Reederei Riedel

Reederei Riedel

Die Reederei Riedel GmbH ist ein Fahrgastschifffahrtsunternehmen in der deutschen Hauptstadt Berlin und in Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Das Unternehmen wurde im Jahr 1971 durch Margarete und Heinz Riedel unter der Bezeichnung Reederei Riedel in Berlin gegründet und hat seinen Stammsitz in Berlin-Kreuzberg im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mit dem Wegfall der Berliner Mauer konnte die Reederei, die bis dahin hauptsächlich auf den Wasserstraßen im westlichen Berlin unterwegs war, die Besichtigungstouren auf alle Berliner Flüsse und Kanäle ausdehnen. 1996 erwarb Familie Freise das Familien-Unternehmen und gründete die Reederei Riedel GmbH. Im Lauf der Zeit erwarben die Reeder weitere Schiffe und stellten neue Mitarbeiter ein. So ist die Reederei im Jahr 2008 mit 14 Fahrgastschiffen und 38 Anlegestellen im Berliner Stadtgebiet nach der Stern und Kreisschiffahrt die zweitgrößte Fahrgastreederei Berlins. Ab 1997 begann eine schrittweise Modernisierung der Flotte und seit 2003 wurden sechs neue Schiffe in Dienst gestellt.

Ein Bruder des Berliner Geschäftsführers betreibt die eigenständige Reederei Riedel GmbH Halle [1] in Halle an der Saale. Die Fahrten dort finden zwischen Bernburg und Merseburg auf der Saale statt.

Service der Reederei in Berlin

Das Fahrgastschiff Spree-Blick II der Reederei Riedel auf der Spree

Etwa 40 verschiedene Fahrten werden angeboten, die vorrangig im Stadtgebiet von Berlin auf der Spree, dem Landwehrkanal sowie deren Verbindungskanälen stattfinden. Zusätzlich zu den festen Routen können Schiffe von Unternehmen oder Privatpersonen gechartert werden.

Den Schiffsbesatzungen der Reederei wird bei der Auswahl und der Durchführung der Besichtigungsfahrten ein sehr gutes Umweltverhalten bescheinigt. Darüber hinaus fördert die Reederei soziale Projekte wie das Corporate Social Responsibility (CSR) im Berliner Verband der Klein-Unternehmer.

Die Spree-Prinzessin seit 2004 als Berliner Märchenschiff unterwegs

Die Geschäftsleitung der Reederei führte 2004 als besonderes Angebot das Vorlesen von europäischen Fabeln und Märchen an Bord eines ihrer Schiffe ein. Seitdem fährt die Spree-Prinzessin jedes Jahr im Frühjahr oder Sommer als Arche Europa auf den Berliner Gewässern. Die Aktion wird unterstützt von der Bundesregierung, von Politikern, von Diplomaten, von Künstlern sowie vom Verein Märchenland. [2]

Schiffsbestand der Reederei

in Berlin

Präfix Name des Schiffes
Anzahl Plätze
innen*
Baujahr Länge/Breite
in Metern
frühere(r) Name(n) Bild
MS Kehrwieder 170 1902 41,46 / 6,42 ex Kehrwieder II; ex Reiherstieg; ex Neuhof (Dampfschiff) [1]
MS Schöneberg 125 1963 39,32 / 5,77 ex Helena [2]
MS Kreuzberg 125 2003 39,00 / 6,54
MS Rixdorf 65 1963 30,70 / 5,24 ex Spreekieker; ex Gruga
MS Spree-Diamant 95 2005 34,18 / 6,98 [3]
MS Spree-Athen 100 1949 31,60 / 5,72 ex Dockenhuden [4]
MS Spree-Prinzessin 95 1953 39,90 / 4,93 ex Brigitte Am Borsigsteg 2010-01-13 65.JPG
MS Spree-Perle 60 1954 28,66 / 5,00 ex Lindenwirtin; ex Stadt Wertheim;
ex Saarland'; ex Cigogne
MS Spree-Comtess 180 2002 43,10 / 7,00 Am Borsigsteg 2010-01-13 66.JPG
MS Spree-Lady 68 1966 29,60 / 5,60 ex Goethe; ex Gräfin Lauretta; ex Fürst Bismarck [5]
MS Spree-Blick I 104 2006 29,50 / 7,00
MS Spree-Blick II 104 2006 29,50 / 7,00
MS Spree-Blick III 104 2006 30,10 / 7,00
MS Blue-Star 70 1994 25,50 / 5,10 ex Capt. Cook
Spree-Blick 30 2004/2006 21,20 / 7,00 Restaurantschiff; festliegend an Hansabrücke
MS Spree-Nixe - 1912 21,20 / 4,40 ex Mozart; ex Rex; (Werkstattschiff)

* weitere Plätze stehen auf den Frei- und Oberdecks der Schiffe zur Verfügung (außer Spree-Blick I,II,III)

in Halle

Präfix Name des Schiffes
Anzahl Plätze
gesamt
Baujahr Länge/Breite
in Metern
frühere(r) Name(n) Bild
MS Stadt Halle 290 1928 39,82 / 5,78 ex Kreuzberg, ex Cookie, ex Santa Flora, ex Baldur (Dampfschiff), ex Helgoland (Dampfschiff) [6]
MS Saaletal 282 1964 35,78 / 5,90 ex Kosmos [7]
MS Peißnitz 124 1979 28,60 / 5,10
MS Rheinpfalz 90 1909 32,37 / 5,38 ex Dorothee; (Restaurantschiff) [8]
MS Stadt Merseburg 180 25,70 / 4,18 ex Elfe [9]

Literatur

  • Dieter Schubert: Deutsche Binnenfahrgastschiffe / Illustriertes Schiffsregister. Uwe Welz Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3, S. 438–441.

Quellen und Weblinks

Einzelnachweise

  1. Reederei Riedel GmbH Halle
  2. Übersicht des Märchenschiff-Einsatzes; pdf; abgerufen am 28. Juli 2009

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