- Robert Kriechbaumer
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Robert Kriechbaumer (* 14. Oktober 1948 in Wels, Oberösterreich) ist ein österreichischer Historiker und Politologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Robert Kriechbaumer studierte Geschichte, Philosophie, Psychologie und Politikwissenschaft in Salzburg und München. Im Herbst 1969 unternahm er einen studienbezogenen Aufenthalt am österreichischen Kulturinstitut in Rom. Nach seiner Promotion 1973 zum Dr. phil. und Sponsion zum Mag. phil. an der Universität Salzburg war er bis 1976 Generalsekretär des Katholischen Hochschulwerkes und der Salzburger Hochschulwochen. Von 1974 - 2001 war er Lehrer am Bundesoberstufenrealgymnasium (Akademiestraße 21) in Salzburg für die Fächer Geschichte und Philosophie/Psychologie. Seit 1978 ist er Mitglied der Prüfungskommission für das Lehramt an Hauptschulen, Sonderschulen und Polytechnischen Lehrgängen sowie für die Lehrbefähigungsprüfung an Volksschulen. 1982 erfolgte die Habilitation für das Fach „Neuere Österreichische Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Geschichte der Zweiten Republik“ an der Universität Salzburg. Seit 1982 übt er eine Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Salzburg im Fachbereich „Geschichte“ aus. Gleichzeitig war er bis 2005 Geschäftsführer der „Salzburg-Kommission“. 2001 folgte die Ernennung zum Außerordentlichen Univ. Prof. für Neuere Österreichische Geschichte und zum LPA - Professor für Geschichte und Politische Bildung an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Salzburg.
Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Gremien
- Seit 1988 Mitglied des Beirates des „Salzburger Jahrbuchs für Politik“.
- Seit 1993 wissenschaftlicher Leiter der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Forschungsinstitut für historisch-politische Studien.
- 1997 - 2005 geschäftsführender Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Dr.-Herbert-Batliner-Europainstituts.
- 2000 - 2003 Mitglied des Forschungsbeirates beim Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gemäß § 24 Akademie-Studiengesetz.
- Seit 2003 Mitglied des Forschungsausschusses der Bundesleitungskonferenz für den Bereich der Pädagogischen Akademien Österreichs.
- Seit 2004 Mitglied der Militärhistorischen Denkmalkommission beim Bundesministerium für Landesverteidigung.
Wissenschaftliche Preise/Auszeichnungen/Ehrungen
Kriechbaumer war Stipendiat der Görres-Gesellschaft 1976 - 1979, der Konrad-Adenauer-Stiftung 1980 und der Alexander-von-Humboldt-Stiftung 1982 - 1983. Zudem erhielt er:
- 1979 Leopold-Kunschak-Preis
- 1985 Karl-von-Vogelsang-Staatspreis
- 2004 Silbernes Ehrenzeichen des Landes Salzburg
- 2008 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
Veröffentlichungen
Monographien
- Österreichs Innenpolitik 1970 - 1975. - Wien/München 1981.
- Zusammen mit Hellmut Andics und Viktor Ergert: 50 Jahre Rundfunk in Österreich. Band IV: 1967 - 1974. - Salzburg/Wien 1985.
- Von der Illegalität zur Legalität. Die ÖVP im Jahr 1945. Politische und geistesgeschichtliche Aspekte des Entstehens der Zweiten Republik. - Wien 1985.
- Alfons Gorbach. Ein Mann des Ausgleichs. - Wien 1987.
- Parteiprogramme im Widerstreit der Interessen. Die Programmdiskussionen und die Programme von ÖVP und SPÖ 1945 - 1986. - Wien/München 1990.
- Zusammen mit Rudolf Ardelt u.a.: Lesebücher zur Geschichte Salzburgs im 20. Jahrhundert. 3 Bände.
- Von der Monarchie zum Anschluß. - Salzburg 1993.
- Nationalsozialismus und Krieg. - Salzburg 1993.
- Vom Wiederaufbau zum Wirtschaftswunder. - Salzburg 1994.
- Von der Lagerstraße zum Ballhausplatz. Quellen zur Gründungs - und Frühgeschichte der ÖVP 1945 - 1949. - Salzburg 1995.
- Die großen Erzählungen der Politik. Politische Kultur und Parteien in Österreich von der Jahrhundertwende bis 1945. - Wien/Köln/Weimar 2001.
- Ein Vaterländisches Bilderbuch. Propaganda, Selbstinszenierung und Ästhetik der Vaterländischen Front 1933 - 1938. - Wien/Köln/Weimar 2002.
- Die Landeshauptleute Salzburgs nach 1945. - Salzburg 2002.
- Die Ära Kreisky. Österreich 1970 - 1983. In der wissenschaftlichen Analyse, aus der Sicht der Opposition und in Karikaturen von Ironimus. - Wien/Köln/Weimar 2004.
- Zeitenwende: Die SPÖ-FPÖ-Koalition 1983-1987. In der historischen Analyse, aus der Sicht der politischen Akteure und in Karikaturen von Ironimus. - Wien/Köln/Weimar 2008.
Herausgeber
- Konservativ. Chance und Zukunft. Neue Aspekte für Politik, Kultur und Weltanschauung. - Innsbruck/Wien/München 1979.
- zus. mit Franz Schausberger: Volkspartei - Anspruch und Realität. Zur Geschichte der ÖVP seit 1945. - Wien/Köln/Weimar 1995.
- zus. mit Ernst Hanisch: Salzburg. Zwischen Globalisierung und Goldhaube. - Wien/Köln/Weimar 1997.
- Liebe auf den zweiten Blick. Landes - und Österreichbewußtsein seit 1945. - Wien/Köln/Weimar 1998.
- Die Ära Josef Klaus. Österreich in den „kurzen“ sechziger Jahren. Band 1: Dokumente.- Wien/Köln/Weimar 1998.
- Österreichische Nationalgeschichte nach 1945. Die Spiegel der Erinnerung: Die Sicht von innen. Band 1. - Wien/Köln/Weimar 1998.
- Die Ära Josef Klaus. Österreich in den „kurzen“ sechziger Jahren. Band 2: Die Sicht der Zeitgenossen. - Wien/Köln/Weimar 1999.
- Österreich und Europa. Beiträge zu Geschichte und Politik der europäischen Einigung um die Jahrtausendwende. - Wien 2000.
- zus. mit Oswald Panagl: Wahlkämpfe. Sprache und Politik. - Wien/Köln/Weimar 2002.
- Der Geschmack der Vergänglichkeit. Jüdische Sommerfrische in Salzburg. - Wien/Köln/Weimar 2002.
- Österreich! und Front Heil! Aus den Akten des Generalsekretariats der Vaterländischen Front. Innenansichten eines Regimes. - Wien/Köln/Weimar 2005.
- zus. mit Manfried Rauchensteiner: Die Gunst des Augenblicks. Neuere Forschungen zu Staatsvertrag und Neutralität. - Wien/Köln/Weimar 2005.
- „Dieses Österreich retten ...“. Die Protokolle der Parteitage der Christlichsozialen Partei in der Ersten Republik. - Wien/Köln/Weimar 2006.
Weblinks
Kategorien:- Historiker
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