- Paul Gustave Dore
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Paul Gustave Doré (* 6. Januar 1832 in Straßburg; † 23. Januar 1883 in Paris) war ein französischer Maler und Grafiker, der sich vor allem als Illustrator einen Namen machte.
Dorés Begabung als Zeichner fiel schon als Schüler auf. Zudem begann er als Siebenjähriger, mehrere Instrumente zu spielen, so auch Violine, die er in der Folge virtuos beherrschte. Mit neun Jahren versuchte er sich erstmals an der Illustration von Dante Alighieris Göttlicher Komödie. Mit dreizehn Jahren kam er nach Paris und war mit 15 Jahren 1847 bereits als Illustrator beim Journal pour rire tätig. Im gleichen Jahr wurde auch seine erste Arbeit, Die Abenteuer des Herkules, im Pariser Verlag Aubert veröffentlicht.
Bekannt wurde er 1854 mit seinen Holzstichen in François Rabelais Gargantua und Pantagruel und 1855 Honoré de Balzacs Tolldreiste Geschichten.
Im Folgenden illustriert er rund 90 Werke der Weltliteratur:
- 1861 Dante Alighieris Göttliche Komödie
- 1862 Gottfried August Bürgers Münchhausen
- 1862 Charles Perraults Märchen
- 1863 Miguel de Cervantes` Don Quijote
- um 1866 Die Bibel
- 1866 Jean de la Fontaines Fabeln
- 1866 John Miltons Paradise Lost
- 1866 Samuel Taylor Coleridges The Rime of the Ancient Mariner
Entgegen einem weitverbreiteten Irrtum hat Gustave Doré niemals einen Roman von Jules Verne illustriert.
Dorés Bibel-Illustrationen gehören immer noch zu den bekanntesten überhaupt, er gilt als einer der größten Meister dieses Genres. Die 230 Bibelgraphiken von Doré wurden unter anderem von den berühmten Graphikern Pisan, Pannemaker und Laplante gestochen.
Seine Phantasie scheint unerschöpflich gewesen zu sein, er schuf bizarre Darstellungen von Fabelwesen, Monstern, Skeletten und geheimnisvollen Sagengestalten. Dabei sind die Stiche handwerklich hervorragend ausgeführt, die Tiefenwirkung und die Darstellung des Lichts sind meisterhaft.
Sein Werk beeinflusste den Surrealisten Salvador Dalí entscheidend, der sein druckgrafisches Werk ebenfalls an den großen Themen der Weltliteratur orientierte. Ebenfalls stark beeindruckt von Dorés Werk war Walter Moers, der 2001 seinen Roman Wilde Reise durch die Nacht um 21 Bilder Dorés konstruierte. Der Künstlerin Valentine Hugo zufolge verwendete Max Ernst für seine Collagenserie Une semaine de bonté - Eine Woche der Güte (1933) neben zeitgenössischen Illustrationen auch Grafiken Dorés. Seine Illustrationen zu Samuel Taylor Coleridges The Rime of the Ancient Mariner bezeichnete er selbst als seine besten.
Inhaltsverzeichnis
Werkbeispiele
Francesca und Paolo da Rimini, Canto V der Göttlichen Komödie, Inferno
Karikatur von Münchhausen
Öffentliche Sammlungen
Brasilien
- Museu Nacional de Belas Artes, Rio de Janeiro
Frankreich
- Musée d'Art Moderne et Contemporain (MAMCS), Strasbourg
Kanada
- Art Gallery of Hamilton, Hamilton, ON
Portugal
- Biblioteca Nacional, Lissabon
Spanien
- Museo de Bellas Artes de A Coruña, Coruña
USA
- MFA - Museum of Fine Arts, Boston, Boston, MA
- Denver Art Museum, Denver, CO
- The Detroit Institute of Arts, Detroit, MI
- Dahesh Museum of Art, New York, NY
- Joslyn Art Museum, Omaha, NE
- The Frances Lehman Loeb Art Center, Poughkeepsie, NY
- The John and Mable Ringling Museum of Art, Sarasota, FL
- ASUART - Arizona State University Art Museum, Tempe, AZ
Literatur
- Walter Moers: Wilde Reise durch die Nacht. mit Illustrationen Dorés, einer tabellarischen Biographie und einem Verzeichnis der wichtigsten Werke.
- H. Guratzsch / G. Unverfehrt (Hrsg.): Gustave Doré. – Die bibliophilen Taschenbücher (2 Bände). Harenberg, Göttingen 1982, ISBN 3883793485.
- Gustave Doré. 1990, ISBN 3359002539
Weblinks
- Literatur von und über Gustave Doré im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gustave Doré. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Werke von Gustave Doré bei Zeno.org
- Art Passions Doré Gallery
- Die Abbildungen von Gustave Doré in Gustave Aimards "Freikugel"
- Bildergalerie
- Don Quijote. 120 Illustrationen PDF in der Arno-Schmidt-Referenzbibliothek der GASL
Personendaten NAME Doré, Gustave KURZBESCHREIBUNG französischer Maler und Graphiker GEBURTSDATUM 6. Januar 1832 GEBURTSORT Straßburg STERBEDATUM 23. Januar 1883 STERBEORT Paris
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