- Paul Zulehner
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Paul Michael Zulehner (* 20. Dezember 1939 in Wien) ist ein österreichischer Theologe und katholischer Priester. Der seit 2008 emeritierte Universitätsprofessor gehört zu den bekanntesten Religionssoziologen Europas.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Paul Zulehner studierte Theologie und Philosophie in Innsbruck, Wien, Konstanz und München. 1964 wurde er zum Priester geweiht und arbeitete danach als Kaplan in der Altmannsdorfer Kirche in Wien und als Wissenschafter. 1973 ging er an die Universität Bamberg und wurde 1974-84 Universitätsprofessor in Passau, wo er sich intensiv mit religions- und kirchensoziologischen sowie pastoraltheologischen Fragen befasste.
Seit 1984 war er Professor für Pastoraltheologie an der Universität Wien. Sein Spezialgebiet ist die Religions- und Werteforschung, worin er zahlreiche Forschungsprojekte und Studien im In- und Ausland durchführte. Er ist Berater mehrerer Fachgremien und ein gesuchter Referent. Neben seinem engeren Fachgebiet hat er u. a. zum Thema Jugendwerte, Emanzipation des Mannes, zur Sinnfrage in der Gesellschaft und zur Kirchensteuer publiziert. Von 2000 bis 2007 war er Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
Zulehner ist seit Oktober 2008 emeritiert, aber weiterhin in der Wissenschaft aktiv tätig.[1]
Schriften (Auswahl)
- Helft den Menschen leben, Passau 1976
- Scheidung – was dann …?, 1981
- Religion im Leben der Österreicher, 1981
- Das Gottesgerücht, 1986
- Ein Obdach der Seele, 1994
- Kirchen-Ent-Täuschungen, 1997
- Wider die Resignation in der Kirche, Wien 1989, ISBN 3-210-24953-9
- Ein Kind in ihrer Mitte, 1999
- Wege zu einer solidarischen Politik, 1999, ISBN 3-7022-2224-3
- gemeinsam mit Andreas Müller OFM und Arno Tausch: Global Capitalism, Liberation Theology and the Social Sciences, New York 1999
- gem. mit Anna Hennersperger: Sie gehen und werden nicht matt. Priester in heutiger Kultur. Ergebnisse der Studie Priester 2000, Ostfildern 2001, ISBN 3-79661026-9.
- Kirche umbauen – nicht totsparen, Ostfildern 2004, ISBN 3-7966-1173-7
- als Herausgeber: MannsBilder. Ein Jahrzehnt Männerentwicklung, Ostfildern 2004, ISBN 3-7966-1134-6
- Ortsuche – Umfrage unter Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten im deutschsprachigen Raum, Ostfildern 2006, ISBN 3-7966-1310-1
Auszeichnungen und Mitgliedschaften
- Leopold-Kunschak-Preis[2]
- Karl-Renner-Preis[2]
- Kardinal-Innitzer-Preis[2]
- Alexander-von-Humboldt-Stipendium der Deutschen Bundesregierung: Studien in Konstanz (Thomas Luckmann) und Karl Rahner (München)[2]
- 1985-2000 Theologischer Berater des jeweiligen Vorsitzenden des Rates der Konferenz der Europäischen Bischofskonferenzen[2]
- 1987-1999 Beiratsmitglied in der Österreichischen Forschungsgemeinschaft[2]
- Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste[2]
- Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften[2]
Einzelnachweise
- ↑ Bericht in der Online-Universitätszeitung mit Angaben zu Lebenslauf und Wirken
- ↑ a b c d e f g h Paul Zulehner Vita auf der Website der Universität Wien, abgerufen am 16. März 2011
Weblinks
- Website von Paul Zulehner
- Paul Zulehner. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Literatur von und über Paul Zulehner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Interview auf derStandard.at vom 13. August 2009
- Audiovisueller Vortrag von Paul M. Zulehner „Wie kommt die Kirche aus der Krise? Anleitung zu einem Optimismus mit Perspektive“ am 3. Juli 2008 in der Katholischen Landvolkshochschule „Schorlemer Alst“
- [1] im Gespräch mit Louis Anders in der Galerie Schleifmühlgasse12-14 [2]
Kategorien:- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
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- Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Geistlicher (21. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Universität Wien)
- Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- Karl-Renner-Preisträger
- Kardinal-Innitzer-Preisträger
- Österreicher
- Geboren 1939
- Mann
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