Peter Schwingen

Peter Schwingen
Verschollenes Selbstbildnis, um 1830

Peter Schwingen (* 14. Oktober 1813 in Muffendorf bei Godesberg (heute Bonn); † 6. Mai 1863 in Düsseldorf) war ein deutscher Genre- und Porträtmaler der Düsseldorfer Malerschule.

Preisschießen um ein fettes Schwein, 1844

Der Sohn eines Feldhüters und Kleinbauern kam im Alter von 19 Jahren, unterstützt durch ein Stipendium des preußischen Staates, an die Düsseldorfer Akademie. Dieses Stipendium hatte ihm die Prinzessin Wilhelmine, die spätere Kaiserin Augusta, vermittelt. Seine Lehrer waren Karl Ferdinand Sohn, Theodor Hildebrandt und Friedrich Wilhelm von Schadow. Seine Leistungen an der Akademie in Porträt- und Genremalerei wurden durchweg „gut“ oder „sehr gut“ beurteilt. Er wurde bekannt durch einen Martinsabend und erhielt zahlreiche Porträtaufträge aus Elberfeld und Barmen, die er als Innenraumporträts anlegte und damit einen für Düsseldorf ungewöhnlichen Weg ging. Bekannt wurde vor allem sein Porträt des Elberfelders Peter de Weerth. Seine Genrebilder greifen die Themen seines heimatlichen ländlichen Umfelds auf. Sie wurden im Vormärz deutlich politischer wie in seiner Pfändung und der Heimkehr vom Felde. Nach der Revolution wandte er sich zunehmend der Porträtmalerei, nun in konventionellen Brustbildern, zu. Er starb vereinsamt und vergessen in Düsseldorf.

Erst Walter Cohen entdeckte ihn neu und widmete ihm mehrere Veröffentlichungen. Die Peter-Schwingen-Gesellschaft in Bonn-Bad Godesberg widmet sich der Erforschung und Publizierung seiner Werke. Schwingen gilt heute als einer der führenden Genremaler der Düsseldorfer Schule.

Literatur

  • Literatur: Pia Heckes und Horst Heidermann, Peter Schwingen (1813–1863). Leben und Werk. Siegburg 2004

Weblinks

 Commons: Peter Schwingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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