Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
Kategorien:- Paramaribo
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