Phenylacetonitril

Phenylacetonitril
Strukturformel
Strukturformel von Phenylacetonitril
Allgemeines
Name Phenylacetonitril
Andere Namen

Benzylcyanid, α-Tolunitril

Summenformel C8H7N
CAS-Nummer 140-29-4
PubChem 8794
Kurzbeschreibung

farblose ölige Flüssigkeit mit aromatischem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 117,15 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,02 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

−26 °C[2]

Siedepunkt

234 °C[2]

Dampfdruck

0,07 hPa (20 °C)[2]

Löslichkeit

schlecht in Wasser (1,7 g·l−1 bei 20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
06 – Giftig oder sehr giftig

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301-311-330
EUH: keine EUH-Sätze
P: 280-​302+352-​304+340-​309+310 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Sehr giftig
Sehr giftig
(T+)
R- und S-Sätze R: 22-24-26
S: 28-36/37-45
LD50

270 mg·kg−1 (oral, Ratte)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Phenylacetonitril ist eine bei Raumtemperatur als farblose (chem. rein, meist aber gelbliche) Flüssigkeit vorliegende, sehr giftige chemische Verbindung.[4] In der Natur findet sich Phenylacetonitril in Gartenkresse.[1] Es wird von Insekten als Duftstoff (Pheromon) benutzt.[5]

Darstellung und Gewinnung

Phenylacetonitril kann über Chlorierung von Toluol zu Benzylchlorid und nachfolgende Umsetzung mit Natriumcyanid in Ethanol entsprechend der Kolbe-Nitrilsynthese gewonnen werden.[6][7]

Verwendung

Phenylacetonitril wird als Zwischenprodukt in der chemischen Industrie und als Riechstoff verwendet. Die Verbindung ist der Ausgangsstoff für die Herstellung von Phenylessigsäure.

Einzelnachweise

  1. a b Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006.
  2. a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 140-29-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Januar 2008 (JavaScript erforderlich).
  3. Datenblatt Phenylacetonitril bei Merck, abgerufen am 22. März 2010..
  4. Chemdat.de
  5. spektrumdirekt (2007): Duft-Spione – Schlupfwespen zapfen Kommunikationssystem ihrer Wirte an
  6. S. Hauptmann, J. Gräfe, H. Remane: Lehrbuch der organischen Chemie, Deutscher Verlag der Grundstoffindustrie Leipzig 1980, S. 378.
  7. World Wide School: Organic Synthesis – Benzyl Cyanide

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Amphetaminil — Strukturformel Allgemeines Name Amphetaminil Andere Namen …   Deutsch Wikipedia

  • Benzylcyanid — Strukturformel Allgemeines Name Phenylacetonitril Andere Namen Benzylcyanid, α Tolunitril …   Deutsch Wikipedia

  • Chemikalienliste — Die Chemikalienliste stellt eine alphabetisch sortierte Liste von Chemikalien dar, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Elemente sind fett gekennzeichnet, Stoffgruppen kursiv. Der Haupteintrag zu einer Chemikalie ist gleichzeitig der Name des… …   Deutsch Wikipedia

  • Lepidium sativum — Gartenkresse Keimlinge der Gartenkresse Systematik Klasse: Dreifurchenpollen Zweikeimblättrige (Rosopsida) …   Deutsch Wikipedia

  • Liste chemischer Verbindungen — Die Chemikalienliste stellt eine alphabetisch sortierte Liste von Chemikalien dar, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Elemente sind fett gekennzeichnet, Stoffgruppen kursiv. Der Haupteintrag zu einer Chemikalie ist gleichzeitig der Name des… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von chemischen Verbindungen — Die Chemikalienliste stellt eine alphabetisch sortierte Liste von Chemikalien dar, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Elemente sind fett gekennzeichnet, Stoffgruppen kursiv. Der Haupteintrag zu einer Chemikalie ist gleichzeitig der Name des… …   Deutsch Wikipedia

  • Amygdalin — Strukturformel D Amygdalin Allgemeines Name Amygd …   Deutsch Wikipedia

  • B17-Therapie — Strukturformel Allgemeines Name Amygdalin Andere Namen D(−) Mandelonitril β …   Deutsch Wikipedia

  • Gartenkresse — Keimlinge der Gartenkresse Systematik Rosiden Eurosiden II Ordnung …   Deutsch Wikipedia

  • Laetrile — Strukturformel Allgemeines Name Amygdalin Andere Namen D(−) Mandelonitril β …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”