- Phloretin
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Strukturformel Allgemeines Name Phlorizin Andere Namen - Phloridcin
- Phlorrhizin
- 2'-(β-D-Glucopyranosyloxy)-4', 6'-dihydroxy-3-(4-hydroxyphenyl)- propiophenon
Summenformel C21H24O10 CAS-Nummer 60-81-1 PubChem 6072 Kurzbeschreibung kristalline, weiße, süß schmeckende Substanz Eigenschaften Molare Masse 436,4 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Siedepunkt Zersetzung [1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [2] Reizend (Xi) R- und S-Sätze R: 36/37/38 S: 22-36/37/39 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Phlorizin (auch Phloridcin, Phlorrhizin) ist ein giftiges, pflanzliches Glycosid aus der Gruppe der Flavonoide (Chalkone), das sich formal von Phloroglucin ableitet.
Phlorizin kommt in der Rinde von Birnen (Pyrus communis), Apfel, Kirsche und anderen Obstbäumen (Rosaceae) vor. Das Aglykon der Substanz ist das Phloretin.
Eigenschaften
Die kristalline, weiße bis gelbliche, süß schmeckende Substanz enthält vier Moleküle Kristallwasser und schmilzt bei 106–109 °C. Ab etwa 200 °C zersetzt sie sich zu Rufin. In kaltem Wasser und Ether löst es sich schlecht, besser in heißem Wasser und Ethanol. Bei längerer Einwirkung von wässrigen Säure-Lösungen hydrolysiert Phlorizin zu Phloretin und Glucose.
Wirkung und Verwendung
Phlorizin und Phloretin blockieren spezifisch die Glucose-Resorption durch die Nierentubuli durch Inhibition des Natrium/Glukose-Cotransporters SGLT1, was eine Glucosurie (Phlorizindiabetes) bewirkt. Phlorizin fand früher als Ersatz von Chinin und in der experimentellen Physiologie Einsatz.
Einzelnachweise
- ↑ a b Ch. Gerhardt (Hrsg.):Lehrbuch der organischen Chemie, 1857, Wigand-Verlag
- ↑ TCI Europe :Phlorizin Hydrate
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