- Pirnaischer Platz
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Pirnaischer Platz Platz in Dresden Landhaus und Polizeipräsidium Basisdaten Ort Dresden Ortsteil Pirnaische Vorstadt, Innere Altstadt Angelegt 1820/1821 Neugestaltet ab 1945 Einmündende Straßen St.-Petersburger-Straße, Grunaer Straße, Wilsdruffer Straße, Landhausstraße Bauwerke Landhaus, Polizeipräsidium Nutzung Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Öffentlicher Verkehr, Autoverkehr Platzgestaltung Brunnen Der Pirnaische Platz ist ein Platz in Dresden, der ebenso wie der Postplatz auf eine historische Toranlage der alten Stadtfestung Dresdens zurückgeht. Am Pirnaischen Platz beginnt die gleichnamige Vorstadt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Platz liegt am östlichen Rand der Inneren Altstadt und am westlichen Rand der Pirnaische Vorstadt. In der Gegenwart kreuzen sich an dem Platz die Innenstadtdurchfahrung und die -umfahrung in Nord-Süd-Richtung.
Geschichte
Bis zur Schleifung der Stadtmauer befand sich dort von 1591 bis 1820 das Pirnaische Tor, der Ausgang der Stadt, der sich Pirna zuwendet. Mit der Niederlage des Tores 1820/1821 entstand der freie Platz, der von Gottlob Friedrich Thormeyer geplant und angelegt wurde.
Von 1740 bis 1758 befand sich vor dem Tor das Wohnpalais von Johann Georg Maximilian von Fürstenhoff.
Nach der Schaffung der Ringstraße, dem Durchbruch der König-Johann-Straße, dem späteren östlichen Teil der Wilsdruffer Straße, und der Anlage der Grunaer Straße, entwickelte sich der Platz zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Im Februar 1945 bei den Luftangriffen auf Dresden wurde die Bebauung des Platzes zerstört. Zu den zerstörten Gebäuden gehörte unter anderem der 1895 bis 1897 errichtete Kaiserpalast (das Geschäftshaus Illgen) und die Mohren-Apotheke. Bei dem Wiederaufbau wurde an der Ostseite des Platzes Wohnhochhäuser errichtet. In der nordöstlichen Ecke wurde 1964 bis 1966 am Hochhaus die Gaststätte Pirnaisches Tor eingerichtet.
Anfang der 1970er Jahre wurde ein Fußgängertunnel unter dem Platz angelegt. Darin war ein Teil der Stadtbefestigung zu sehen. Nach einem Brand am 13. September 2006[1] wurde der Tunnel im Juli 2010 mit Beton ausgegossen.
Bebauung
Die wichtigste Bebauung am Platz liegt an dessen westlichen Rand. Direkt mit dem Giebel dem Platz zugewandt liegt das Landhaus. Dieser Front, die nicht die eigentliche Hauptfassade ist, wurde zuletzt eine stark umstrittene Feuertreppe im postmodernen Stil angebaut. Das Landhaus insgesamt wurde im barocken Baustil errichtet. Gleich neben dem Landhaus befindet sich das Dresdner Polizeipräsidium. Dieses wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im Späthistorismus errichtet und wirkt vor allem durch seine (künstliche) Bastionsform repräsentativ.
Der Platz an sich ist sehr weitläufig, zwischen den beiden Fahrspuren der St. Petersburger Straße befinden sich mehrere Baumreihen ohne dass die Flächen als Parkanlage genutzt werden könnten. Am östlichen Ende befinden sich Wohn- und Bürobauten, die in industrieller Bauweise zu DDR-Zeiten entstanden. An der Südostecke steht ein Glasbrunnen aus dem Jahr 1975. Leonie Wirth entwarf den Brunnen, dessen Terrazzobecken einen Durchmesser von 9,3 Metern hat. Der Beckengrund besteht aus Mosaikfliesen. Die Bauausführung übernahmen der Glaser Helmut Kappelt und der Kunstschmied Karl Bergmann.[2]
Verkehr
Von Norden nach Süden kreuzt die St. Petersburger Straße den Platz. Diese vierspurige Bundesstraße (B170) durchquert Dresden über die nördlich gelegene Carolabrücke und gilt als wichtige Innenstadtumfahrung in dieser Richtung. Die Wilsdruffer Straße, die Richtung Postplatz läuft, ist in ihrer Bedeutung zurückgestuft. Die Verlängerung dieser Straße in Richtung Osten ist die ebenfalls vierspurige Grunaer Straße, die zum Straßburger Platz führt. Die Landhausstraße verbindet den Platz mit dem Neumarkt.
Neben der St.-Petersburger-Straße verläuft die wichtige Nordsüdtrasse der Straßenbahn auf einem eigenen Gleiskörper, die am Platz die wichtigste Ostwesttrasse kreuzt. Der Pirnaische Platz ist dadurch einer der wichtigsten Plätze der Dresdner Verkehrsbetriebe. Es verkehren am Platz sechs Straßenbahnlinien und zwei Buslinien. Im Straßenbahnnetz liegt der Platz auf einer Linie mit dem Wiener Platz und dem Albertplatz. In wenigen Minuten erreicht man von diesem Platz den Hauptbahnhof, den Großen Garten oder den Theaterplatz also das historische Zentrum.
Einzelnachweis
- ↑ Feuer im Fußgängertunnel. SZ-Online vom 13. September 2006 (abgerufen am 15. Mai 2011)
- ↑ Kunst im öffentlichen Raum. Informationsbroschüre der Landeshauptstadt Dresden, Dezember 1996.
Literatur
- Stadtlexikon Dresden A–Z. Verlag der Kunst, Dresden 1995, ISBN 3-364-00300-9.
Weblinks
Commons: Pirnaischer Platz, Dresden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien51.04922777777813.74525Koordinaten: 51° 2′ 57″ N, 13° 44′ 43″ OKategorien:- Platz in Dresden
- Pirnaische Vorstadt
- Innere Altstadt
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