- Phlorizin
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Strukturformel Allgemeines Name Phlorizin Andere Namen - Phloridzin
- Phlorrhizin
- 2′-(β-D-Glucopyranosyloxy)-4′, 6′-dihydroxy-3-(4-hydroxyphenyl)- propiophenon
Summenformel C21H24O10 CAS-Nummer - 60-81-1
- 7061-54-3 (Dihydrat)
PubChem 6072 Kurzbeschreibung weißer, geruchloser Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 436,4 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Siedepunkt Zersetzung [2]
Löslichkeit schlecht in Wasser (1 g·l−1 bei 22 °C) [3]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4] Dihydrat
Achtung
H- und P-Sätze H: 315-319-335 EUH: keine EUH-Sätze P: 261-305+351+338 [4] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Reizend (Xi) R- und S-Sätze R: 36/37/38 S: 22-45 LD50 >500 mg·kg−1 (Maus, intraperitoneal)[3][5]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Glycosid aus der Gruppe der Flavonoide (Chalkone), das sich formal von Phloroglucin ableitet.
Phlorizin (auch Phloridzin, Phlorrhizin) ist ein pflanzlichesPhlorizin kommt in der Rinde von Birnen (Pyrus communis), Apfel, Kirsche und anderen Obstbäumen (Rosaceae) vor. Das Aglykon der Substanz ist das Phloretin.
Eigenschaften
Die kristalline, weiße bis gelbliche, süß schmeckende Substanz enthält vier Moleküle Kristallwasser und schmilzt bei 106–109 °C. Ab etwa 200 °C zersetzt sie sich zu Rufin. In kaltem Wasser und Ether löst es sich schlecht, besser in heißem Wasser und Ethanol. Bei längerer Einwirkung von wässrigen Säure-Lösungen hydrolysiert Phlorizin zu Phloretin und Glucose.
Wirkung und Verwendung
Phlorizin und Phloretin blockieren spezifisch die Glucose-Resorption durch die Nierentubuli durch Inhibition des Natrium/Glucose-Cotransporters SGLT1, was eine Glucosurie (Phlorizindiabetes) bewirkt. Phlorizin fand früher als Ersatz von Chinin und in der experimentellen Physiologie Einsatz.
Einzelnachweise
- ↑ a b Datenblatt Phlorizin bei Carl Roth, abgerufen am 9. März 2010.
- ↑ a b Ch. Gerhardt (Hrsg.):Lehrbuch der organischen Chemie, 1857, Wigand-Verlag.
- ↑ a b Phlorizin bei ChemIDplus.
- ↑ a b Datenblatt Phloridzin dihydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. April 2011.
- ↑ Summary Tables of Biological Tests. National Research Council Chemical-Biological Coordination Center. Vol. 6, Pg. 226, 1954.
Kategorien:- Reizender Stoff
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