- Ralf Rudolf Möller
-
Ralf Rudolf Möller (* 12. Januar 1959 in Recklinghausen, Nordrhein-Westfalen) ist ein deutscher Schauspieler und Bodybuilder.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Beginn als Bodybuilder
Ralf Möller war schon als Kind sportlich engagiert. So schwamm er bereits als Siebenjähriger im Recklinghäuser Schwimmverein und konnte einige regionale Meisterschaften gewinnen. Anschließend versuchte sich Möller zwei Jahre lang im Boxen, bevor er Mitte der 1970er-Jahre zum Bodybuilding wechselte. Dort zeigte sich sein Talent, als er bei der Juniorenmeisterschaft 1978 in Essen – seiner ersten Wettkampfteilnahme überhaupt – einen dritten Platz erreichte. Im gleichen Jahr folgten bereits erste Siege, u. a. in der Juniorenklasse der Deutschen Meisterschaft. Diesen Triumph konnte Möller im Jahr darauf wiederholen.
Auch bei der Männerkonkurrenz konnte der gelernte Schwimmmeister seine Erfolgsserie fortsetzen und wurde 1982 mit 23 Jahren Deutscher Vizemeister in der Schwergewichtsklasse. Im gleichen Jahr nahm Möller erstmals bei der Amateur-Weltmeisterschaft des Verbandes International Federation of Bodybuilders (IFBB) teil und belegte den vierten Platz.
Mittlerweile war das Bodybuilding immer mehr zur Vollzeitbeschäftigung geworden, was Möller schließlich dazu veranlasste, seine berufliche Tätigkeit im Hallenbad von Recklinghausen-Süd ganz aufzugeben. Bei der Deutschen Meisterschaft 1983 wurde er zum Gesamtsieger („Sieger aller Klassen“) erklärt. Bei der IFBB-Weltmeisterschaft des Jahres belegte Möller den dritten Platz.
Nachdem Ralf Möller im Jahre 1985 mit Verletzungen zu kämpfen hatte und bei der IFBB-Weltmeisterschaft einen fünften Platz belegte, feierte er im Jahr darauf in Tokio seinen größten sportlichen Triumph, als er den Weltmeistertitel der Amateure (IFBB Mr. Universum) gewinnen konnte.
Möller, welcher mit einer Körpergröße von 1,97 Metern bis heute als einer der größten Weltmeister im Bodybuilding gilt, versuchte, nach seinem WM-Titel bei den Amateuren auch im professionellen Bodybuilding Fuß zu fassen. Jedoch gelang es ihm nicht, genug Muskelmasse aufzubauen, um die kompakte körperliche Statur seiner Konkurrenten zu erreichen. Nach zwei erfolglosen Anläufen (u. a. der letzte Platz bei Mr. Olympia 1988) beendete Möller schließlich seine sportliche Laufbahn und wandte sich fortan dem Filmgeschäft zu. [1]Übergang zur Schauspielerei
Aufgrund des gewonnenen Weltmeistertitels und seiner körperlichen Ausmaße verfügte Möller schon bald über einen größeren Bekanntheitsgrad, was ihm diverse Gastrollen in Film- und Fernsehproduktionen einbrachte. Das erste Mal stand er 1988 in der Kriminalserie Tatort vor der Kamera. In den folgenden Jahren übernahm Möller auch Rollen in Hollywood-Produktionen, wie z. B. Cyborg, Universal Soldier und The Viking Sagas.
Die erste größere Rolle hatte Möller 1997 in der US-Serie Conan, in der er die Titelrolle übernahm. Die Serie wurde in über 80 Ländern ausgestrahlt, aber bereits nach 22 Episoden der ersten Staffel wieder eingestellt. Möller ist der erste Deutsche, der eine Titelrolle in einer US-Serie bekam. Weitere Rollen hatte er in erfolgreicheren Filmen wie Gladiator (2000), The Scorpion King (2003) und Pathfinder – Fährte des Kriegers (2007).
Zudem spielte Möller auch noch in weiteren deutschen Fernsehproduktionen mit, wie z. B. in Megalodon – Hai-Alarm auf Mallorca und Der Superbulle und die Halbstarken.
In den Jahren 2000 und 2003 hatte er Gastauftritte in Musikvideos. Zuerst als Gladiator im Musikvideo zu dem Lied Say It Isn't So der Rockband Bon Jovi und im Video zu Maria (I Like it loud) von Scooter. Im gleichen Jahr ware er auch als Schauspieler und Sprecher in dem Stück Schwarze Sonne von E Nomine tätig.
Privates
Möller zog 1992 mit seiner Frau Annette, die er 1984 kennenlernte, von Deutschland nach Los Angeles (USA). Er hat zwei Töchter.
Soziales Engagement
Im September 2006 startete Ralf Möller gemeinsam mit Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Initiative „Starke Typen“, mit der Kindern in sozialen Brennpunkten eine positive Lebenseinstellung vermittelt werden soll.[2][3] Vor dem Hintergrund seines Mitwirkens bei der Verfilmung des von der BPJM indizierten Computerspiels Postal geriet sein Engagement als Vorbild für Jugendliche vor dem Hintergrund der zu dieser Zeit geführten Debatte um Computerspiele mit Gewaltdarstellungen jedoch in die Kritik. Seit März 2007 wird die Aktion unter dem Motto „Starke Typen … lernen fürs Leben“, gesponsert vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall, mit acht weiteren Veranstaltungen an Brennpunktschulen weitergeführt.[4] Wegen dieses Engagements wurde er von Kinderlachen mit dem Kind-Award ausgezeichnet. Im Mai 2008 besuchte er als erster deutscher Schauspieler eine Woche lang deutsche Soldaten in Afghanistan und übergab bei dieser Gelegenheit gesponserte Fitnessgeräte zur Truppenbetreuung im Wert von 30.000 €. Offensichtlich gefiel dem Obergefreiten (UA) der Reserve der Besuch, denn am 1. September 2008 wurde er im Kreiswehrersatzamt Recklinghausen gemustert, um seine Tauglichkeit für die Ernennung zum Oberleutnant der Reserve zu prüfen.
Filmografie
- Fernsehen
- 1988: Tatort – Gebrochene Blüten
- 1997: Conan (Fernsehserie)
- 1998: Conan – The Adventurer
- 2000: Der Superbulle und die Halbstarken - Regie: Sigi Rothemund
- 2001: Andromeda (Fernsehserie): Genie an Bord
- 2002: Mutant X (Fernsehserie): Tödliches Serum (Dark Star Rising)
- Kino
- 1989: Cyborg - Regie: Albert Pyun
- 1990: Watch Out for Perestroika (Occhio alla perestrojka) - Regie: Franco Castellano, Giuseppe Moccia
- 1992: Universal Soldier - Regie: Roland Emmerich
- 1993: Der Unbesiegbare - Best of the Best / Karate Tiger 6 (Best of the Best 2) - Regie: Robert Radler
- 1994: Der unbekannte Deserteur - Regie: Thomas Frick
- 1995: The Icelandic Sagas (The Viking Sagas) - Regie: Michael Chapman
- 1997: Batman & Robin - Regie: Joel Schumacher
- 1998: The Bad Pack - Regie: Brent Huff
- 2000: Gladiator - Regie: Ridley Scott
- 2001: Relic Hunter – Das Licht der Wahrheit (Frank Kafka)
- 2001: Ozzie
- 2002: The Scorpion King
- 2003: The Paradise Virus
- 2003: Held der Gladiatoren
- 2003: Schwarze Sonne (Musikvideo; zusammen mit E Nomine)
- 2004: El Padrino
- 2004: Pudelmützen Rambos
- 2004: Hai-Alarm auf Mallorca
- 2004: Die Nibelungen
- 2005: Max and Grace
- 2006: The Last Legion
- 2006: Bierfest
- 2007: Pathfinder – Fährte des Kriegers
- 2007: Seed
- 2007: Postal
- 2007: Time of the Comet
- 2008: Far Cry
- 2008: Alone in the Dark 2
Quellen
- ↑ Vita von Ralf Möller.
- ↑ Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Starke Typen – Offizielle Website der Initiative
- ↑ REGIERUNGonline: „Starke Typen“ – stark fürs Leben, 27. Oktober 2006
- ↑ Arbeitgeberverband Gesamtmetall: Pressemitteilung vom 22. März 2007.
Weblinks
- Ralf Möller in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Homepage von Ralf Möller
Personendaten NAME Möller, Ralf Rudolf ALTERNATIVNAMEN Ralph Moeller; Rolf Moeller; Rolf Muller; Rolf Müller KURZBESCHREIBUNG deutscher Bodybuilder und Schauspieler GEBURTSDATUM 12. Januar 1959 GEBURTSORT Recklinghausen
Wikimedia Foundation.