Auf Wiedersehen Mr. Chips

Auf Wiedersehen Mr. Chips
Filmdaten
Deutscher Titel: Auf Wiedersehen, Mr. Chips
Originaltitel: Goodbye, Mr. Chips
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1939
Länge: 110 Minuten
Originalsprache: Englisch
Stab
Regie: Sam Wood
Drehbuch: Claudine West,
Eric Maschwitz,
W. C. Sheriff
Produktion: Victor Saville/MGM
Musik: Richard Addinsell
Kamera: Freddie Young
Schnitt: Charles Frend
Besetzung
  • Robert Donat als Arthur Chipping, genannt „Mr. Chips“
  • Greer Garson als Katherine
  • John Mills als Peter Colley
  • Terry Kilburn in mehreren Rollen der jungen Schüler Colley
  • Paul Henreid als Max Staeffel
  • Judith Furse als Flora
  • Lyn Harding als Wetherby
  • Milton Rosmer als Chatteris
  • Frederick Leister als Marsham

Auf Wiedersehen Mr. Chips ist ein US-amerikanisches Filmdrama des Regisseurs Sam Wood mit Robert Donat in der Titelrolle aus dem Jahr 1939 nach dem Roman Leb wohl, Mister Chips! (Originaltitel: Goodbye, Mister Chips) von James Hilton. Auf DVD wurde er in Deutschland auch unter seinem Originaltitel Goodbye, Mr. Chips herausgebracht.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Arthur Chipping, ein 80-jähriger Schullehrer, erkältet sich. Er fällt in tiefen Schlaf und träumt von seiner Lehrerkarriere.

Mit 22 Jahren beginnt Mr. Chipping seine Lehrtätigkeit als Lateinlehrer an einer öffentlichen Schule. Man schreibt das Jahr 1870. Als Opfer von ausgelassenen Streichen reagiert er mit Autorität und fordert strikte Disziplin. Er wird zwar respektiert, ist aber unbeliebt. Nach der Verweigerung einer Beförderung wägt Mr. Chipping seine Zukunft ab.

Der Deutschlehrer Max Staeffel nimmt ihn mit nach Österreich, um dort den Urlaub zu verbringen. Bei einer Bergwanderung lernt er Kathy Ellis kennen, eine britische Frauenrechtlerin, die einen Fahrradurlaub macht. In Wien treffen sie sich wieder, und sie verlieben sich ineinander. Sie heiraten, und Kathy zieht zu ihm. Sie sind nur kurze Zeit verheiratet. Kathy stirbt im Wochenbett nach der Geburt ihres Kindes. Doch in der kurzen Zeit hilft die junge und lebhafte Frau dem Lehrer aus seinem Einsiedlerleben auszubrechen.

Chipping wird in der Schule immer beliebter, die Beziehungen zu den Schülern werden immer besser. Er unterrichtet die Söhne und Enkel seiner alten Schüler. Doch auch er wird älter. Ein modern denkender Rektor bringt ihn dazu, sich 1914, mit 65, pensionieren zu lassen. Die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges bringen ihn jedoch dazu, wieder als Lateinlehrer und auch als stellvertretender Rektor zu arbeiten. Bei einem Luftangriff durch einen deutschen Zeppelin bringt er seinen Schülern die Geschichte Julius Cäsars nahe, insbesondere seinen Kampf gegen die Germanen.

Der Krieg zieht sich dahin. Chips verliest sonntags die Namen von früheren Studenten und Lehrern, die im Krieg gefallen sind. Auch den Namen seines Freundes Staeffel muss er verlesen. 1918 tritt er endgültig in den Ruhestand.

1933, wieder in seinem Bett, entschläft Mr. Chips friedlich.

Hintergrund

  • Der Film gehörte zu den ersten Produktionen, welche die Hollywood-Firma Metro Goldwyn Mayer (MGM) in Großbritannien produzierte, in den Filmstudios in Denham. Er wurde Irving Thalberg gewidmet, dem legendären Produktionschef der Firma, welcher 1936 verstarb.
  • Robert Donat lieferte eine Leistung ab, die von nur wenigen Schauspielern wiederholt wurde. Er stellte eine Figur über 63 Jahre ihres Lebens dar.
  • Judith Furse gab hier ihr Filmdebüt.
  • Die US-Premiere war am 15. Mai 1939 in New York. In Deutschland ist der Film nie in die Kinos gekommen. Die deutsche Erstaufführung war erst am 29. September 1998 in der ARD [1], mit einer dann erst erstellten deutschen Synchronfassung.
  • 30 Jahre später drehte Herbert Ross, ebenfalls in Großbritannien, ein Remake, diesmal mit Musicaleinlagen, das ebenso erfolgreich war und für zwei Oscars nominiert wurde. Peter O'Toole und Petula Clark sind hier in den Hauptrollen zu sehen. In Deutschland wurde er als Goodbye Mr. Chips aufgeführt.
  • Eine weitere Verfilmung für das amerikanische Fernsehen gab es 2002. Regie führte hier Stuart Orme.
  • Schon 1984 gab es eine sechsteilige Fernsehserie mit dem Titel im britischen Fernsehen.

Kritiken

  • Der film-dienst bezeichnet den Film als ein "Lehrerdrama mit brillantem Drehbuch und erfrischender Regie, das dennoch vor allem durch den einnehmenden Hauptdarsteller beeindruckt."[2]

Auszeichnungen

DVD-Veröffentlichung

  • Goodbye, Mr. Chips. Warner Home Video 2004

Literatur

  • James Hilton: Leb wohl, Mister Chips! Heiterer Roman (Originaltitel: Goodbye, Mister Chips). Deutsch von Herbert E. Herlitschka. Mit Illustrationen von Robert Wyss. Ungekürzte Taschenbuchausgabe, 3. Auflage. Heyne, München 1981, 108 S., ISBN 3-453-00935-5
  • James Hilton: Good-Bye, Mr. Chips - Englische Ausgabe, Little Brown Verlag, 2004 - ISBN 0316010138
  • Englisches Hörbuch, gesprochen von Martin Jarvis - Media Books, 2001 - ISBN 1578152372

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)
  2. vgl. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)

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