- Robert Kagan
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Robert Kagan (* 26. September 1958 in Athen, Griechenland) ist ein US-amerikanischer Autor, Redner und Politikberater, der unter anderem für die US-Regierung arbeitet. Er zählt zu den bekanntesten Neokonservativen in den USA.
Kagan gilt als Spezialist für internationale Politik, besonders Sicherheitspolitik, Terrorismus, den Balkan, das russisch-amerikanische Verhältnis und Themen rund um die NATO-Erweiterung[1].
Inhaltsverzeichnis
Leben
Robert Kagan ist der Sohn des Historikers Donald Kagan, der in Yale Alte Geschichte lehrt und dort zeitweise Dekan war. Sein Bruder Frederick Kagan lehrt als Professor für Militärgeschichte an der Militärakademie in West Point, New York. Er ist Absolvent der Universität Yale und hat einen Master-Abschluss für Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen von der Harvard-Universität. Kagan ist mit Victoria Nuland verheiratet, die Beraterin des US-amerikanischen Vizepräsidenten Dick Cheney war und 2005–2008 Botschafterin der USA bei der NATO war. Mit ihr hat Kagan zwei Kinder und lebt in Brüssel.
Beratertätigkeit
1983 beriet Kagan den Vizepräsidentschaftskandidaten Jack Kemp in außenpolitischen Fragen,[2] 1984–1985 war er Berater und Redenschreiber für den konservativen Politiker George P. Shultz. Kagan war Mitglied im Council on Foreign Relations (CFR) und arbeitete von 1984 bis 1988 im US-Außenministerium. Er war außenpolitischer Berater des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Senator John McCain 2008.[3]
Publizistische Tätigkeit
Kagan war Mitbegründer der einflussreichen neokonservativen Denkfabrik Project for the New American Century (PNAC) und ist aktuell Stipendiat des German Marshall Fund sowie Seniorpartner der Denkfabrik Carnegie Endowment for International Peace,[4] wo er das U.S. Leadership Project leitete.[5] Kagan schreibt eine monatliche Kolumne für die Washington Post. Weiterhin schreibt er regelmäßig Beiträge für die Zeitschriften The New Republic,[6] Commentary, World Affairs, Policy Review und den Weekly Standard. Zudem verfasste er einige Bestseller über internationale Politik, die auch in Europa auf Interesse stießen.
Schriften
- Present Dangers: Crisis and Opportunity in American Foreign and Defense Policy, gemeinsam mit William Kristol, Encounter Books: 2000, ISBN 978-1893554160
- Macht und Ohnmacht. Amerika und Europa in der neuen Weltordnung, Siedler Verlag, Berlin: 2003, ISBN 3-88680-794-0.
- Die Demokratie und ihre Feinde: Wer gestaltet die neue Weltordnung?, Siedler Verlag, Berlin: 2008, ISBN 978-3-88680-890-8.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.carnegieendowment.org/experts/index.cfm?fa=expert_view&expert_id=16&prog=zgp&proj=zusr
- ↑ http://www.charlierose.com/guests/robert-kagan
- ↑ http://www.iht.com/articles/2008/04/10/america/10mccain.php?page=1
- ↑ http://www.leighbureau.com/speaker.asp?id=273
- ↑ Globalization, Power, and Democracy, herausgegeben von Marc F. Plattner und Aleksander Smolar, JHU Press: 2000, Seite 97, ISBN 9780801865688
- ↑ http://www.tnr.com/about/masthead.html
Weblinks
Wikiquote: Robert Kagan – Zitate- Literatur von und über Robert Kagan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Robert Kagan: The world divides...and democracy is at bay - Forget the Islamic threat, the coming battle will be between autocratic nations like Russia and China and the rest ("Sunday Times", 2. September 2007 - vgl. die Kritik:
- Fyodor Lukyanov: Ideological Irresponsibility Across the Atlantic ("Moscow Times", 11. September 2007 - Fjodor Lukjanow ist Herausgeber der Zeitschrift Russia in Global Affairs, wo der Beitrag ursprünglich erschien; vgl. Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit)
- Robert Kagan beim Carnegie Endowment for International Peace
- "Robert Kagan," Right Web Profile, Somerville, NM: International Relations Center, March 20, 2007. (Kritische Darstellung von Kagans Ansichten, engl.)
- Rezension von "Macht und Ohnmacht" In: Eurasisches Magazin vom 23. Januar 2004
- Jacques Schuster: „Robert Kagan entdeckt die Welt“ Rezension von Die Demokratie und ihre Feinde In: Die Welt vom 31. Mai 2008.
- "Europa rückt näher zu Amerika" In: Die Weltwoche 05/08
- "Putins Russland ist dem 19. Jahrhundert verhaftet", Interview mit Andrea Seibel in: Die Welt vom 10. Dezember 2007
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