- Phosalon
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Strukturformel Allgemeines Name Phosalon Andere Namen - Handelsnamen: Azofene, Rubitox, Zolone, Benzphos, Benzophosphate, NIAGARA 9241
- IUPAC: (S)-6-Chlor-2,3-dihydro-2-oxobenzoxazol-
3-ylmethyl-O,O-diethylphosphordithioat
Summenformel C12H15ClNO4PS2 CAS-Nummer 2310-17-0 PubChem 4793 Kurzbeschreibung farbloser Feststoff mit knoblauchähnlichem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 367,8 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,39 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Löslichkeit Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [4] Gefahr
H- und P-Sätze H: 301-332-312-317-410 EUH: keine EUH-Sätze P: 273-280-301+310-501 [5] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [4] Giftig Umwelt-
gefährlich(T) (N) R- und S-Sätze R: 20/21-25-43-50/53 S: (1/2)-36/37-45-60-61 LD50 20-36 mg·kg−1 (oral Ratte)[6]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Phosalon ist eine organisch-chemische Phosphorverbindung (genauer ein aromatischer Dithiophosphorsäureester und ein Carbamat), die häufig als Insektizid und Akarizid eingesetzt wurde. Der Verbindung wurde im Dezember 2006 aufgrund der Risiken für den Menschen die Zulassung als Pflanzenschutzmittel in der EU entzogen.[7]
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Phosalon bildet brennbare, weiße Kristalle und besitzt einen charakteristischen, knoblauchähnlichen Geruch. Es wird rasch im Körper aufgenommen und dort relativ schnell in ein wirksameres Sauerstoff-Analogon umgewandelt.[6]
Verwendung
Phosalon-haltige Pflanzenschutzmittel sind in der Schweiz für den Einsatz gegen eine Vielzahl von Schadinsekten beim Anbau von Beeren, Obst, Getreide, Raps, Kartoffenln, Tabak und Ziergehölzen zugelassen. In Deutschland und Österreich gibt es keine Zulassungen.[8] Ein strukturell sehr ähnliches Insektizid ist das Azamethiphos.
Sicherheitshinweise
Phosalon ist wie die meisten Phosphorsäureester ein Stoffwechselgift, welches durch Blockieren wichtiger Enzyme wie der Cholinesterasen Schäden am Zentralnervensystem, sowie Lungen, Leber und Nieren verursacht.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Cornell University: EPA Pesticide Fact Sheet.
- ↑ a b Eintrag zu Phosalon in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13.12.2007 (JavaScript erforderlich).
- ↑ pmep.cce.cornell.edu.
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 2310-17-0 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt Phosalone bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. April 2011.
- ↑ a b WHO Inchem: Phosalone Datasheet.
- ↑ eur-lex.europa.eu.
- ↑ Nationale Pflanzenschutzmittelverzeichnisse: Schweiz, Österreich, Deutschland; abgerufen am 28. März 2010.
Kategorien:- Giftiger Stoff
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