Pawlidis

Pawlidis

Pedro Pawlidis (* 19. Januar 1955) ist ein deutscher Ringer.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Pedro Pawlidis wuchs in Aalen auf und begann dort mit 10 Jahren mit dem Ringen. Er startete für den KSV Germania Aalen, dem er während seiner gesamten Karriere die Treue hielt. Schon mit 15 Jahren wurde er 1970 deutscher Vize-Jugendmeister in der A-Jugend (bis 18 Jahre) und von 1971 bis 1973 dreimal in Folge deutscher Jugendmeister dieser Klasse. Auch bei den Junioren gewann er mehrere deutsche Meistertitel. Er rang meist im griechisch-römischen Stil. Ab 1975 gehörte er zu den besten deutschen Halbschwergewichtsringern und wurde in das deutsche Nationalteam aufgenommen. Der damalige Bundestrainer im Ringen, Heinz Ostermann, hat ihn stark gefördert und weiter nach vorne gebracht. Bis 1984 stand Pawlidis in der Bundesligastaffel des KSV Aalen und gewann mit diesem Verein auch die deutsche Mannschaftsmeisterschaft.

Auch auf der internationalen Ringermatte stand er seinen Mann, wenngleich ihm die ganz großen Erfolge versagt blieben. Gleich bei seinem ersten Start bei einer Weltmeisterschaft 1977 in Göteborg schlug er im Halbschwergewicht den Japaner Fujita, musste aber in der 3. Runde nach einer Niederlage gegen Olympiasieger Csaba Hegedűs aus Ungarn ausscheiden.

Ähnlich verlief es bei der Weltmeisterschaft 1978 in Mexiko-Stadt. Pawlidis schlug zwar in der ersten Runde den starken Finnen Keijo Manni, schied aber dann mit Niederlagen gegen Stojan Nikolow aus Bulgarien und Aslan Aslan aus der Türkei aus.

Hervorragend schnitt Pawlidis bei den Europameisterschaften 1979 in Bukarest und bei den Weltmeisterschaften des gleichen Jahres in San Diego ab. In Bukarest belegte er einen guten 4. Platz, wobei er erst an dem mehrmaligen schwedischen Weltmeister Frank Andersson scheiterte, und in San Diego gewann er gar die Bronzemedaille im Halbschwergewicht mit vier Siegen und zwei Niederlagen.

Bei der Europameisterschaft 1980 in Prievidza schied er nach einem Sieg über den Griechen Pozidis leider wegen einer Verletzung, die er sich im Kampf gegen den Italiener Vitucci zugezogen hatte, aus und belegte so nur den 11. Platz. Einen Start bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau verhinderte der Olympiaboykott der BRD.

In den Folgejahren kam er zu keinen internationalen Einsätzen mehr. Der Freiburger Uwe Sachs erwies sich auf nationaler Ebene etwas als stärker als Pedro Pawlidis.

Dieser widmete sich daraufhin voll dem Aufbau eines Sportstudios in Aalen und ist heute noch erfolgreicher Betreiber solcher Anlagen in Baden-Württemberg.

Internationale Erfolge

(WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griechisch-römischer Stil, Hs = Halbschwergewicht, S = Schwergewicht, damals bis 90 kg bzw. 100 kg Körpergewicht)

Deutsche Meisterschaften

  • 1973, 2. Platz, GR, S, hinter Lorenz Hecher, Hallbergmoos und vor Heinz Essig,
  • 1974, 2. Platz, GR, S, hinter Günter Kowalewski, Witten und vor Albert Niederberger, Bad Reichenhall,
  • 1975, 2. Platz, GR, S, hinter Heinz Schäfer, Witten und vor Niederberger,
  • 1977, 1. Platz, GR, Hs, vor Günter Klein, Witten und Fred Theobald, Schifferstadt,
  • 1978, 2. Platz, Gr, Hs, hinter Theobald und vor Hagen Kolschefsky,
  • 1979, 1. Platz, GR, Hs, vor Uwe Sachs, Freiburg im Breisgau und Kai Staab, Aschaffenburg,
  • 1980, 2. Platz, GR, Hs, hinter Sachs und vor Wolfgang Deffner,
  • 1981, 3. Platz, GR, Hs, hinter Sachs und Rainer Weber, Nürnberg,
  • 1982, 2. Platz, GR, Hs, hinter Sachs und vor Rene Trüby

Quellen

  • 1) Fachzeitschriften Athletik und Der Ringer aus den Jahren 1970 bis 1982,
  • 2) Hundert Jahre Ringen in Deutschland, Verlag Der Ringer, Niedernberg, 1991, Seiten 193, 219 und 220
  • 3) Website des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig

Weblinks


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