- Paul Deichmann
-
Paul Deichmann (* 27. August 1898 in Fulda; † 10. Januar 1981 in Hamburg) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Flieger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Deichmann trat am 29. März 1916 als Fähnrich in die deutsche Armee ein. Anfangs noch bei der Infanterie, wechselte er 1917 als Beobachter zur Fliegertruppe. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde er 1920 in die Reichswehr übernommen und war dort zunächst als Zugführer im Infanterie-Regiment 3 tätig. Am 31. Oktober 1928 schied er offiziell aus der Reichswehr aus, um bis 1931 an dem von der Reichswehr geheim betriebenen Ausbildungsfliegerhorst nahe der russischen Stadt Lipezk tätig zu sein. Im April 1931 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde in der Reichswehr als Kompaniechef reaktiviert. Ab Oktober 1933 war Deichmann zunächst im Reichsluftfahrtministerium tätig, bevor er am 1. April 1934 in die neu gegründete Luftwaffe wechselte.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war er als Chef des Stabes beim Chef des Ausbildungswesens der Luftwaffe im Reichsluftfahrtministerium tätig. Ab 20. Juni 1940 wurde er Chef des Stabes des II. Fliegerkorps.
Am 26. März 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet, erfolgte am 20. Mai 1944 die Beförderung zum Generalleutnant. Gegen Ende des Krieges übernahm er das Kommando über das Luftwaffenkommando 4 und wurde am 20. April 1945 zum General der Flieger befördert.
Vom 15. Juni 1945 war Deichmann in amerikanischer Kriegsgefangenschaft, aus der er am 22. Dezember 1947 entlassen wurde.
In den 1950er Jahren erarbeitete er mehrere Studien für die USAF über die deutsche Luftwaffe.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Preußisches Flugzeugbeobachter-Abzeichen
- Hanseatenkreuz Hamburg
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Deutsches Kreuz in Gold am 20. April 1942 [1]
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 26. März 1944 [1]
Werke
- Der Chef im Hintergrund. Ein Leben als Soldat von der preußischen Armee bis zur Bundeswehr Stalling 1979, ISBN 3797913583
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.268
Wikimedia Foundation.