Petrus Röhrig

Petrus Röhrig

Petrus Calaminus, auch: Röhrer, Röhrig, Rörich (* um 1547 in Neurode; † 25. November 1595 in Heidelberg) war ein deutscher evangelischer Theologe.

Leben

Calaminus studierte an der Universität Heidelberg unter Zacharias Ursinus. Nach dem Abschluss seiner Studien 1578 kehrte er in seine Heimat zurück und wurde Erzieher der Kinder des evangelischen Bischofs Andreas Dudith in Breslau. 1580 trat er eine Stelle als Rektor der Schule seines Geburtsorts an und wurde 1583 nach Stoltz im Fürstentum Münsterberg als Pfarrer berufen.

Als im Kurfürstentum Sachsen unter Christian I. von Sachsen die Gnesiolutheraner aus ihren Ämtern vertrieben wurden, erhielt er am 15. April 1590 die Stelle des Andreas Jodocus. Dies war die dritte Professur für Theologie in Wittenberg, die mit einer Predigerstelle in der Wittenberger Schlosskirche verbunden war. Aus diesem Grunde erwarb er sich in Wittenberg am 18. September 1590 das Lizentiat der Theologie.

Nach dem Tod des Kurfürsten Christian I. von Sachsen übernahm stellvertretend für den noch minderjährigen Christian II. der Administrator Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar die Regierungsgeschäfte in Kursachsen und setzte sich wiederum für eine Rückkehr der Gnesiolutheraner in die theologischen Ämter ein.

Aufgrund dessen wurde Calaminus als Vertreter der Philippisten aus dem Wittenberger Universitätsdienst im Januar 1592 entlassen (vgl. Albert Voit). Daraufhin begab er sich in das philippistenfreundliche Anhalt nach Zerbst, wo er sich vermutlich am Gymnasium Francisceum zu verdingen suchte und ging von dort nach Heidelberg, wo er erneut eine Professur der Theologie bis zu seinem Tode bekleidete.

Petrus Calaminus starb am 25. November 1595 in Heidelberg.

Literatur

  • Jöcher: Gelehrtenlexikon; Bd. 1, Sp. 1554
  • Walter Friedensburg: Geschichte der Universität Wittenberg. Verlag Maximilian Niemeyer, Halle (Saale) 1917
  • Wolfgang Klose: Das Wittenberger Gelehrtenstammbuch: das Stammbuch von Abraham Ulrich (1549–1577) und David Ulrich (1580–1623). Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1999, ISBN 3-932776-76-3
  • Otto Hardwig: Album Academiae Vitebergensis Ab A. CH. MDII USQUE AD A. MDCIL Volumen Secundum. Maximilian Niemeyer, Halle (Saale) 1894
  • Schimmelpfennig, Adolf: Calaminus, Petrus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 692.

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