- Peter Schmidhuber
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Peter M. Schmidhuber (* 15. Dezember 1931 in München) ist ein deutscher Landes-, Bundes- und Europapolitiker der CSU.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Nach dem Abitur studierte Schmidhuber ab 1951 Rechtswissenschaften und Ökonomie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er bestand 1955 das Examen zum Diplom-Volkswirt und legte 1956 die Erste und 1960 die Zweite juristische Staatsprüfung ab. Er arbeitete seit 1961 in der staatlichen Finanzverwaltung, danach war er von 1966 bis 1978 als Rechtsanwalt mit der Zulassung für die Landgerichte München I und München II tätig.
Schmidhuber trat 1952 in die CSU ein und galt als politisches Ziehkind von Josef Müller (genannt Ochsensepp). Von 1960 bis 1966 war er Mitglied des Münchner Stadtrats, von 1965 bis 1969 sowie 1972 bis 1978 Mitglied des Deutschen Bundestages. Schmidhuber wurde 1978 in den Bayerischen Landtag gewählt, dem er bis 1987 angehörte. Franz Josef Strauß berief ihn 1978 als Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Europafragen in sein Kabinett. Das Amt bekleidetet er bis 1987. Außerdem war er Mitglied des Bundesrates, des Vermittlungsausschusses und der Parlamentarischen Versammlung der NATO.
Von 1987 bis 1995 war Schmidhuber Mitglied von drei Europäischen Kommissionen (Delors I-III) unter Jacques Delors in Brüssel, zuständig für Regionalpolitik und Marktwirtschaft, seit Januar 1989 auch für Haushaltskontrolle. Von 1995 bis 1999 war er Mitglied des Direktoriums der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main.
Peter M. Schmidhuber ist heute als Rechtsanwalt tätig. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind Währungs-, Bank- und Finanzrecht, Europarecht und Wettbewerbsrecht. Er ist seit 1981 Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Rheno-Franconia München im CV.
Familie
Schmidhuber ist verwitwet und hat eine Tochter (Susanne). Seine Interessengebiete sind Geschichte und Philosophie, Schach und Kunst.
Auszeichnungen
- Bayerischer Verdienstorden (1978)
- Großes Bundesverdienstkreuz (1982)
- Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern (1986)
- Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband (1995)
- Ehrenring des Deutschen Handwerks (1990)
- Bayerischer Bierorden (1991)
- Bayerische Verfassungsmedaille in Gold (1992)
- Großer Tiroler Adler-Orden des Landes Tirol (1995)
Literatur
- Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 2, N–Z, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 752
Weblinks
Frans Andriessen | António Cardoso e Cunha | Claude Cheysson | Henning Christophersen | Willy De Clercq | Stanley Clinton Davis | Francis Cockfield | Jacques Delors | Manuel Marin (ab 1986) | Abel Matutes (ab 1986) | Nicolas Mosar | Karl-Heinz Narjes | Lorenzo Natali | Alois Pfeiffer, ab 1987 Peter Schmidhuber | Carlo Ripa di Meana | Peter Sutherland | Grigoris Varfis
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