Randebrock

Randebrock

Paul Randebrock (* 23. Oktober 1856 in Recklinghausen; † 25. Juli 1912 in Gelsenkirchen) war Generaldirektor der Gelsenkirchener Bergwerks-AG und Verbandspolitiker des Ruhrbergbaus. In seine Amtszeit fiel der Neubau der Zeche Zollern.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Paul Randebrock wurde am 23. Oktober 1856 in Recklinghausen geboren. Er entstammte einer katholischen Familie. Randebrock besuchte das Gymnasium in Coesfeld und studierte anschließend an der Bergakademie Berlin und der Universität Bonn. Nach dem Studium trat er in die preußische Bergverwaltung ein und legte im Februar 1881 seine erste Staatsprüfung als Bergreferendar ab, 1885 erfolgte die Ernennung zum Bergassessor. Er war unter anderem beim Oberbergamt Dortmund und bei der Salinen- und Badeverwaltung Oeynhausen tätig, seit September betreute er das Bergrevier Gelsenkirchen. Am 1. September 1888 trat Randebrock aus dem Staatsdienst aus und wechselte zur Gelsenkirchener Bergwerks-AG (GBAG). Er leitete zunächst die Zechen Hansa, Zollern und Germania und ließ sich in Marten nieder. Im Jahr 1898 begann der Neubau der Zeche Zollern Ⅱ in Bövinghausen, die als Musterzeche errichtet wurde. Er beteiligte sich 1905 an der Gründung der Emschergenossenschaft. Im Januar 1908 wurde er zum Generaldirektor der GBAG ernannt und behielt diesen Posten bis zu seinem Tod bei. Im Zuge des Aufstiegs siedelte er nach Gelsenkirchen über und betätigte sich dort auch politisch. Er war Stadtverordneter, Mitglied des westfälischen Provinziallandtags und in verschiedenen konservativen Vereinen wie etwa dem Gelsenkirchener Ostmarkverein aktiv. Ebenfalls 1908 wurde Randebrock Vorsitzender des neu gegründeten Zechenverbandes, ein Jahr später auch Vorsitzender des Vereins für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund, in dessen Vorstand er schon seit 1906 vertreten war. Daneben war Randebrock noch in zahlreichen Aufsichtsräten und Vereinigungen vertreten: er war seit 1908 Vorsitzender der Westfälischen Berggewerkschaftskasse, Vorstandsmitglied des Allgemeinen Knappschaftsvereins, der Knappschaftsberufsgenossenschaft und des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats in dem er der Kokskommission vorstand. Er war im Aufsichtsrat der Dortmunder Union und des Westfälischen Verbunds-Elektrizitätswerks vertreten. [1]

Paul Randebrock starb am 25. Juli 1912 in Gelsenkirchen im Alter von 55 Jahren.

Auszeichnungen

Paul Randebrock wurde 1907 der rote Adlerorden Ⅳ. Klasse und 1910 der Kronenorden Ⅲ. Klasse verliehen. Im Jahr 1909 wurde er zum Bergrat ernannt. Im Dortmunder Stadtteil Marten ist eine Straße nach ihm benannt. [1]

Werke

  • Paul Randebrock: Die Schachtanlage Zollern Ⅱ der Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesellschaft. In: Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund (Hrsg.): Glückauf – Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift. 41, Nr. 25, Glückauf, Essen 1905, S. 781ff.. 

Literatur

  • Theo Horstmann: Randebrock, Paul. In: Hans Bohrmann (Hrsg.): Biographien bedeutender Dortmunder. Menschen in, aus und für Dortmund. 2, Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-677-4, S. 91ff. 

Einzelnachweise

  1. a b Theo Horstmann: Randebrock, Paul. In: Hans Bohrmann (Hrsg.): Biographien bedeutender Dortmunder. Menschen in, aus und für Dortmund. 2, Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-677-4, S. 91ff. 

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