Postungegenständlich

Postungegenständlich

Albert Oehlen (* 1954 in Krefeld) ist ein zeitgenössischer Künstler (Malerei, Objekte, Installationen, Musik). Er zählt zu den Protagonisten einer permanenten Hinterfragung des Mediums Malerei.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Albert Oehlen, der Bruder von Markus Oehlen, wurde 1954 in Krefeld geboren. Sein Vater, Adolf Oehlen, ist ein Grafiker und Cartoonzeichner. 1978 malte er mit Werner Büttner ein Wandbild für die Buchhandlung „Welt“ in Hamburg. Als Reaktion erfolgte eine Anzeige wegen Veröffentlichung pornographischer Darstellungen. Daraufhin gründete er mit Büttner die „Liga zur Bekämpfung des widersprüchlichen Verhaltens“. Von 1977 bis 1981 studierte er an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Claus Böhmler und Sigmar Polke.

Im Jahre 1981 erhielt er mit seinen Arbeiten eine Einzelausstellung bei Max Hetzler in Stuttgart. In Zusammenarbeit mit Martin Kippenberger und Joachim Schaechtle entsteht das doppelseitige Ölgemälde „Doris hat das Ficken satt / Küßt die Birne“. 1982 malte er Spiegelbilder und arbeitete mit Martin Kippenberger an der Skulptur „Orgonkiste bei Nacht“. Im selben Jahr trat er mit Andreas Dorau als Evergreens of Psychoterror auf, um „alles was nervt, geballt zusammenzubringen“. 1984 malte er „Selbstporträt mit verschissener Unterhose und blauer Mauritius“. Im selben Jahr ist er bei der Gruppenausstellung Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf vertreten. Im Jahre 2000 erfolgte die Berufung auf eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf. Er gestaltete das Monumentalmosaik Bionic Boogie für die Ausstellung In Between zur Weltausstellung Expo 2000 in Hannover.

Oehlen war neben Jörg Schlick, Martin Kippenberger und Wolfgang Bauer Mitglied der Lord Jim Loge. Er spielte in der Band Die nachdenklichen Wehrpflichtigen, Red Krayola und Van Oehlen mit und schrieb für die Musikzeitschrift Sounds. Er lebt in Köln und La Palma.

Werk

Albert Oehlen gehörte zu den Neuen Wilden. Er selbst beschreibt sein Werk als „postungegenständlich“ und bezeichnet den Begriff selbst als „albern“. Sein Werk ist multimedial ausgerichtet, im Zentrum steht allerdings die Malerei. Viele Arbeiten sind als Serie angelegt, es geht dem Künstler um die Möglichkeiten des Malerischen. Etliche Werke sind in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern wie Werner Büttner, Georg Herold, Markus Oehlen, Martin Kippenberger oder Jonathan Meese entstanden.

Sammlungen

Brasilien

  • Inhotim Centro de Arte Contemporânea, Brumadinho, MG

Dänemark

  • Museet for Samtidskunst, Roskilde

Deutschland

Frankreich

  • FRAC - Ile-de-France Le Plateau, Paris
  • Fonds National d'Art Contemporain (FNAC), Puteaux

Italien

  • Trevi Flash Art Museum Of Contemporary Art, Trevi

Luxemburg

  • MUDAM - Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, Luxemburg

Österreich

Spanien

  • CAC Centro de Arte Contemporáneo Malága, Málaga
  • DA2 - Domus Artium 2002, Salamanca

USA

Vereinigtes Königreich

Ausstellungen (Auswahl)

Literatur

  • Wendy G. Griffo: Albert Oehlen vs History. ISBN 3883752606

Weblinks


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