- Romeo Blue
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Lenny Kravitz (* 26. Mai 1964 in Brooklyn, New York City, USA; eigentlich Leonard Albert Kravitz; früher Musiker unter dem Pseudonym Romeo Blue) ist ein US-amerikanischer Rocksänger, Musiker, Songwriter und Musikproduzent.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kravitz ist der Sohn des ukrainisch-jüdischen Fernsehproduzenten Sy Kravitz und der bahamesisch-christlichen Schauspielerin Roxie Roker.
Kravitz heiratete 1987 die Schauspielerin Lisa Bonet, mit der er eine Tochter hat (* 1988). Bonet ließ sich 1993 von Kravitz scheiden. Die Tochter Zoè Isabella Kravitz lebte seit circa 1998 bei ihm.
Lenny Kravitz wohnt seit Anfang 2008 in Paris. Zuvor lebte er zusammen mit seiner Tochter in New York und Miami.
Karriere
Schon früh entstand bei Kravitz, der bereits durch sein Elternhaus mit Musik in Berührung kam (sein Vater war Promoter für Jazzkonzerte), der Wunsch, später selbst Musiker zu werden. So wuchs Kravitz, bis er etwa zehn Jahre alt war, mit verschiedenen Musikeinflüssen wie Jazz, Soul, Blues und Gospel, aber auch mit klassischer Musik auf. Nachdem die Familie nach Los Angeles umgezogen war, kam er darüber hinaus auch mit der Rockmusik in Kontakt.
Kravitz selbst bezeichnete The Jackson 5 als seine erste Lieblingsband. Später galt seine Vorliebe der Musik von Led Zeppelin, Pink Floyd, Jimi Hendrix, The Cream und The Who.Schon während seiner High-School-Zeit begann Kravitz' musikalische Karriere. Unter dem Pseudonym Romeo Blue nahm er die ersten Tapes auf und hatte Anfang der 1980er Jahre seine ersten Auftritte. Mehrere Labels waren aufgrund von Demotapes an Kravitz interessiert, wollten aber die Musik "radiotauglicher" haben, so dass Kravitz zunächst eine Zusammenarbeit ablehnte. Es dauerte bis 1989, ehe er bei Virgin Records seinen ersten Plattenvertrag unterzeichnete. Im Herbst des gleichen Jahres erschien das Debütalbum Let Love Rule, welches besonders in Europa zu einem großen Erfolg wurde.
Den endgültigen Durchbruch schaffte Kravitz dann 1991 mit seinem zweiten Album Mama Said. Die Single It Ain't Over 'Til It's Over erreichte Platz 2 der amerikanischen Billboard Hot 100.1993 folgte das dritte Album Are You Gonna Go My Way, welches die Spitze der britischen Albumcharts eroberte. Der gleichnamige Titelsong erreichte auch als Single großen Erfolg. Das Video dazu wurde mit dem MTV Video Music Award ausgezeichnet.
Das anschließende Album Circus aus dem Jahre 1995 blieb hingegen hinter den Erwartungen zurück.
Mit seinem fünften Album 5 gelang es Lenny Kravitz aber wieder, an seine alten Erfolge anzuschließen. Die Singleauskopplung Fly Away wurde Nummer 1 in mehreren Ländern. Für dieses Lied bekam Kravitz 1998 auch den ersten von vier aufeinander folgenden Grammy Awards in der Kategorie Best Male Rock Performance. Es folgten die Awards für American Woman (1999), Again (2000) und Dig In (2001).
Im Jahr 2000 veröffentlichte Kravitz sein Greatest-Hits-Album, welches - wie auch dessen Single Again - wiederum sehr erfolgreich war.
2001 erschien Kravitz nächstes Album namens Lenny, von dem die Singles Dig In, Stillness Of Heart und Believe in Me stammen. Auf demselben Album fand sich außerdem mit dem Song Bank Robber Man ein Stück, in welchem Kravitz sein Erlebnis erzählte, wie er in Miami von der Polizei als mutmaßlicher Bankräuber festgenommen wurde.Sein siebtes Studioalbum Baptism, welches 2004 erschien, kann dagegen an die erfolgreichen Vorgänger nicht ganz anknüpfen.
Im Februar 2008 wurde das Album It Is Time For A Love Revolution veröffentlicht. Die erste Single, die Ballade I'll Be Waiting, erreichte in den deutschen Charts Platz 6 und wurde damit seine erfolgreichste Single in Deutschland.
Lenny Kravitz arbeitet oft mit anderen Künstlern zusammen. So schrieb und produzierte er 1990 für Madonna den Song Justify My Love. Des Weiteren arbeitete er mit Vanessa Paradis an ihrem Album Vanessa Paradis zusammen, das 1992 erschien. Auch mit Mick Jagger kam es bereits mehrfach zu einer Zusammenarbeit. Weitere Projekte produzierte Kravitz mit Busta Rhymes, Mary J. Blige, Aerosmith, Chicago, Slash, Jay-Z, Nikka Costa, Pharrell Williams, Al Green und Curtis Mayfield.
Am 19. Juli war Lenny Kravitz im Wiener Musikstudio Cosmix und sang dort einige neue Lieder, unter anderem den Wahlkampfsong für Barack Obama, Change, ein.[1]
Musikstil
Die Musik von Lenny Kravitz kann grundsätzlich als Rock definiert werden. Allerdings vermischt Kravitz eine ganze Bandbreite verschiedener Stile in seinen Alben. Hierzu zählen Soul, Funk, Hard Rock, Reggae und Rockballaden. Sein Stil wird vielfach als retro charakterisiert, da er an Musik der 1960er und 1970er Jahre erinnert.
Lenny Kravitz ist Multi-Instrumentalist. Auf seinen Alben singt er oft nicht nur alle Stimmen selbst, sondern spielt auch alle Instrumente selbst ein, dies sieht man auch im Musikvideo zu seinem Song I'll Be Waiting, wo er alle Instrumente selbst spielt. Um den Retro-Stil zu bekräftigen, benutzte Kravitz besonders in den früheren Veröffentlichungen analoge Aufnahmetechnik.
Diskografie
Alben
Jahr Titel Chart-Positionen AT CH DE UK US 1989 Let Love Rule - 12 - 56 61 1991 Mama Said 12 5 - 8 39 1993 Are You Gonna Go My Way 3 1 7 1 12 1995 Circus 3 1 8 5 10 1998 5 1 3 6 18 28 2000 Greatest Hits 1 2 2 12 2 2001 Lenny 1 3 5 55 12 2004 Baptism 4 3 2 74 14 2008 It Is Time for a Love Revolution 2 1 3 42 4 Singles
Jahr Titel Album Chartpositionen AT CH DE UK US 1990 I Built This Garden For Us Let Love Rule - - - 83 - 1990 Mr. Cab Driver Let Love Rule - - - 58 - 1990 Let Love Rule Let Love Rule - - - 39 89 1991 Always on the Run Mama Said - 25 - 41 - 1991 It Ain't Over 'Til It's Over Mama Said 25 - 43 11 2 1991 Stand by My Woman Mama Said - - 66 55 76 1991 Stop Draggin' Around Mama Said - - - - - 1993 Are You Gonna Go My Way Are You Gonna Go My Way 24 12 25 4 - 1993 Believe Are You Gonna Go My Way - - 74 30 60 1993 Heaven Help1 Are You Gonna Go My Way - - 98 20 80 1993 Is There Any Love In Your Heart Are You Gonna Go My Way - - - 52 - 1995 Rock and Roll Is Dead Circus - 24 - 22 75 1995 Circus Circus - - - 54 - 1996 Can't Get You Off My Mind Circus - - - 54 62 1998 I Belong to You 5 - - 81 75 - 1998 If You Can't Say No 5 35 39 - 48 - 1998 Thinking of You 5 - - - - - 1999 Fly Away 5 11 19 15 1 12 1999 Black Velveteen 5 - 94 - - - 1999 American Woman Austin Powers 2 O.S.T. - 35 78 - 49 2000 Again Greatest Hits 6 9 19 - 4 2001 Dig In Lenny 64 58 - - 31 2002 Stillness of Heart Lenny 51 31 38 44 - 2002 Believe in Me Lenny 42 29 14 - - 2002 If I Could Fall in Love Lenny - 85 - - - 2004 Show Me Your Soul (mit P Diddy, Loon und Pharrell Williams) Bad Boys II O.S.T. - 62 61 35 - 2004 Where Are We Runnin'? Baptism 27 31 43 - 69 2004 California Baptism 56 57 - 62 - 2004 Storm (mit Jay-Z) Baptism - - - - 98 2004 Calling All Angels Baptism - 42 72 - - 2005 Lady Baptism - - - - 27 2008 I'll Be Waiting It Is Time For A Love Revolution 6 4 6 - 73 2008 Love Love Love It Is Time For A Love Revolution - - 92 - - 1In den USA zusammen mit Spinning Around Over You auf einer Single veröffentlicht
Videografie
- 1991: Video Retrospective (VHS)
- 1994: Alive from Planet Earth (VHS)
- 2002: Lenny Live (DVD)
Auszeichnungen
In seiner Karriere konnte Kravitz eine Reihe von Auszeichnungen entgegennehmen. Die renommiertesten waren:
- 1991: MTV Video Music Awards: Best Male Video für Are You Gonna Go My Way
- 1994: Brit Awards: Internationale Male Artist
- 1998, 1999, 2000, 2001: Grammy: Best Male Rock Performance
Weblinks
- Offizielle Homepage (engl.)
- lenny-fans.de Deutsche Fanseite
- Lenny Kravitz auf laut.de
- Lenny Kravitz in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Lenny Kravitz bei MusicBrainz (englisch)
- Literatur von und über Lenny Kravitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Personendaten NAME Kravitz, Lenny ALTERNATIVNAMEN Leonard Albert Kravitz (eigentlich); Romeo Blue (Pseudonym) KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Sänger und Musiker GEBURTSDATUM 26. Mai 1964 GEBURTSORT New York City
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