- Paul Arndt (Archäologe)
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Paul Julius Arndt (* 14. Oktober 1865 in Dresden; † 17. Juli 1937 in München) war ein Klassischer Archäologe.
Nach dem Abitur am Kreuzgymnasium in Dresden studierte er bei Johannes Overbeck an der Universität Leipzig Klassische Archäologie. Später wechselte er an die Universität München, wo er bei Heinrich Brunn studierte. 1887 wurde er mit der Arbeit „Studien zur Vasenkunde“ promoviert.
Mit Förderung seines Lehrers Heinrich Brunn bekam er 1894 dort eine Anstellung als Privatdozent. Als solcher fungierte er auch als Herausgeber der Reihe Denkmäler griechischer und römischer Sculptur. Zunächst als Assistent bei Brunn, dann auch bei dessen Nachfolger Adolf Furtwängler tätig, lebte Paul Arndt seit Ende der 1890er Jahre als Privatgelehrter und Kunsthändler in München. Als Sammler und Kunsthändler kaufte und verkaufte er antike Kunst und war Belieferer namhafter Museen. 1918 erwarb Kronprinz Rupprecht von Bayern seine bedeutende Sammlung antiker Gemmen, seit 1958 befindet sich diese in der Staatlichen Münzsammlung München. Sein wissenschaftlicher Nachlass ist im Besitz des Instituts für Klassische Archäologie an der Universität Erlangen.
Bekannt blieb Arndt vor allem als Sammler und Händler antiker Plastiken. Er verkaufte zahlreiche Stücke an die Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen.
Literatur
- Karl Anton Neugebauer: Nachruf auf Paul Arndt. In: Archäologischer Anzeiger 1937.
- Peter Zazoff, Hilde Zazoff: Gemmensammler und Gemmenforscher. Von einer noblen Passion zur Wissenschaft. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-08895-3, S. 212-235
Weblinks
- Literatur von und über Paul Arndt (Archäologe) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Georg Lippold: Arndt, Paul. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 362 (Onlinefassung).
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