- Ratno Dolne
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Ratno Dolne Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Gmina: Radków Geographische Lage: 50° 30′ N, 16° 26′ O50.516.433333333333Koordinaten: 50° 30′ 0″ N, 16° 26′ 0″ O Einwohner: Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Breslau Ratno Dolne (deutsch Niederrathen) ist ein Dorf im polnischen Powiat Kłodzki in der Wojewodschaft Niederschlesien. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Radków (Wünschelburg).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Ratno Dolne liegt am Nordrand des Heuscheuergebirges, neun Kilometer südlich von Nowa Ruda. Es wird von der Posna durchflossen, einem rechten Nebenfluss der Steine. Nachbarorte sind Ścinawka Górna im Norden, Ścinawka Średnia im Osten, Raszków im Südosten, Wambierzyce im Süden sowie Ratno Górne und Radków im Westen.
Geschichte
Vermutlich im 11. Jahrhundert entstand auf einem Felsvorsprung über der Posna eine böhmische Landwehr, die der Landesverteidigung diente. Um sie bildete sich nachfolgend eine Herrschaft, die erstmals 1347 unter der Bezeichnung Rathen erwähnt wurde und im Besitz der Familie von Muschcin (Moschen) war. Weitere Besitzer waren ab 1368 die von Pannwitz, 1494 Herzog Heinrich d. J., dem 1501 Ulrich von Hardegg folgte. Dieser verlieh 1505 die Veste Rathen nebst einem Vorwerk dem Stefan Pantzinger. 1514–1613 war Rathen im Besitz der Familie von Reichenbach. Nächste Besitzer waren Carl von Sebottendorf und Peter Langwies. 1675 kaufte Daniel Paschasius von Osterberg das Gut und Dorf Niederrathen, von dem es auf seinen Sohn Johann Anton überging. Seit 1679 gehörte das Dorf, das vorher immer nach Wünschelburg eingepfarrt war, zur Pfarrei Albendorf. 1761 erwarb Ober- und Niederrathen der Neuroder Kommerzienrat Leopold Genedel, über dessen Erben es 1854 an Woldemar von Johnston und nachfolgend an dessen Sohn Maximilian von Johnston kam. Maximilians Witwe übertrug den Besitz an Baron von Blanckart.
Nach den Schlesischen Kriegen kam Niederrathen zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien, die in Landkreise aufgeteilt wurde. 1816–1853 war der Landkreis Glatz, 1854–1932 der Landkreis Neurode zuständig. Nach dessen Auflösung 1933 gehörte Niederrathen bis 1945 wiederum zum Landkreis Glatz.
Mit der Inbetriebnahme der Heuscheuerbahn Mittelsteine – Wünschelburg erhielt Niederrathen 1903 Bahnanschluss.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Niederrathen 1945 an Polen und wurde in Ratno Dolne umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1975–1998 gehörte Ratno Dolne zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Ratno Dolne
- Das Gebäude westlich des Schlosses diente ehemals als Hofkanzlei. Es wurde im 3. Viertel des 17. Jahrhunderts errichtet und 1872 umgebaut.
Literatur
- Hugo Weczerka (Hg.): Handbuch der historischen Stätten Schlesien. Stuttgart 1977, S. 425–426
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Niederschlesien
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