Roger Magnusson

Roger Magnusson
Magnusson (l.) 1964 im Kreis der Nationalmannschaftskollegen Martinsson, Lindskog, Larsson und Skoglund (v.l.n.r.)

Roger Magnusson (* 20. März 1945 in Mönsterås) ist ein ehemaliger schwedischer Fußballspieler. Der Stürmer, der mehrfacher Nationalspieler für die schwedischer Nationalmannschaft war, spielte im Laufe seiner aktiven Karriere in seinem Heimatland, Deutschland, Italien und Frankreich. Sein acht Jahre jüngerer Bruder Benno Magnusson spielte ebenfalls in der schwedischen Nationalmannschaft und war u.a. Profi beim 1. FC Kaiserslautern und bei Hertha BSC.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Magnusson wuchs in Blomstermåla auf. Als junger Nachwuchsspieler wechselte er Anfang der 1960er Jahre zum aufstrebenden Klub Åtvidabergs FF, der mit Unterstützung des lokalen Rechenmaschinenherstellers Facit aus der zweiten Liga in Richtung Allsvenskan wollte. Als Juniorennationalspieler war der Offensivspieler schnell Stammkraft bei seinem neuen Klub. Regelmäßig verpasste er mit der Mannschaft nur knapp den Aufstieg, 1963 und 1964 belegte sie jeweils den zweiten Tabellenplatz ihrer Zweitligastaffel. Dennoch spielte er sich ins Notizbuch von Nationaltrainer Lennart Nyman, der ihm zu seinem Nationalelfdebüt im Juni 1964 verhalf. Beim 4:1-Erfolg über Dänemark im Malmö Stadion trug er sich neben Prawitz Öberg, Harry Bild und Örjan Martinsson in die Torschützenliste ein.

Als Nationalspieler hatte Magnusson außerhalb der Landesgrenzen auf sich aufmerksam gemacht. Im Sommer 1966 verließ er Åtvidabergs FF – obwohl mit 77 Saisontoren am Saisonende im Herbst den erfolgreichsten Angriff der Zweitligastaffel stellend, reichte es hinter IF Saab erneut nur zum zweiten Platz – und schloss sich dem 1. FC Köln in die Bundesliga an. Der damalige Trainer der „Geißböcke“, Willi Multhaup, setzte ihn insgesamt 20 mal ein, wobei ihm vier Tore gelangen. Diese magere Ausbeute trug dazu bei, dass man in Köln nach Ablauf der Saison keinen Wert mehr auf seine Dienste legte und ihn an Juventus Turin abgab. Allerdings war Magnusson auch weniger der Typus eines Torjägers als vielmehr der des dribbelstarken Vorbereiters.

Nach dem ebenfalls nur einjährigen Zwischenspiel in Italien entwickelte sich Magnusson bei Olympique Marseille zu einem gefährlichen und publikumswirksamen Rechtsaußen in Frankreichs Division 1, wo er zum idealen Passgeber für den Jugoslawen Josip Skoblar wurde, mehrere nationale Titel (je zwei Meisterschaften und Pokalsiege sowie 1972 auch den Doublé) gewann und noch heute einen ausgezeichneten Ruf hat. Bis zu seinem Wechsel nach Frankreich stand Magnusson weiters im Kader der schwedischen Nationalelf. Da jedoch die Spielzeit in der französischen Division 1 im Sommer 1970 bis zum Ende Juni dauerte und damit zeitgleich zur Weltmeisterschaft in Mexiko stattfand, verzichtete er auf eine Teilnahme an der Endrunde. [1]

1974 wechselte Magnusson von Olympique zum Pariser Traditionsklub Red Star, bevor es ihn 1976 zurück nach Schweden zog. Zunächst spielte er in seinem Heimatland für Helsingborgs IF in der zweiten schwedischen Liga. Die Umstellung erwies sich als zu groß, nach nur sechs Saisonspielen verließ er den Verein wieder.[2] Später spielte er für Vilans BoIF und Landskrona BoIS. Für den Klub debütierte er in der Allsvenskan, am Ende der Spielzeit 1980 stieg er mit der Mannschaft jedoch aus der ersten Liga ab.

Vereine

  • Åtvidabergs FF (1963–1966)
  • 1. FC Köln (1966/67)
  • Juventus Turin (1967/68)
  • Olympique Marseille (1968–1974)
  • Red Star Paris (1974–1976)
  • Helsingborgs IF (1976)
  • Landskrona BoIS (1979/80)

Statistik und Erfolge

Einzelnachweise

  1. corren.se: „60-talets Zlatan dribblar än“ (abgerufen am 28. September 2011)
  2. hd.se: „"Svarta blixten" skrev historia“ (abgerufen am 28. September 2011)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Roger Magnusson — Magnusson (à gauche), aux côtés de ses compatriotes Martinsson, Lindskog, Larsson et Skoglund en 1964. Roger Magnusson est un joueur de football suédois né le 20 mars 1945 à Mönsterås en Suède. Il jouait au poste d ailier droit …   Wikipédia en Français

  • Roger Magnusson — Football player infobox playername = Roger Magnusson fullname = height = height|1.81m dateofbirth = birth date and age|1945|3|20 cityofbirth = Mönsterås countryofbirth = Sweden position = Right wing youthyears = youthclubs = years = 1963 1965… …   Wikipedia

  • Magnusson — ist der Familien oder Vatersname folgender Personen: Anneli Magnusson (* 1970), als Pandora bekannte schwedische Sängerin Benno Magnusson (* 1953), schwedischer Fußballspieler Birger Magnusson (1280−1321), schwedischer König von 1290 bis 1319,… …   Deutsch Wikipedia

  • Roger Ljung — Pas d image ? Cliquez ici. Biographie Nom Roger Ing …   Wikipédia en Français

  • Lars Benno Magnusson — (* 4. Februar 1953 in Ålem, Kalmar län) ist ein ehemaliger schwedischer Fußballspieler. Laufbahn Magnusson begann seine Laufbahn bei Åtvidabergs FF. Im Sommer 1973 kam der Stürmer mit seinem Landsmann Roland Sandberg zum 1. FC Kaiserslautern,… …   Deutsch Wikipedia

  • Benno Magnusson — (Lars Benno Magnusson), born 4 February 1953 in Ålem, Kalmar län, Småland, is a former Swedish footballer. He s a brother of fellow footballer Roger Magnusson.Benno Magnusson was a very popular player who got his breakthrough in Åtvidabergs FF… …   Wikipedia

  • Benno Magnusson —  Benno Magnusson Spielerinformationen Geburtstag 4. Februar 1953 Geburtsort Ålem, Kalmar län, Schweden Größe 174 cm Position …   Deutsch Wikipedia

  • Sigurd I Magnusson — ▪ king of Norway byname  Sigurd Jerusalemfarer, or The Crusader,  Norwegian  Sigurd Jorsalfare  born c. 1090, , Norway died 1130, Oslo       king of Norway (1103–30) and the first Scandinavian king to participate in the Crusades. He strengthened… …   Universalium

  • Liste des finales de l'Olympique de Marseille — Les finales de l Olympique de Marseille Illustration Finales Jouées 34 Gagnées …   Wikipédia en Français

  • Liste der Biografien/Mad–Mag — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”