- Ausgleichsküste
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Eine Ausgleichsküste zeigt sich in einer flach und geradlinig verlaufenden Küstenlinie. Sie entsteht unter dem Einfluss von Wind und Wasser aus den ursprünglichen Buchten, Inseln, Halbinseln und Vorsprüngen. Sand und Kies wurden abgetragen und an anderer Stelle angelagert, je nach Richtung und Stärke der Meeresströmung. Typisch für Ausgleichsküsten sind die Bildung von Dünen, weiten Sandstränden und eventuell eines Haffs oder einer Nehrung. Wo zwei Ausgleichsküsten zusammentreffen, kann sich eine Landspitze (Odde) und ein ins Meer hinausragendes Sandriff bilden. Parallel mit der Ausgleichsküste können sich die abgetragenen Sedimente als Sandbänke anlagern.
Beispiele
- Weite Strecken der südlichen Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern, Polen, Russland, Litauen und Lettland.
- Die Nordseeküste von Belgien, über die Außenseite der Wattenmeerinseln in den Niederlanden und Deutschland, bis zur Westküste und Nordostküste Jütlands in Dänemark.
- Auf der Nordspitze Jütlands bei Skagen bilden die beiden Ausgleichsküsten die sich ständig verändernde Landzunge Grenen.
- An der Insel Anholt in Kattegat treffen zwei Ausgleichsküsten in die östliche Landzunge Totten zusammen. Auch diese Landzunge erstreckt sich unter dem Meerespegel weit ins Meer als ein Riff hinaus.
- Die Landzunge Hela in Polen besteht aus ostwärts abgetragene Sedimente von der pommerschen Küste, die sich vor den Danziger Bucht anlagerten.
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