Reuschelbank

Reuschelbank
Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft
Reuschel-Logo
Unternehmensform Kommanditgesellschaft
Gründung 1947
Unternehmenssitz München
Unternehmensleitung

Patrick Tessmann (Sprecher)

Mitarbeiter 426 (2007)
Bilanzsumme EUR 2,71 Mrd. (2007)
Branche Privatbank
Website

www.reuschel.com

Die Zentrale am Maximiliansplatz
Die Jugendstilvilla in Schwabing

Die Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft ist eine deutsche Privatbank mit Sitz in München.

Reuschel & Co. wurde am 1. Oktober 1947 gegründet. Die Privatbank gehört seit 1970 der Dresdner Bank AG und damit seit 2009 zur Commerzbank. Die Commerzbank will sich von der Privatbank Reuschel & Co. trennen. [1] Das Bankhaus hat seinen geschäftlichen Schwerpunkt in der Betreuung des unternehmerischen Mittelstandes und vermögender Privatkunden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1940er

1947 treten Eugen Neuvians und Wilhelm Reuschel in das damals weitgehend ruhende Bankhaus Witzig & Co. ein, das kurz darauf in Neuvians, Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft umbenannt wird. Noch im selben Jahr wird unter diesem Namen am Maximiliansplatz 19 der erste Schalter eröffnet.

Nach der Währungsreform 1948 sieht sich der Bankenmarkt einer stürmischen Entwicklung gegenübergestellt. Für Neuvians, Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft äußert sich das in einem rasanten Anstieg der Bilanzsumme sowie bei der Anzahl der Kunden. Im gleichen Jahr wird die WKV-Bank München als Tochtergesellschaft gegründet.

1950er

Otto Schniewind tritt 1952 als persönlich haftender Gesellschafter (phG) in das Bankhaus ein. Ende des Jahres wird er zum königlich schwedischen Generalkonsul ernannt. Gleichzeitig wird Eugen Neuvians zum königlich schwedischen Vizekonsul berufen.

Unter dem Aspekt einer in naher Zukunft angestrebten Expansion werden die Ruinengrundstücke Maximiliansplatz 13 und 14 erworben. Der fertig gestellte neue Hauptsitz am Maximiliansplatz 13 und 14 wird am 15. August 1955 eingeweiht.

Das steigende Interesse deutscher Anlegerkreise für das neu aufkommende Investmentsparen führt 1956 zu einer Beteiligung des Bankhauses an der neu gegründeten Union-Investment-Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main.

1957 wird der Sohn des Mitbegründers, Heinrich Reuschel, in den Kreis der Kommanditisten aufgekommen.

1960er

1962 wechselt der Komplementär Otto Schniewind Ende des Jahres nach Erreichen seines 70. Lebensjahres in den Kreis der Kommanditisten. Heinrich Reuschel tritt seine Nachfolge an.

1966 schaltet Reuschel & Co. als erstes Bankhaus Rundfunkwerbung und geht mit großflächigen Plakaten an der Münchner Trambahn eine neue Imagekampagne an. Der heute noch bekannte Slogan „Ein Münchner geht zur Reuschel-Bank“ wird geboren.

Ende der 60er Jahre scheidet Wilhelm Reuschel als Komplementär aus und nimmt die Stelle des Vorsitzenden des Verwaltungsrates an. Eugen Neuvians gibt seine Position als persönlich haftender Gesellschafter aus und verkauft all seine Anteile an Heinrich Reuschel.

1970er

Ende des Jahres 1970 tritt die Dresdner Bank AG als Kommanditist ins Bankhaus ein. Wilhelm Reuschel übernimmt den Ehrenvorsitz im Verwaltungsrat.

Im Zuge des weiteren Wachstums wird 1973 das Anwesen Jungferntumstr. 2 erworben.

1977 erfolgt die Generalsanierung des Hauptsitzes Maximiliansplatz 13.

Heinrich Reuschel wechselt 1978 von der Geschäftsleitung als stellvertretender Vorsitzender in den Verwaltungsrat.

1980er

Im Herbst 1984 wird das EDV-System auf Siemens–KORDOBA umgestellt, das im Folgejahr als Online System an allen Geschäftsstellen eingerichtet wird.

Im Zuge des Wachstums (1988 überschreitet die Bilanzsumme die Grenze von 3 Milliarden DM) wird in Schwabing das Jugendstilhaus Friedrichstrasse 18 erworben. Die Sanierungsmaßnahmen, an denen über 100 Mitarbeiter beteiligt sind, reichen bis in die 90er Jahre hinein.

1990er

1990 erhält Reuschel & Co. nach Beendigung der Sanierungsarbeiten der Friedrichstrasse 18 den Fassaden-Preis der Landeshauptstadt München. In demselben Jahr wird der erste Geldautomat eingesetzt.

1991 stirbt Heinrich Reuschel im Alter von 69 Jahren.

1992 übernimmt Reuschel & Co. zum Jahresanfang eine 64%-ige Beteiligung an der Privatinvest AG in Salzburg. Die Bilanzsumme kletterte bereits Ende 1991 über die 4-Milliardengrenze. Kurz darauf wird das vorher noch gemietete Nachbargebäude Maximiliansplatz 15 erworben. Als Folge einer neuen Geschäftsstellenphilosophie, findet in Haidhausen die erste Zweigstellenzusammenfassung statt.

1996 wird die Schalterhalle am Maximiliansplatz 13 komplett umgebaut und modernisiert.

Übergang ins 21. Jahrhundert

Mit der Integration in die Dresdner Bank war ein Trend zu Internationalisierung und zur Erweiterung des Wirkungsgebietes vorgezeichnet.

Seit Anfang 2003 setzt Reuschel & Co. auf neue Strategien mit strukturierten Investmentprozessen. Der Weg führt weg von Investments in einzelne Aktien zu strategischem Portfoliomanagement um ein deutlich strikteres Risikomanagement umsetzen zu können.

2007 führte Reuschel & Co. eine Imagekampagne durch, die dem Bankhaus unter anderem eine neue Dachmarkenstrategie und damit ein neues Firmenlogo bescherte.

Bankgeschäfte

Heute bilden die Teilgebiete Private & Business Banking, Wealth Management und die individuelle Betreuung mittelständischer Unternehmen, institutioneller Anleger und nicht zuletzt auch von Stiftungen die Kerngeschäftsfelder des Hauses.

Persönlich haftende Gesellschafter

Persönlich haftende Gesellschafter
  • Laurenz Czempiel
  • Patrick Tessmann (Sprecher)
  • Hans-Jürgen Steuber

Quellen

  1. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/banken-unter-dem-hammer;2212847;2

Weblinks


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