Repräsentative Umfrage

Repräsentative Umfrage
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Eine repräsentative Umfrage wird zur Ermittlung der öffentlichen Meinung durchgeführt. Meist erfolgt dies durch spezialisierte Meinungsforschungsinstitute im Auftrag von Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie von Zeitungsverlagen.

Inhaltsverzeichnis

Kennzeichen

Ein wichtiges Kennzeichen von repräsentativen Umfragen ist die Auswahl einer repräsentativen Untermenge der zu untersuchenden Bevölkerungsgruppe (der sog. Grundgesamtheit). Diese Untermenge sollte eine gleiche Verteilung der befragten "Repräsentanten" aufweisen (z.B. Befragung verschiedener Altersklassen dieser Bevölkerungsgruppe und gleiche Verteilung der Geschlechter ...). Damit erspart man sich die Befragung aller Personen dieser Bevölkerungsgruppe. Die Größe der Untermenge korreliert mit der Genauigkeit des Ergebnisses. Je größer die Untermenge ist, desto geringer ist die zu erwartende Abweichung zur Realität. Dieser Zusammenhang ist allerdings nur dann gegeben, wenn die der Umfrage zugrundeliegende Stichprobe eine Repräsentativität überhaupt zulässt. Ein Fehler im Stichprobenverfahren wird daher nicht durch eine besonders große Stichprobe ausgeglichen, wie der historische Beispielfall des "Literary Digest Disasters" zeigt: Im Jahre 1936 gelang es dem US-Magazin "Literary Digest" trotz einer enorm großen (aber fehlerhaft gezogenen) Stichprobe (2,5 Millionen Probanden) nicht, den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl zwischen Alfred Landon und Franklin D. Roosevelt korrekt vorherzusagen. George Gallup, dem späteren Gründer der Gallup Organization gelang es dagegen, mit einer nur 5000 Probanden umfassenden Stichprobe den Sieg Roosevelts vorherzusagen.

Bedeutung

Die Repräsentativität einer Umfrage ist dann von Bedeutung, wenn die Erreichung des Forschungszieles den Rückschluss von den untersuchten Einheiten auf ein größeres Ganzes erforderlich macht, was nicht bei allen Untersuchungen der Fall ist. So lassen sich Unterschiede in der Beurteilung verschiedener Produkte für die qualitative Marktforschung auch anhand einer nicht-repräsentativen Gelegenheitsstichprobe aufdecken, bei der gerade verfügbare Personen willkürlich um Teilnahme gebeten werden. Bei derartigen Stichproben ist zu beachten, dass die erhobenen Daten nicht mit den Methoden der Inferenzstatistik untersucht werden können, da deren Anwendung das Vorliegen einer Zufallsstichprobe voraussetzt.

Beispiele

Vor und während Parlamentswahlen werden gerne Wahlprognosen erstellt. Die dabei ermittelten Werte stimmen häufig erstaunlich gut mit dem tatsächlichen endgültigen Wahlergebnis überein. In Deutschland werden während der gesamten Legislaturperiode in regelmäßigen Abständen der sog. Deutschland-Trend in der ARD sowie das Politbarometer im ZDF ausgestrahlt. Dem liegt jeweils eine eigene repräsentative Umfrage zur Entwicklung der Wählermeinung zugrunde. Die ermittelten Werte sollen die Zufriedenheit der Wähler mit der aktuellen Politik der Regierungsparteien darstellen.

Siehe auch

Quellen

Koch, J. (1997). Marktforschung - Begriffe und Methoden. München: R. Oldenbourg Verlag.

Weblinks


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